Ruderhofspitze von der Franz Senn Hütte
Sport
Berg- und Hochtouren
Dauer
10:00 h
Länge
21 km
Höchster Punkt
3.473 m
Aufstieg
1.300 hm
Abstieg
1.300 hm
Beschreibung
Sehr ursprüngliche und lange Hochtour im hintersten Alpein in den Stubaier Alpen.
Die Ruderhofspitze schließt das Oberbergtal ab und bildet den höchst gelegensten Punkt der Alpeiner Berge. Der Weg zu ihrem Gipfel von der Franz-Senn-Hütte ist weit, doch erschließt sich einem in Auf- und Abstieg eine sehr schöne und facettenreiche Hochgebirgslandschaft mit zahlreichen Dreitausendern und den dazwischenliegenden Gletschern.
Beste Jahreszeit
Aussichtsreich
Tour ab Hütte
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Hütten entlang dieser Tour
Neue Regensburger Hütte
Oberiss Alm
Bergwelten Tipp
Mit dem Fahrrad (eMTB) kann der Zustieg zur Franz-Senn-Hütte erheblich verkürzt werden. Man gelangt bis zur Weggabelung von Sommer- und Winterweg, oberhalb von Oberiss (ca. 1.800 m).
Genügend Flüssigkeit mitnehmen. Oberhalb der Franz-Senn-Hütte meist nur Schmelzwasser.
Ein früher Aufbruch bringt tolle Morgenstimmung im Anstieg zum Alpeiner Ferner und macht die ersten Gehstunden angenehm kühl und kurzweilig.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Bei der Franz-Senn-Hütte (2.147 m) über eine Brücke und dem Alpeiner Bach flach Richtung Südwesten folgend zum Höllenrachen (2.192 m). Nach einem kleinen Höhengewinn wird der Weg wieder flach und man gelangt im Talboden bis zur Gabelung des Haupttals mit dem Berglastal (von rechts einmündend). Wegweiser.
Der Beschilderung zur Ruderhofspitze folgen und am Weg im gestuften Moränengelände weiter aufsteigen. Etwa auf 2.520 m Seehöhe erreicht man ein ausgeprägtes Flachstück mit einem weiteren Wegweiser. Von diesem führt der Weg rechts hinauf auf den Wall der Hauptmöräne (ca. 2.625 m, Wegweiser). Stets weiter Richtung Südwesten, teilweise in leichtem Auf und Ab, bis zu einem markanten Block mit Wegweiser und der Aufschrift „Turm“. Auch hier ist die Ruderhofspitze angeschrieben und man folgt den Markierungen bis zur nächsten Geländestufe, die hinauf in das Gletscherbecken des Alpeiner Ferners führt. In diesem Abschnitt verläuft der Weg im Geröll und zwischen Gletscherschliffen, an manchen Stellen sind Tritt- und Haltebügel sowie auch Stahlseile vorhanden. Auf 2.950 m Seehöhe erreicht man den Gletscherrand (Stand 8/2024).
Der Gletscher wird direkt und in Richtung SSO gequert. Die Route weist in diesem Abschnitt nur wenige Spalten auf, meist ist das Gletscherbecken bereits ab Juli aper. Nach etwas mehr als einem Kilometer gelangt man zu einem sanften Aufschwung im Eis, der ganz rechts den einfachsten Weiterweg ermöglicht. Etwaige größere Gletscherspalten liegen linker Hand. Etwas unter 3.200 m Seehöhe wird der Gletscher wieder flacher und man erreicht die Obere Hölltalscharte (3.254m), den tiefsten Punkt im Gipfelkamm.
Achtung: Die auf manchen Karten eingezeichnete Hölltalscharte (3.174 m) liegt weiter westlich und ist nicht Teil der Route.
Ab der Oberen Hölltalscharte folgt man dem Gipfelkamm nach Nordosten. Man bewegt sich im Blockgelände, nicht immer sind alle Blöcke fest. Besonders behutsam sollte man sich auf den Blöcken im Bereich der Oberen Hölltalscharte bewegen – dort liegt abschmelzendes Eis unterhalb. Bis zum letzten Aufschwung unter dem Gipfel ist das Gelände nicht sonderlich steil. Es empfiehlt sich nicht in die Flanken seitlich des Kamms auszuweichen, diese sind brüchig. Mit Blick auf den kleinen Rest des Ruderhofferners (rechts) gelangt man im zunehmend steiler werdenden Gelände zum Gipfel. Einzelne Stellen erfordern den Einsatz der Hände und hie und dort ist loses Blockwerk zu berücksichtigen.
Abstieg
Entlang der Aufstiegsroute. Im Bereich der Moräne kann eine kleine Variante gewählt werden. Man folgt dazu beim Wegweiser (ca. 2.625 m) dem Moränenrücken weiter abwärts (alte Markierungen) und gelangt über einen steilen und etwas direkteren Weg in den Talboden. Bequemer ist die Aufstiegsroute.
Die wichtigsten Infos in Kürze
Stützpunkt und Ausgangspunkt: Franz-Senn-Hütte (2.147 m), Reservierung online.
Höhenmeter Aufstieg: 1.300 Hm
Höhenmeter Abstieg: 1.300 Hm
Gehzeit: Ca. 6 h für den Aufstieg und 4 h für den Abstieg.
Ausrüstung: Zusätzlich zur persönlichen Bergausrüstung sind Steigeisen (je nach Bedingungen reichen auch Spikes oder Grödel) sowie Gurt, Seil und Sicherungsmaterial erforderlich.
Alternative Touren/Varianten: Das Tourengebiet der Franz-Senn-Hütte ist vielfältig und ein Aufenthalt für mehrere Tage ist äußerst lohnend. Gletscherfrei gelangt man zum Beispiel auf die Rinnenspitze (3.003 m), den Schafgrübler (2.922 m), die Vordere Sommerwand (2.677m) oder den Aperen Turm (2.986 m). Etwa 1,5 h von der Hütte entfernt liegt der pittoreske Rinnensee.
Live Webcam auf der Webseite der Hütte.
Lokale Experten: Stubaier Bergführer
Gut zu wissen
Die Bilder wurden am 16. August 2024 aufgenommen.
Anfahrt und Parken
Die A13 (Brennerautobahn) an der Ausfahrt Schönberg/Stubaital verlassen und der B183 (Stubaital Straße) taleinwärts folgen. Die Bundesstraße wird in Neustift verlassen und über die Franz-Senn-Straße gelangt man nach Milders. Im Ortszentrum (mehrere Hotels, Bushaltestelle, Supermarkt) rechts abzweigen und im Oberbergtal weiter hoch fahren, bis nach Seduck.
Der Parkplatz am Ausgangspunkt in Seduck (1.472m) ist nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit dem Auto oder Fahrrad fährt man von Milders in das Oberbergtal, vorbei an der Ortschaft Bärenbad, bis zu einer Schranke. Im Nahbereich dieser befinden sich kostenfreie Parkplätze. Bitte umsichtig und platzsparend parken. Alternativ zur Anfahrt mit dem eigenen PKW kann auch ein Taxidienst in Anspruch genommen werden – zum Beispiel ab der Bushaltestelle „Neustift im Stubai/Milders Ort“.
Parkplatz
Kostenfreier Parkraum in Seduck (1.472 m).
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