Wanderung zum Rifugio Nuvolau vom Falzaregopass
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T2 Leicht
- Dauer
- 4:00 h
- Länge
- 9,2 km
- Aufstieg
- 631 hm
- Abstieg
- 620 hm
- Max. Höhe
- 2.549 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
- Hüttenzustieg
Die Sachsendankhütte und ihr steinernes Würfelspiel: Der Falzaregopass verfügt über eine großartige Kulisse mit prachtvollen Felsgipfeln und -wänden: Tofana di Rozes, Kleiner Lagazuoi, Sasso di Stria, Averau und die Cinque Torri gruppieren sich um den Pass. Inmitten dieser felsigen Pracht wirkt der Nuvolau (2.575 m) mit seiner grasigen Schrofenflanke fast etwas mickrig.
Aber unser kleiner Berg hat ganz große Vorzüge: Er ist für jeden Bergwanderer leicht erreichbar, bietet seinen Besuchern die schönsten Ausblicke auf die gewaltige Felsszenerie und hat eine gemütliche Hütte auf seinem Gipfel. Ehrensache, dass wir dem Kleinen nur bei schönem Wetter aufs spitze Haupt steigen, dann sind Augen- und Gaumenschmaus garantiert!
Sonnenanbeter übernachten gerne auf der exponiert gelegenen Hütte und genießen die Abend- und Morgenstimmung.
Das Rifugio Nuvolau (2.575 m) zählt zu den ältesten Dolomitenhütten. Es wurde auf Initiative von Oberst Richard von Meerheimb aus Dresden erbaut, der in Cortina d’Ampezzo eine schwere Lungenkrankheit auskurierte. Cortina gehörte damals noch zum Habsburgerreich und Bauherr war die Sektion Ampezzo des DuOeAV. Am 11. August 1883 war feierliche Eröffnung und aus Dankbarkeit für die großzügige finanzielle Unterstützung des Genesenen nannten die Ampezzaner ihr kleines Refugium „Sachsendankhütte“.
Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm die Sektion Cortina des CAI die Hütte, vergrößerte sie und eröffnete das renovierte Haus 1930 als Rifugio Nuvolau.
Die sprachlich etwas angestaubte „Sachsendanktafel“ des Richard von Meerheimb hängt jedoch weiterhin an der Hütte: „Von Nuvolaus hohen Wolkenstufen lass mich, Natur, durch deine Himmel rufen: An deiner Brust gesunde, wer da krank! So wird zum Völkerdank mein Sachsendank.“ Die Moderne dagegen wird seit einigen Jahren von einer eindrucksvollen Bronzefigur neben der Hütte vertreten.
Diese Tour stammt aus dem Buch „Gipfelhütten Ostalpen. 50 Ein- und Zweitagestouren“ von Evamaria und Primus Wecker, erschienen im Bergverlag Rother.
Etwas unterhalb des Nuvolaugipfels liegen die Cinque Torri, mächtige Felsblöcke, die einst einen einzigen Felsturm bildeten. Ein Abstecher zu diesem einzigartiger Klettergarten lohnt sich.
Auf dem Weg dorthin kommt man an ehemaligen Stellungen und Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg vorbei, die restauriert wurden und nun ein eindrucksvolles, frei betretbares Freilichtmuseum bilden.
Anfahrt
Ausgangspunkt: Talstation des Sessellifts Cinque Torri, 1.900 m.
Anfahrt von Cortina d’Ampezzo auf der Falzaregopassstraße; 3,5 km unterhalb der Passhöhe links zum Sessellift abbiegen. Von St. Kassian über den Valparolapass zum Falzaregopass und von der Passhöhe 3,5 km Richtung Cortina d’Ampezzo bergab fahren, rechts zum Sessellift abbiegen. Von der Abzweigung auf breiter Sandstraße etwa 200 m zum großen Parkplatz.
Parkplatz
Parkplatz beim Sessellift.
Öffentliche Verkehrsmittel
Busverbindung von Cortina d’Ampezzo zum Falzaregopass mit Haltestelle beim Sessellift.
Aus dem Val Badia Busverbindung über St. Kassian zum Falzaregopass, dann mit dem Bus Richtung Cortina d’Ampezzo bis zum Sessellift.