Rundweg von Steibis zu den Buchenegger Wasserfällen
Sport
Wandern
Dauer
2:30 h
Länge
6 km
Höchster Punkt
902 m
Aufstieg
180 hm
Abstieg
180 hm
Beschreibung
Rundweg von Steibis entlang der Buchegger Wasserfälle und vorbei an Felsenspringern im Oberallgäu. Der Weg in den Allgäuer Alpen führt über einen Waldlehrpfad und die Alpe Neu Gschwend. An dem unteren Wasserfall kann man herrlich rasten, am Wasser spielen, in dem großen Wasserbecken schwimmen und mit etwas Glück den Felsenspringern bei ihren waghalsigen Sprüngen in die Gumpe zusehen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern Allgäu: Mit vielen spannenden Freizeittipps“ von Eduard und Sigrid Soeffker, erschienen im Bergverlag Rother. Die Alpe Neu Gschwend, 885 m, eignet sich zur Einkehr.
Wegbeschreibung
Wir verlassen den Parkplatz am oberen Ende des öffentlichen Bereichs, überqueren die Hauptstraße, wenden uns links und wandern auf dem Gehweg neben der Straße aufwärts.
Wir kommen an einer auf der anderen Straßenseite befindlichen Bushaltestelle vorbei, dann geht es abwärts. Nach 100 m weist uns ein Schild („Walderlebnispfad, Buchenegger Wasserfälle“) nach links, sodass wir die Hauptstraße erneut überqueren und der kleinen Seitenstraße folgen. 150 m später zweigt von dieser nach halb links ein kleiner Teerweg in Richtung eines kleinen Turmes ab. Unmittelbar dahinter läuft der Weg nun gekiest in den Wald, um als Waldlehrpfad weiterzuführen.
An der nächsten Wegeinmündung wenden wir uns rechts („Buchenegger Wasserfälle“) und kommen nach 5 Min. zu einem kleinen Barfußpfad, auf dem wir auch ganz weiches Moos spüren können. Danach überqueren wir auf einer Brücke den Stegenbach und wenden uns an der nächsten Verzweigung, dem Waldlehrpfad folgend, links. Bald verlassen wir – aufwärts gehend – den Wald und stoßen auf einen querenden Weg, in den wir nach links einbiegen. Nun sind es nur noch ein paar Meter bis zur gemütlichen Alpe Neu Gschwend, 885 m, mit ihren sonnigen und schattigen Sitzgelegenheiten.
Wenig später lassen wir den Abzweig links liegen, den wir später für den Rückweg einschlagen werden, 100 m danach steigen wir am darauffolgenden Wegweiser nach rechts („Hochgrat Talstation, Thalkirchdorf“) die Anhöhe hinauf, obwohl uns der Wegweiser geradeaus zu den Wasserfällen weist. Oben wenden wir uns links („Buchenegger Wasserfälle“), wandern auf einem Weg mit Wiesenmittelstreifen weiter und stoßen bald auf ein Haus, das wir rechts umgehen.
Wir kommen nun auf eine Weide und marschieren auf einem Wiesenpfad weiter, der schnell in einen gekiesten Pfad übergeht. Bald trifft unser Pfad mit dem Weg zusammen, den wir eben verlassen haben, hier gehen wir rechts abwärts. 10 Min. später, an einem Schilderbaum, teilt sich der Weg. Rechts geht es zum oberen Wasserfall, links zum großen unteren Wasserfall – beide muss man gesehen haben.
Es empfiehlt sich, zuerst nach rechts auf einem schmalen und kurzzeitig steilen Bergsteig zum oberen Wasserfall, 788 m, hinunterzusteigen. Kleinere Kinder muss man dort an die Hand nehmen. Das Wasser donnert unmittelbar vor uns senkrecht die Felsen hinunter, sammelt sich in einer großen Gumpe, um sogleich als der große Wasserfall in ein riesiges Wasserbecken zu rauschen. In Richtung der Wasserbecken stürzt oben am Berg ein weiterer kleiner Wasserfall über das Massiv zu Tal – wer entdeckt dieses Schauspiel wohl als Erster?
Geht man vom oberen Wasserfall ein Stück durch den Fluss aufwärts, könnte man zwar dort auch schon auf einer Kiesbank Brotzeit machen, viel schöner ist es aber, sich die Rast für den großen Wasserfall, 763 m, aufzuheben. Hierzu gehen wir wieder zum Abzweig hinauf und steigen anschließend tief hinunter über einen stellenweise feuchten und etwas rutschigen Bergsteig.
Unten wenden wir uns rechts (links kann man noch schnell einen Abstecher zu einer über den Fluss führenden Brücke machen) und staunen sogleich über die imposante weiße Kaskade, die hier eindrucksvoll in das riesige Naturbecken stürzt. Große Felsblöcke säumen die Gumpe, deren kaltes Wasser im Hochsommer Groß und Klein zu einem erfrischenden Bad einlädt. Kinder (auch gute Schwimmer) dürfen allerdings nur unter direkter Aufsicht in die Gumpe, da hier teilweise starke Strömungen bestehen können. Bitte auch die Kinder stets im Auge behalten, wenn sie an der Gumpe an den Felsblöcken klettern (Gefahr des Hineinfallens in die Gumpe). Auf beiden Uferseiten kann man am Kiesstrand wunderschön Brotzeit machen oder ein Sonnenbad nehmen – für Abkühlung sorgen auch am Ufer die mikroskopisch kleinen Wasserteilchen, die in Wasserfallnähe stets in der Luft liegen.
