Kalkalpenweg - Etappe 3: Von der Anlaufalm auf die Ebenforstalm
Sport
Wandern
Dauer
6:10 h
Länge
14,6 km
Höchster Punkt
1.092 m
Aufstieg
670 hm
Abstieg
530 hm
Beschreibung
Mittelschwere Wanderetappe im Nationalpark Kalkalpen in den Oberösterreichischen Voralpen: Auf dieser Etappe des Kalkalpenweges geht es von der Anlaufalm auf die Ebenforstalm. Etwas „Anlauf“ kann sicher nicht schaden, um die gut 15 Kilometer zu bewältigen. Hat man die letzte kurze und sehr steile Passage durch den Wald hinter sich gebracht, darf man sich auf das Etappenziel freuen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Bergwelten Tipp
Der Großen Klaushütte (ehemals die größte Holzknechthütte im Hintergebirge) sollte man einen Besuch abstatten.
Wegbeschreibung
Der Weg führt von der Anlaufalm flach auf einem Traktorweg über die Weidefläche. Nach einer leichten Kurve genießt man wieder schöne Panoramablicke auf den Nationalpark. Nach wenigen Gehminuten zweigt der Weg vom Traktorweg links zu einem kleinen Bächlein ab. Schon von weitem ist mitten auf der Weide eine Wanderweg-Markierung zu sehen.
Bei dieser Kreuzung geht es links über den Hochschlacht (Variante – s. Beschreibung) zum Schleierwasserfall und über den Trifftsteig durch die Große Schlucht zum Annerlsteg – diese Variante ist landschaftlich besonders reizvoll und führt durch eine einzigartige Naturlandschaft, ist jedoch nur für Geübte zu empfehlen, da der Abstieg über den Hochschlacht sehr steil ist.
Rechts führt der Weg nach wenigen Schritten in den Wald und verläuft anfangs noch eben. Nach einigen Gehminuten im Wald fällt der Weg über ein kurzes Stück in Serpentinen steil bergab zu einer alten Forststraße. Die alte Forststraße bildet die Grenze zum Nationalpark und führt einige Gehminuten ganz flach dahin.
Schließlich zweigt der Weg in einer Rechtskurve nach links von der Straße in den Wald ab. Würde man auf der Forststraße weiter gerade aus gehen, käme man zu der Abzweigung, die rechts Richtung Brunnbach zurück geht.Bei der Abzweigung führt der Weg nach ein paar Schritten in den Wald steil abwärts. Nach links fällt der Hang sehr steil ab. Weiter steil bergab führt der Weg schließlich über einen kleinen Bach, der nur bei Regen Wasser führt. Dem Verlauf des Baches folgt man weiter flussabwärts bis der Weg schließlich über eine Holzstiege wieder auf eine alte Forststraße mündet.
Die alte Forststraße verfolgt man ebenfalls wieder rechts, relativ flach, bis zur nächsten Kreuzung. Rechts würde es auch hier wieder auf der Forststraße Richtung Brunnbach gehen. Links, genau auf der Kreuzung, geht es über die Keixen zum Großen Bach. Auf einem alten Traktorweg marschiert man gemütlich bergab, bis man auf eine Wiese mit der verfallenen Hütte „Keixen" (ehemalige Jagdhütte) stößt.
Bei der Hütte rechts vorbei, führt der Weg wieder in den Wald hinein auf einer alten Forststraße bis zum Großen Bach hinunter.Entlang des Großen Baches wandert man gemütlich auf dem Hintergebirgsradweg bachabwärts ca. 20 Minuten bis zur Großen Klaushütte (488 m). Die Große Klaushütte war einst Quartier der Holzknechte im Hintergebirge und ist heute zur beliebten Einkehrmöglichkeit geworden.
Nach der Stärkung in der Großen Klaushütte erreicht man nach wenigen Gehminuten eine Tunnel. Links vor dem Tunnel geht es zur „Kleinen Klaushütte“, von wo aus man auch einen Blick auf die ehemalige Große Klause werfen kann. Beim Betreten des Tunnels schaltet sich die Beleuchtung nach wenigen Schritten automatisch ein. Gleich nach dem Tunnel führen ein paar Stufen zur ehemaligen Große Klause hinunter.Seit dem Mittelalter wurde das Reichraminger Hintergebirge für die Holzbringung genutzt.
Um das Holz aus dem Hintergebirge zu bringen, wurden die Flüsse für die Holztrift genutzt. An verschiedenen Punkten wurden Holzklausen (Stauwerke) errichtet und mit dem Schmelzwasser im Frühjahr wurde dann das Holz bis nach Reichraming getriftet. Die Große Klause war die größer seiner Art und auch zugleich die letzte vor Reichraming. Von hier wurde das gesamte Holz mit einem „Klausenschlag" bis nach Reichraming getriftet.
