Gravel-Bike: Gmünd - Malta Hochalmstraße - Osnabrücker Hütte
Sport
Mountainbike
Dauer
5:00 h
Länge
40,7 km
Höchster Punkt
2.029 m
Aufstieg
1.623 hm
Abstieg
340 hm
Beschreibung
Gravel-Bikes sind ein Kompromiss. Jedoch ein sehr guter: Man muss vor ruppigen Straßen keinen Halt machen und hat, trotz dickerer Reifen und etwas mehr Gewicht, die Agilität eines Rennrads zur Verfügung. Und so ist es auch nicht weiter schlimm, einen Rennradklassiker wie die Malta Hochalmstraße in der Kärtner Ankogelgruppe auf einem Gravel-Bike zu bezwingen, um danach das zu erleben, was so manchen Rennradfahrern verwehrt bleibt: die Osnabrücker Hütte (2.022 m) und der landschaftlich sehr beeindruckende Weg dorthin.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Bergwelten Tipp
Unbedingt ausreichend Beleuchtung an das Rad anbringen, denn die Tunnel sind nicht beleuchtet und zudem sehr lange.
Wegbeschreibung
Um die Beine etwas auf Touren zu bringen, beginnt die Tour in Gmünd, etwa 15 km vor dem Anstieg hinauf zur Kölnbrein Staumauer. Auf diesem ersten Abschnitt sammelt man nur wenige Höhenmeter und so nähert man sich mit sehr geringer Steigung dem Beginn der Malta Hochalmstraße. Startet man frühmorgens, was bei solch bekannten Straßen ohnehin zu empfehlen ist, sollte man auch eine zusätzliche Schicht einpacken. Denn in dem Tal ist es morgens noch relativ schattig und die ersten Sonnenstrahlen kitzeln einem erst weiter oben.
15 km später liegt sie nun also vor einem: die erste Rampe der Malta Hochalmstraße. Jene 14,4 km lange Straße, welche zu der auf 1.993 m Höhe liegende Kölnbreinsperre hinauf führt – Österreichs höchste Staumauer. Die Auffahrt ist geprägt von Spitzkehren und einigen, mit Ampeln geregelten, Felsentunnel. Diese sind teilweise nur schlecht bis gar nicht beleuchtet, weshalb am Rad unbedingt Lichter anzubringen sind.
Die Straße bietet stellenweise viele schöne und beeindruckende Foto-Spots. Spätestens am Fuße der Staumauer empfiehlt es sich kurz anzuhalten und den Anblick zu genießen. Nach dieser kurzen Verschnaufpause sammelt man aber nochmals ordentlich Höhenmeter, bis man schließlich die Staumauer und den Besucherparkplatz erreicht. Spätestens hier ziehen sich viele Rennradfahrer ihre Westen an und machen sich zur Abfahrt bereit. Dabei kommt das wahre Highlight erst noch und ist sogar länger als die Hochalmstraße an sich.
Der etwa 15 km lange Weg zur Osnabrücker Hütte beginnt nicht weit entfernt von dem Besucherparkplatz. Man passiert zuerst noch einige Camper und eine Hütte – das Kölnbreinstübl – bevor es dann zwar erstmals etwas gröber wird, aber dafür umso beeindruckender. Der Pfad zieht sich anfangs relativ wellig am Seeufer entlang und man hat stets einen herrlichen Blick auf die gewaltigen Gipfel rund um den See. Nach etwa einem Drittel erreicht man die beeindruckend angelegte Gedenkstätte für die verstorbenen Arbeiter während des Baus der Kölnbreinsperre.
Auf halber Strecke erreicht man ein Tor, auf dem ein Schild ausdrücklich darauf hinweist, dass es ab dort keinen Handyempfang gibt – Digital Detox auf Neudeutsch. Und sollte man bis hierhin niemanden angetroffen haben, so wird man spätestens ab diesem Gatter vermehrt auf Kuhherden treffen (Achtung: Mutterkühe!).
Hat man den Speichersee hinter sich gelassen, wird das Tal enger und man fährt einem Bach entlang. Der Weg ist nun stellenweise etwas holpriger und nimmt leicht an Steigung zu. In der Ferne ist die Osnabrücker Hütte bereits zu erkennen und hat man diese erreicht, offenbart sich ein schöner Anblick: die Hütte und dahinter der mächtige Großelendkopf mit seinem Großelendkees. Wer sein Gletscher-Wissen aufpolieren möchte, findet einige historische Details auf einer großen Tafel hinter der Hütte.
Nach einer Pause (oder Übernachtung auf der Hütte) und mit etwas mehr Gletscher-Wissen im Gepäck, geht es über denselben Pfad wieder zurück. Und durch den Richtungswechsel erlebt man die Strecke nochmals ganz neu mit ganz anderen Ausblicken. Und während man diese Vielzahl an Eindrücken auf ruppigen Pfaden sammelt, zieht sich ein Rennradfahrer in Gmünd schon wieder die Schuhe aus und schnallt sein Rad auf den Dachträger. Es ist und bleibt eben ein Kompromiss.
Anfahrt und Parken
Über die Tauernautobahn A10 - Ausfahrt Gmünd.
Parkplatz
Parkmöglichkeiten außerhalb des Stadtzentrums auf den öffentlichen Parkplätzen.
Öffentliche Verkehrsmittel
ÖBB Busverbindung 5130 und 5132, Bushaltestelle Gmünd Hauptplatz.
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