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Walserweg - Etappe 10: Fluhlöchle nach Mellau

Sportart

Sport

Wandern

Dauer

Dauer

7:30 h

Länge

Länge

24 km

Höchster Punkt

Höchster Punkt

1.621 m

Aufstieg Punkt

Aufstieg

1.170 hm

Abstieg

Abstieg

1.540 hm

Anfahrt
GPX-Datei
Tyrolia VerlagTyrolia Verlag
Eine Tour von

Beschreibung

Die anspruchsvolle Bergwanderung im Bodensee-Rheintal führt von Ebnit auf das Fluhlöchle (1.620 m) und über die Hintere Bleichtenalpe (1.325 m) nach Mellau im Hinterland des Firstes. Auf dieser Bergwanderung im Bregenzerwald-Gebirge marschiert man zuerst aus dem Ortsgebiet von Ebnit zur Ebniter Ache, die man auf einer Hängebrücke überquert.

Über steile Bergpfade passiert man unterhalb des Firsts zuerst die Unterfluh- und später die Sattelalpe, bevor man ein ausgedehntes Hochmoorgebiet erreicht. Am Hochplateau entlang gelangt man zur Haslachalpe, bevor man schließlich Mellau erreicht. Insgesamt eine fordernde, aber lohnende Bergwanderung mit Ausblick auf das umliegende Lechquellengebirge in Vorarlberg.

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober

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    Hütten entlang dieser Tour

    Freschenhaus
    Österreich, Innerlaterns

    Freschen-Haus

    HütteBewirtschaftet
    Österreich, Hohenems

    Emser Hütte

    HütteBewirtschaftet

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    Bergwelten Tipp


    Diese Tour stammt aus dem Buch „Walserweg Vorarlberg" von Stefan Heim, erschienen im Verlag Tyrolia.

    Bei den Hirten der Haslachalpe nach dem kürzesten Weg zur Alpe Lindach nachfragen. Dadurch lässt sich das uninteressanteste Stück der Tour abkürzen. Allerdings ist die Strecke nicht markiert und erfordert gute Orientierungskenntnisse.

    Wegbeschreibung

    Wegbeschreibung
    Von der Kirche in Ebnit (1.075 m) folgt man dem Wegweiser zur Sattelalpe, der auf dem ersten Kilometer unterhalb der steilen Felsnadeln Große und Kleine Klara auf der Straße abwärts durch den Ort führt. Bald nach dem Ortsschild von Ebnit, direkt an der Bushaltestelle Sattelweg, zweigt ein kleiner Schotterweg rechts ab, auf dem man über einen steilen Abstieg zur Ebniter Aach gelangt, die man über eine Hängebrücke überquert.

    Auf einem schmalen Pfad, der bei Nässe ziemlich rutschig sein kann, geht es steil durch den Wald aufwärts bis zu einem Güterweg. Diesem Weg folgt man rechts weg, und gleich darauf zweigt man nach einer Linkskurve unscheinbar ein Pfad in den Wald zur Sattelalpe ab. Wenn man zurückblickt, kann man noch einmal einen Blick auf Ebnit erhaschen.

    Ein Stück weiter oben gelangt man wieder auf einen Güterweg, wo ein Wegweiser leicht links in Richtung Sattel- und Unterfluhalpe lenkt. Bald darauf erreicht man das Sattelgschwend, wo man den Güterweg verlässt und wieder einem schmalen Pfad links in den Wald folgt. Sobald man aus dem Wald kommt, zeigt sich die idyllisch unterhalb des Firstes und am Fuße der Sattelspitze gelegene Sattelalpe, auf das man direkt auf einem Feldweg zusteuern. Diese Alpe ist heute vor allem für Mountainbiker aus Dornbirn und Umgebung ein beliebtes Einkehrziel. Unterhalb der Sattelalpe befindet sich ein Flach- und Hochmoorkomplex mit einem ausgedehnten Spirken-Hochmoorwald.

    Direkt an der Sattelalpe (1.163 m) folgt man zunächst dem Güterweg rechts weg in Richtung Unterfluhalpe (30 Minuten) und Altenhofalpe (1:30 h). Nach ungefähr 200 Metern kann man diesen verlassen und biegt links auf den Pfad des Freschenweges ein.

    Bald nach der Sattelalpe führt der Weg wieder in einen Wald und es folgt ein kurzer, steilerer Anstieg, bevor er leicht abfallend zur Unterfluhalpe (1.180 m) führt. Im Talschluss kann man bereits den Fluhfelsen erkennen, den es später noch zu überwinden gilt. Im Frühjahr und Herbst wird die Unterfluhalpe als Voralpe der Interessengemeinschaft Altenhof, Körb und Schönenwald bewirtschaftet. Früher gelangte man von hier über das Fluhlöchle bzw. die Salzböden zu den früheren Großalpen Binnel, Mellen und Mörzel. Da der Besuch einer dieser Hochalpen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts eine Tagesreise erforderte, wurde bei der Unterfluhalpe traditionell eine längere Pause eingelegt.

