Mount Arbel
Sport
Wandern
Dauer
2:30 h
Länge
6,6 km
Höchster Punkt
188 m
Aufstieg
320 hm
Abstieg
320 hm
Beschreibung
Felsmassiv hoch über dem See Genezareth: Im Westen des Sees Genezareth in Israel ragt unübersehbar das Kalkmassiv des Mount Arbel auf. Die nördlich gelegene Schlucht des Wadi Hamam (Taubental) bildet zwischen Mt. Arbel und Mt. Nitai eine ebenso auffällige Kerbe.
Aus dem Tal bei Hamam bietet der Berg mit einer maximalen Höhe von 188 m in Kombination mit dem reizvollen Abstieg durch das Taubental eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Rundtour mit bestem Blick auf den knapp 400 m tiefer gelegenen größten Süßwassersee Israels.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
Ähnliche Touren
- Wandern ·Skopeli und Pelekita-Höhle
- Wandern ·Mount Meron
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Israel: Das Heilige Land – von Galiläa bis Eilat“ von Winfried Borlinghaus, erschienen im Bergverlag Rother.
Bei dieser Bergwanderung wird Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und etwas Klettergewandtheit vorausgesetzt.
In der Galileo Shopping Center Migdal und in Tiberias gibt es Restaurants und einen Supermarkt um sich mit Verpflegung einzudecken.
Bei dieser Wanderung sollte man auf alle Fälle etwas Geld mitnehmen, da gelegentlich unterwegs am Eingang zum Mount Arbel National Park nachträglich Eintritt verlangt wird! Der Park ist von April bis September offiziell geöffnet.
In den Felshöhlen des Wadi Hamam (Taubental) hatten sich laut dem Geschichtsschreiber Josephus im Jahr 66 n. Chr. jüdische Widerstandskämpfer verschanzt, die nur durch gewagte Abseilaktionen der Römer brutal ausgeräuchert werden konnten. Dies geschah im wahrsten Sinne des Wortes!
Die unterhalb des Mt. Arbel gelegene Siedlung Migdal entspricht dem biblischen Magdala aus jener Zeit. Maria von Magdala, eine Anhängerin Jesu, stammte aus dieser Ortschaft. Sie war Zeugin des leeren Grabes nach Jesu Auferstehung (Mt 28).
Wegbeschreibung
Am westlichen Ende des Parkplatzes bei Hamam, –140 m, beginnt ein rot-weiß markierter Feldweg, der uns zunächst 300 m fast eben taleinwärts führt. Eine Hinweistafel zum „Mt. Arbel National Park“ weist nach links hinauf zum Mt. Arbel. Ab hier können wir der orange-blau-weißen Markierung des „Israel National Trails“ (INT) folgen.
Schnell gewinnen wir 180 m an Höhe und nähern uns dabei der höhlendurchsetzten Felswand oberhalb von uns. Den rot-weiß markierten Pfad, der nach rechts hinauf zu den Felshöhlen führt, ignorieren wir und queren geradeaus auf dem INT die grasige Flanke unter der Felswand in nordöstliche Richtung. Nach der Überwindung einer ersten leichten Felspassage geht es an einer großen Höhle vorbei, bevor wir ein weiteres Mal eine etwas schwierigere, ausgesetzte und knapp 30 m hohe Felsstufe, 90 m, überwinden müssen (I).
Eine winzige Alubrücke hilft uns weiter oben bei der Querung einer Steilrinne. Schließlich endet die steilste Passage unseres Aufstiegs mit einem 4 m hohen Felskamin, der mit Hilfe von Eisenbügeln einfach durchstiegen werden kann (I). Das flache Gipfelplateau ist erreicht, und wir stehen bald am höchsten Punkt des Mt. Arbel, 188 m, den wir etwa 15 Min. nach der Felsstufe erreichen.
Einige Felsbrocken und Büsche sowie ein Geländer über der senkrechten Nordwand zieren den Gipfel. So sind atemberaubende Tiefblicke ohne Risiko möglich. Im Osten schauen wir auf den See Genezareth hinab, im Norden hinunter ins Wadi Hamam und zu den Bergen Nordgaliläas, im Südwesten erheben sich nur wenig höher die Hörner von Hittim und im Südosten können wir die nahe gelegene Stadt Tiberias erkennen.
Am Gipfel verlassen wir den „Israel National Trail“ und steigen auf dem schwarz-weiß gekennzeichneten Pfad bis zum Parkplatz mit Toilettenanlage am nördlichen Eingang zum Mount Arbel National Park, 146 m, ab. Gewissenhafte Ranger nötigen hier gelegentlich selbst den Bergwanderern, die von unten aufgestiegen sind, eine Eintrittsgebühr ab.
Wir folgen der Asphaltstraße, die von Tiberias heraufkommt, etwa 1 km weit, bis wir nach links in einen Feldweg einbiegen. Dieser geht nach 50 m in einen Pfad über, der uns kurz darauf zur Ruine einer Synagoge, 49 m, aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten führt.
Der folgende kurze Pfad, der uns wieder zur Straße hinabführt, kann im Frühjahr stark zugewachsen sein. Nach vorsichtiger Überquerung der Straße steigen wir gegenüber an einer undeutlich grün-weiß gekennzeichneten Stelle über die Begrenzungsmauer hinab. Nun geht es durch felsdurchsetzte Grashänge und Felsstufen zunehmend steiler bergab.
Die Markierung ist bei üppiger Vegetation im Frühjahr nicht gut zu sehen! Wir queren flache Felsplatten mit Überresten antiker Höhlengräber und erreichen schließlich nach einer letzten steilen Passage unterhalb einer höheren Felswand das Wadi Hamam, –92 m. Hier überqueren wir das kleine Bächlein und wenden uns nach rechts.
Der traumhaft schöne Pfad windet sich zwischen eindrucksvollen Felswänden die Talsohle entlang, bis wir nach knapp 45 Min. wieder die vom Aufstieg bekannte Hinweistafel und wenig später den Ausgangspunkt, –140 m, erreichen.
Anfahrt und Parken
Zufahrt von Tiberias in Richtung Migdal auf der Straße 90. Nach ca. 3 km links auf die Straße 807 in Richtung Migdal/Hamam abbiegen und nach 1 km erneut nach links in Richtung „Hamam, Mt. Arbel“, bis nach einem weiteren Kilometer der Parkplatz erreicht ist.
Parkplatz
Parkplatz unmittelbar südlich des Dorfes Hamam an der Mündung des Wadi Hamam (Taubental), –140 m.
Öffentliche Verkehrsmittel
Erreichbar mit Taxi ab Tiberias. Einigermaßen brauchbare Busverbindungen ab Tiberias bis „Wadi Hamam Intersection“, knapp 1 km vor dem Ausgangspunkt (egged.co.il)
GPX Tracks oder Topos für alle Touren downloaden
Melde dich an und lade dir detaillierte Infos für alle Bergwelten Touren herunter. Nur einer der vielen Vorteile deines Bergwelten Accounts.
- Wandern ·
Pefki-Schlucht
- Wandern · Tirol
Wanderung - Jägerhütte
- Wandern · Bayern
Chiemseeschau - Rundweg