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Beschreibung

Als Sepp Schnürer 1974 sein Buch „Die Hohe Route der Ostalpen“ im Bergverlag Rudolf Rother veröffentlichte, führte der Übergang von der Hildesheimer (2.899 m) zur Hochstubaihütte (3.174 m) in den Ötztaler Alpen in Tirol noch über mächtige Ferner und das Schlussstück von der Warenkarscharte verlief auf einer fast horizontalen Gletscherterrasse. Schnürer schrieb damals: „Kein Grün, keine Blume, nur Firn, Eis und nackter Fels rund um die Hütte“.

Zwischenzeitlich hat das Buch antiquarischen Wert, denn hier heroben hat sich viel verändert. Der Gletscherübergang wird nur mehr selten gemacht, da es mittlerweile einen gletscherfreien Verbindungsweg zur Hildesheimer Hütte gibt.

Wer dennoch über die Warenkarscharte zur Hochstubaihütte wandert, muss wegen des Gletscherrückgangs einen Abstieg von rund 100 Höhenmetern am Wütenkarferner und einen entsprechenden Gegenanstieg zur Hütte in Kauf nehmen. Die meisten Besucher der Wildkarspitze sind zwischenzeitlich Bergsteiger auf einer gletscherfreien Durchquerung der westlichen Stubaier Alpen oder Wanderer, die dank des Wanderbusses ins Windachtal der Hochstubaihütte einen Tagesbesuch abstatten.

Rund um die Hütte werden die Gäste heute von blühendem Hornkraut und Gletscherhahnenfuß begrüßt, die bunte Tupfer in den grauen Fels setzen. Außer dem alten Versorgungsweg über den Laubkarsee und das Laubkar führt vom Gasthaus Fiegl eine besonders reizvolle Route hinauf zur Wildkarspitze: über den Seekarsee, das Obere Seekar und die spannende Himmelsleiter, eine steile Stiege aus gelegten Felsplatten, die einen problemlosen Ausstieg aus der steilen Gipfelwand ermöglicht – ein „himmlischer“ Aufstieg und mit dem Abstieg über das Laubkar eine traumhafte Rundtour.

Beste Jahreszeit

Juni bis September
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

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Hütten entlang dieser Tour

Die Talhütte Zwieselstein liegt in der Tiroler Ortschaft Zwieselstein zwischen Sölden und Gurgl in den Ötztaler Alpen.
Österreich, Sölden/Zwieselstein

Talhütte Zwieselstein

HütteSelbstversorger
Die Hochstubaihütte ist die dritt-höchst gelegene Hütte Österreichs.
Österreich, Sölden

Hochstubaihütte

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Gipfelhütten Ostalpen. 50 Ein- und Zweitagestouren“ von Evamaria und Primus Wecker, erschienen im Bergverlag Rother.

Von der Freizeitarena Sölden fährt Ende Juni bis Ende September frühmorgens, Mitte Juli bis Mitte September mehrmals am Vormittag ein Wanderbus ins Windachtal zum Gasthaus Fiegl und zur Kleblealm und nachmittags wieder zurück.

Weitere Tourenmöglichkeiten:  Hoher Nebelkogel (3.213 m, 0.15 Std., 50 Hm). Nur über Gletscher, teilweise Kletterei: Warenkarseitenspitze, (3.347 m, 1 Stunde, 300 Hm); Windacher Daunkogel (3.348 m, 2 Stunden, ca. 300 Hm); Wilde Leck (3.359 m, 3:30 Stunden, ca. 600 Hm); Stubaier Wildspitze (3.341 m, 3:30 Stunden, ca. 300 Hm).

Wegbeschreibung

Sie zählt zu den höchstgelegenen Schutzhütten der Ostalpen, ist die dritthöchste Hütte in Österreich (nach der Erzherzog-Johann-Hütte und dem Brandenburger Haus) und die zweithöchste in den Stubaier Alpen (nach dem südtirolerischen Becherhaus).

