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Beschreibung

Aussichtsreiche Rundtour zu einer alten Kultstätte im spanischen Galicien: Die Ermita de San Guillermo (auch: Guillerme) ist einer jener vorchristlichen Ritualorte, die mit dem Aufkommen des Christentums und vor allem durch den Jakobskult eine neue Interpretation erhielten.

Den exponierten Platz direkt gegenüber des Monte Pindo sollen bereits die Phönizier für einen Sonnenkult (Ara Solis) genutzt haben. Wann sich der erste christliche Eremit hier niederließ, ist ungewiss, Forscher nennen das 9. oder 11. Jh. Sicher ist jedoch, dass der in den Ruinen noch gut zu erkennende längliche Stein Teil eines christlichen Fruchtbarkeitsrituals war. Ehepaare mit Nachwuchssorgen versprachen sich von einer Nacht auf dem harten Lager reichen Kindersegen.

Beste Jahreszeit

März bis Juni
September bis November
  • Familientour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Galicien: Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen“ von Cordula Rabe, erschienen im Bergverlag Rother.

In Finisterre bieten sich mehrere Einkehrmöglichkeiten.

In der Iglesia de Santa María das Areas (12. Jh.) wird der Santísimo Cristo de Fisterra (14. Jh.) verehrt. In der Lonja (Fischhalle) von Finisterre kann man täglich (außer bei schlechtem Wetter) von ca. 16.30 bis 19 Uhr der Versteigerung des Tagesfanges beiwohnen.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Von der Iglesia de Santa María das Areas am Ortsausgang von Finisterre gehen wir rund 150 m in Richtung Leuchtturm und schlagen dann den Feldweg nach rechts oben ein. Er führt am Haus eines Künstlers vorbei durch ein Wäldchen zur einer Forststraße (von geradeaus unten der alternative Einstieg). Wir wandern auf ihr nach rechts den Berg hinauf. Nach etwa 15 Min. verflacht sich der Anstieg, kurz darauf folgen wir der scharfen Linkskurve.

10 Min. später zweigt nach links der Weg zur nahen Ermita de San Guillermo ab. Von der im 18 Jh. zerstörten Einsiedelei sind fast nur noch die Grundmauern sowie der Fruchtbarkeitsstein zu sehen. Nach Osten bietet sich ein herrlicher Blick auf Finisterre und auf den am gegenüberliegenden Ufer an seiner bräunlichen Farbe gut erkennbaren Monte Pindo, den heiligen Berg der Galicier.

Wieder zurück am Abzweig biegen wir links ab und wandern gemütlich und mit weiten Blicken über den Atlantik am Hang der Finisterre-Halbinsel entlang.

Nach etwa 20 Min. biegen wir rechts in die Straße ein und gelangen kurz danach zu einer Gabelung bei einer Felsgruppe, von der aus man wie aus der Vogelperspektive auf die Landspitze mit dem Leuchtturm schaut.

Wir biegen rechts ab und gehen sogleich rechts der umzäunten Antennenanlage geradeaus über den Monte do Facho. Die Gruppen der großen, rundgeschliffenen Granitfelsen links gelten als „Pedras Santas“, heilige Steine, denen verschiedene magische Kräfte zugesprochen werden und auf denen bereits die Heilige Jungfrau geruht haben soll (gut zu erkraxeln, von oben schöne Ausblicke).

Abstieg
Am Ende des Rückens lädt eine schön gelegene Sitzbank mit Tisch zur Rast mit Blick auf Finisterre ein. Von hier steigen wir kurz steinig und steil zum vom Hinweg bekannten Forstweg ab, schlagen ihn nach links ein und wandern zurück zum Ausgangspunkt.

Anfahrt und Parken

Parkplatz

Finisterre, Iglesia de Santa María das Areas am südlichen Ortsende an der Straße zum Leuchtturm (Faro), 41 m, oder 600 m weiter beim Wanderschild an der unbefestigten, scharf rechts abzweigenden Straße.

Öffentliche Verkehrsmittel

Finisterre ist von Santiago aus gut mit dem Bus erreichbar.

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