Nach einer ausgiebigen Pause steigen wir wieder den Hinweg hinauf, gehen an der Abzweigung zum oberen Wasserfall vorbei und schlagen beim nächsten Schilderbaum den rechten Weg zur Alpe Neugreuth, 865 m, ein. 5 Min. später können wir uns dort bei einer einfachen Brotzeit stärken und einen Blick in den Kuhstall werfen.
Abstieg
Danach wandern wir den Almweg hinauf, kommen bald an der Abzweigung vorbei, an der wir vorhin den Hang hinaufmarschiert sind, und folgen wenig später dem Wegweiser nach Steibis auf einem Wiesenpfad durch zwei Zaundurchlässe nach rechts abwärts. Am Ende der Weide halten wir uns stark links und wandern auf dem abwechslungsreichen, bisweilen feuchten Weg bergab.
Nach einer Brücke über den Stegenbach geht es wieder ein Stück steil hinauf, dann wird der Weg eben, wir können noch einmal zur Alpe Neugreuth hinüberblicken, bevor wir einige Minuten später zu einem Schilderbaum gelangen. Hier schlagen wir den Weg nach links ein „Buchenegger Wasserfälle“ und wandern den breiten Weg nach oben, der bald wieder als Waldlehrpfad ausgestaltet ist. Wir kommen an einer Weitsprunganlage vorbei, auf der sich Kinder und Erwachsene mit der Sprungkraft der Waldtiere messen können, passieren ein Holzxylophon und dann sind wir schon an der Stelle, an der wir zu Beginn der Tour abgebogen sind.
Auf bekanntem Weg geht es zum Parkplatz zurück.
Liebe Kinder, an den Buchenegger Wasserfällen könnt Ihr nicht nur spielen, baden und schwimmen, sondern auch mit etwas Glück den tollkühnen jungen Männern beim Gumpenspringen zuschauen. Fast direkt vom Wanderweg hüpfen vom oberen Wasserfall die „Gumpenjucker“ zehn Meter tief in das natürliche Wasserbecken – aber nur um sich ein bisschen einzuspringen. Denn die richtige Herausforderung wartet auf die waghalsigen Felsenspringer beim Sprung in den riesigen unteren Pool. Erst gilt es, in einer Kletterpartie überhaupt einmal die Absprungklippen zu erreichen. Dann stehen die Springer mindestens 17 Meter über dem Becken, die höchste Absprungstelle liegt sogar 27 Meter über dem Wasser. Mit einem lautem „Rawumm“ tauchen die „Jucker“ dann in die über fünf Meter tiefe und 20 Meter breite Riesengumpe ein. So toll das aussieht, darf man aber dabei nicht vergessen, dass diese Mutprobe sehr gefährlich ist. Immer wieder kommt es hier leider zu schweren Unfällen – also auf keinen Fall nachmachen!
Anforderungen
Ab 6 Jahren. Am Anfang ein kurzes Stück auf Teer, dann auf gekiesten Wald- und Almwegen. Im Bereich der Buchenegger Wasserfälle kleine, teils gestufte Bergpfade (stellenweise rutschig), neben denen es steil hinuntergeht. Hier und insbesondere am oberen Wasserfall müssen kleinere Kinder an die Hand genommen werden. In der Gumpe unterhalb des großen Wasserfalls ist wegen starken Strömungen Vorsicht geboten.
Auch Kinder, die schon schwimmen können, sollten hier nur unter direkter Aufsicht baden oder auf den Felsen an der Gumpe herumklettern. Der Rückweg verläuft teilweise über einen kleinen, mitunter feuchten Pfad.
Gut zu wissen
Die Weißach entspringt bei der Mittelbergalpe südwestlich von Immenstadt und fließt als wilder Gebirgsfluss in einem tief eingeschnittenen Tal nach Oberstaufen. Unterwegs stößt sie auf quer liegende Nagelfluhfelsen. Die mächtigen Felsschichten konnten nur an zwei schmalen Stellen überwunden werden, das Wasser stürzt hier zweimal kurz hintereinander aus etwa zehn Metern Höhe mit gewaltiger Kraft die Felsen hinunter und sammelt sich jeweils in einer großen Gumpe.
Anfahrt und Parken
Von Immenstadt auf der B 308 kommend verlässt man diese auf Höhe von Oberstaufen nach links. Nun kurvenreich abwärts, nach dem Ortsteil Weißach links Richtung Steibis und dort kurz vor dem Ortsende links auf den großen Parkplatz.
Parkplatz
Der Parkplatz Steibis befindet sich am südöstlichen Ende von Steibis, 880 m.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Oberstaufen. Vom Bahnhof Oberstaufen mehrmals täglich mit der Buslinie 9795 bis zur Haltestelle „Steibis Hößl“.
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