Auf Grund einer Borkenkäfer-Katastrophe wurde schließlich eine Waldbahn ins Hintergebirge gebaut, die die Holztrift ablöste. Sie fuhr 1971 zum letzten Mal. Heute haben Naturliebhaber wieder die Möglichkeit auf der ehemaligen Trasse der Waldbahn, am Hintergebirgsradweg, den Nationalpark per Rad zu erleben.Durch den zweiten Tunnel geht es ganz flach am Hintergebirgsradweg weiter bachabwärts bis zur ersten Abzweigung, die links über den Großen Bach bei der „Rabenbachbrücke“ geht. Hier beginnt der Begsteigersteig zur Ebenforstalm.Gleich nach der Brücke führt der Weg nach rechts, flach auf einer Forststraße, entlang des Großen Baches durch einen Buchenwald.
Allmählich steigt der Forstweg gemütlich an und man wandert immer weiter oberhalb des Großen Baches. Schließlich langt man bei einer Linkskurve an, von der der Forstweg vom Tal des Großen Baches weg und in den Kohlersgraben hinein führt. Hier mündet auch der 2. Aufstieg des Begsteigersteiges vom Wasserboden in den Weg ein. Man folgt dem Verlauf der Forststraße bis kurz nach der nächsten Kehre, wo schließlich der Weg bei einer Kreuzung rechts in eine alte aufgelassene Forstraße abzweigt.
Von hier geht es etwas steiler bis zum Ende des alten Forstweges hinauf zu einem alten Umkehrplatz. Am Ende des Umkehrplatzes führt der Wanderweg über einen schönen Waldweg immer weiter hinauf Richtung Ebenforstalm. Dieser alte Ziehweg wäre, würde man ihn weiter verfolgen, die Verbindung über den Klaushof zur Ebenforstalm. Auf halber Strecke zweigt der Begsteigersteig aber rechts ab, Stoamandln (Steinmännchen) zeigen den Weg.Ein schmaler Pfad geht von hier zum Teil etwas abschüssig den Hang entlang zum Bach hinunter. Der Bach führt nur bei Regenfällen etwas Wasser, man kann ihn also problemlos überqueren. Nach der Bachüberquerung heißt es kurz Kräfte sammeln.
Die nächsten 150 bis 200 Meter geht es im Zick-Zack-Kurs sehr steil den Wald hinauf. Seilversicherungen helfen beim doch etwas beschwerlichen Aufstieg. Nach diesen kurzen Mühen kommt man unterhalb einer Felswand aber wieder flacher am Hang entlang und auf einen schönen Waldweg oberhalb des Grabens. Etwas Vorsicht ist hier geboten, da der Hang links extrem steil abfällt. Entlang des Weges findet man hier immer wieder interessante tote Bäume, die mit Schwämmen bewachsen sind. Schließlich führt der Weg rechts ab und über den Waldboden, vorbei an einer alten Steinmauer auf eine Forststraße.Von hier ist es nicht mehr allzu weit zur Ebenforstalm. Man folgt der Forststraße links ein paar Gehminuten ganz flach bis zu einer Kreuzung, wo man die rechts wegführende Forstraße nimmt.
Nach wenigen Gehminuten gelang man wieder zu einer Straßegabelung, wo man geradeaus weitergeht.Nach ein paar Schritten gelangt man zum Einstiegspunkt des Themenweges „Wollgras, Alm und Wasserschwinde“. Satte Almböden, Wollgras, bestandene Moore und tiefgrüne Fichtenwälder bergen manches Geheimnis. Ein munter sprudelndes Quellbächlein verschwindet jäh im Wald, unscheinbarer Torf erzählt die Geschichte von 8.000 Jahren und die Felskanzel von Trämpel und Alpstein zeigen, dass die ganze Geologie aufs Dach gekippt ist.
Dieser Themenweg zeigt die Vielfältigkeit der Bergwelt am Ebenforst. Über einen Holzsteg geht es knapp über dem Wald- und Almboden durch dieses faszinierende Gebiet. Im späten Frühjahr erblüht der Almboden mit Trollblumen, Torfmoosen, zwei Arten von Wollgras, Sonnentau, und verschiedensten Orchideen wie breitblättrige Knabenkraut, Mücken-Händelwurz und Fuchs-Knabenkraut.Vom Almboden aus sieht man schon etwas oberhalb die Ebenforstalm, das heutige Etappenziel.
Weitere Etappe
Kalkalpenweg - Etappe 4: Von der Ebenforstalm nach Windischgarsten
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