Erbaut wurde die Hochstubaihütte (3.174 m) in den 1930er-Jahren von der Sektion Dresden des DuOeAV auf dem Gipfel der Wildkarspitze, die eine besonders schöne Aussicht in die Ötztaler Alpen bietet. Nach der feierlichen Einweihung 1938 erlebte die neue Bergsteigerunterkunft gleich in den ersten Jahren einen unvergleichlichen Boom.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand sie lange leer, kam unter die Verwaltung des Österreichischen Alpenvereins und konnte in den schwierigen Nachkriegsjahren kaum noch Besucher verzeichnen. Dann zerstörte 1951 auch noch eine Lawine die Materialseilbahn, die vom Gasthaus Fiegl heraufführte. Erst mit dem Bergführer Nicolaus Riml, der von 1959 bis 1965 Hüttenpächter war, trat eine Veränderung ein.

Er machte sich für den Ausbau des Hüttenwegs über das Laubkar stark, setzte Pferde und Gletscherflieger, die am Wütenkarferner landeten, zum Transport des auf der Hütte benötigten Materials ein und machte das Schutzhaus wieder attraktiv für Bergsteiger. Aufgrund der politischen Entwicklung in der sowjetischen Besatzungszone und des dortigen Verbots des DAV verlegte die Sektion Dresden ihren Sitz in den Westen und in den 1970-Jahren kaufte sie die Hochstubaihütte aus der treuhänderischen Verwaltung des ÖAV zurück.

Aufstieg

Vom Parkplatz bzw. der Freizeitarena in Sölden folgen wir den Wegweisern zur Hochstubaihütte nach Süden bis zum Altenheim und gehen links, über die Granbichlstraße, bergauf. Diese setzt sich nach den letzten Häusern von Sölden als Sandstraße zum Gasthaus Fiegl fort. (Alternativ gehen wir am Altenheim vorbei und biegen nach dem Haus in den steilen Wanderweg mit der Beschilderung „Zu den Almen“ ein. Dieser kürzt die Fahrstraße ab und mündet nach den letzten Häusern von Sölden in die Sandstraße ein.)

Auf der Sandstraße erreichen wir bald darauf eine Kehre, gehen geradeaus weiter und auf einem schönen Waldweg bergauf. Dieser mündet wieder in die Sandstraße, der wir etwa 50 Meter zur nächsten Kehre, 1.450 m, folgen, wo wir erneut geradeaus gehen. Ein alter Wirtschaftsweg, der hoch über der Schlucht der Wind­ache taleinwärts führt, nimmt uns auf.

Wir können nun ganz bequem dem alten, breiten Weg folgen oder nach etwa 100 Metern links abbiegen und auf einem schattigen Wanderweg, parallel zum Wirtschaftsweg, taleinwärts wandern. Schließlich münden beide Varianten in die Fahrstraße, auf der wir nun das letzte Wegstück, an der Lochlealm, 1.870 m, vorbei, zum Gasthaus Fiegl, 1.956 m, zurücklegen.

Dort zweigt die Route zur Hochstubaihütte über die Himmelsleiter ab. Gleich zu Beginn führt der Steig an einem kleinen Wasserfall vorbei, verläuft noch kurzzeitig im Wald und passiert bald darauf im freien Gelände die Abzweigung zum Marblbödele. Der Hang über uns ist ziemlich steil, aber dank des gut angelegten Wegs wandern wir Kehre um Kehre zügig bergauf und gewinnen schnell an Höhe.

An der Abzweigung, 2.600 m, zur Hildesheimer Hütte vorbei gelangen wir in flacheres Gelände und erreichen kurz darauf den Seekarsee, 2.658 m, ein dunkelblaues Juwel in einer blockgefüllten Mulde. Meist tummeln sich hier ein paar Schafe, die wir am linken Ufer grasen lassen, während unser Weg am östlichen Ufer entlangführt und die nächste Steilstufe erneut mit ein paar flachen Kehren überwindet.

Über Blöcke und gelegte Felsplatten gehen wir an einer Notunterkunft, 2.874 m, einer kleinen Steinhütte, vorbei ins Obere Seekar. Je nach Verhältnissen geht es über Schneefelder oder einen Schottersteig bergauf zu den Felsen der Gipfelwand und auf der Himmelsleiter aus der Steilpassage hinaus in eine Scharte. Gegenüber steht, nur mehr wenige Meter höher, die Hochstubaihütte und ganz bequem bummeln wir die letzten Meter hinüber zu unserem Ziel.

Abstieg

Den Abstieg nehmen wir über das Laubkar. Dazu gehen wir von der Hütte kurz in nördlicher, dann in nordwestlicher Richtung gemütlich bergab zu einer Wegteilung: Rechts geht es hinunter zum Wütenkarferner, wir gehen links und steigen über eine felsdurchsetzte Steilstufe ab.

In der Folge wechseln im teils grobblockigen Gelände flachere mit steileren Passagen; je nach Verhältnissen erleichtern uns ein paar Altschneefelder den Weg über die Blöcke. Schon bald blitzt unter uns der erste türkisfarbene See auf.

Nach einer längeren Hangquerung erreichen wir den zweiten See und kurz darauf die Laubkarscharte, 2.759 m, wo wir einen herrlichen Blick hinunter zum grünen Laubkarsee und hinüber zur Wildspitze haben.

Wir steigen ab zum See, wo es schöne Rastplätze gibt, und wandern weiter hinunter, an der Abzweigung zum Söldenkogel vorbei, bis zum Marbl­bö­dele, 2.312 m. Links geht es auf einer schönen Höhenwanderung zum Gasthaus Fiegl und von dort auf bekanntem Weg zurück nach Sölden.

Alternativ können wir rechts zur Kleblealm, 1.983 m, gehen und von dort entweder auf der Fahrstraße über die Stallwiesalm oder, kürzer, auf steilem Steig direkt nach Sölden absteigen.

Anforderungen

Anspruchsvolle Bergtour in hochalpinem Gelände. Im Seekar muss bis weit in den Sommer hinein mit steilen, aber meist sehr gut gespurten Altschneefeldern gerechnet werden. Die Himmelsleiter mit Drahtseilgeländer ist zwar sehr steil, aber problemlos zu begehen. Vor allem im Abstieg über das Laubkar teils wegloses Blockgelände. Nur für trittsichere, alpin erfahrene Bergsteiger.

Anfahrt und Parken

Von Osten: über die Inntal Autobahn - Abfahrt Ötztal, dann vorbei an Sautens, Ötz, Umhausen, Längenfeld nach Sölden (ca. 35 km).
Vom Westen: durch den Arlberg-Tunnel, Abfahrt Ötztal, dann bis Sölden.
Von Norden: über Kufstein oder über den Achenpaß - Jenbach - Innsbruck oder Garmisch-Partenkirchen- Mittenwald oder Fernpass - Nassereith - Imst, Ötztal, dann bis Sölden.
Von Süden: über das Timmelsjoch, den Reschen- oder Brennerpass

Parkplatz

Im Zentrum von Sölden, kurz vor der Kirche, befindet sich von Norden kommend rechts der Hauptstraße das Hotel Tyroler Hof, dahinter ein großer Parkplatz für Tagesgäste. Gegenüber dem Hotel, auf der anderen Seite der Brücke, ist die Freizeitarena mit der Tourismusinformation und der Parkgarage für Tagesgäste. Wer sein Auto über Nacht oder mehrere Tage stehen lassen will, muss sich in der Tourismusinformation an der Freizeitarena eine kostenlose Parkgenehmigung für den Parkplatz neben dem Tyroler Hof holen. Die Parkberechtigung wird polizeilich kontrolliert!

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Bahnhof Ötztal im Inntal Busverbindung nach Sölden.

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