    Direkt an der Alphütte weist der Wegweiser in Richtung Altenhofalpe (1 Stunde). Bald beginnt der Weg steiler zu werden und führt in vielen, schön angelegten Kehren, mit beeindruckender Sicht ins Rheintal und zum Bodensee, hinauf auf das Fluhlöchle (1.620 m), dem höchsten Punkt der heutigen Etappe. Dieser Abschnitt ist etwas ausgesetzt und erfordert Trittsicherheit. Der heutige Wegverlauf wurde in den Jahren 1921 bis 1924 unter der Bauleitung von Johann Hämmerle aus Dornbirn eingesprengt. Man sollte sich ins Bewusstsein rufen, dass dieser Weg über Jahrhunderte noch bis Anfang der 2000er-Jahre für den Viehtrieb benutzt wurde. Erfahrene werden sich vorstellen können, wie schwierig es war, das Vieh ohne Absturz über diesen Abschnitt zu bringen.

    Durch das Fluhlöchle (1.620 m) gelangt man zum Hochplateau des Fluhfelsens, auf dem die sehr idyllisch gelegene Hütte der Altenhofalpe liegt. Diese Alpe gilt als Zentrum der Uralpe Pindel, die urkundlich erstmals im Jahre 1372 erwähnt wurde.

    Auf der Hochebene empfiehlt es sich, eine längere Pause zu machen und den Blick schweifen zu lassen. Im Süden erhebt sich der Hohe Freschen, den man inzwischen halb umrundet hat, und im Südwesten fällt der Blick auf die Damülser Berge, hinter denen das Walserdorf Damüls liegt. Die Hochebene zwischen Altenhof- und Körbalpe ist nicht nur dank drei größerer Moorkomplexe, sondern auch aufgrund der fehlenden Fahrwege eine besonders beeindruckende Landschaft.

    Vom Fluhlöchle läuft man direkt auf die Alphütte zu, an der der Wegweiser Altenhofalpe (1.600 m) rechts weg nach Mellau (3:15 h) und zur Lindachalpe (1:45 h) weist. Nach dem Gebäude endet der Weg, und von oben sind die rot-weiß-rot markierten Holzpflöcke in der Alpweide kaum auszumachen. Daher läuft man querfeldein, leicht links an einem Viehlagerplatz vorbei, bis zu einer Reihe von Bäumen. Bei diesen links haltend findet man einen schmalen Pfad, der hinunter zur Schönenwaldalpe (1.390 m) führt.

    Nach der Hütte dieser Alpe wird der Weg etwas breiter, bevor nach einer Bachquerung eine Markierung auf einem Stein rechts weg durch das Weidegebiet der Alpe abzweigen lässt. Am Waldrand läuft man zunächst ohne erkennbaren Weg und gelangt ziemlich weit unten auf einen Feldweg, der sich etwas später teilt. Hier folgt man der linken Spur und sehen ein Stück weiter vorne eine einzelne Lärche, die wir passieren, bevor wir zur Haslachalpe gelangen.

    Von nun an stoßt man wieder auf historische Spuren der Walser. Die Alpe Haslach gehörte einst zum großen Dornbirner Alpkomplex Binnel, wurde allerdings durch ihre abgeschiedene Lage schon sehr früh an Bauern aus dem Vorarlberger Oberland verliehen. Im Jahr 1537 erhielten ein „Hans Zimmermann ab St. Vicktorsberg, Peter Tünser ab Glatterns (Laterns) und ein Sigmund ab Dafins“ die Alpe als Lehen.

    Von der Haslachalpe folgt man dem leicht abfallenden Güterweg Richtung Mellau und Lindachalpe. Der Blick richtet sich immer wieder auf die Gebäude der Hauseralpe mitsamt ihrer kleinen Kapelle, die man später auch noch erreichen wird. Bei der Oswaldalpe (1.135 m), die im Jahr 1433 an einen Jos Nesensun aus Laterns verpachtet war, zweigt man rechts ab und gelangt in drei großen Kehren hinab zum Kreuzbach (1.025 m). Wer hier bereits müde ist und sich noch fast 400 Höhenmeter Anstieg ersparen möchte, kann den direkten Weg nach Mellau wählen.

    Vom Kreuzbach führt ein Güterweg in einer halben Stunde hinauf zur Alpe Lindach (1.135 m), deren Aussehen bis heute als charakteristisch walserisch gilt. Auch wenn sich an Nicht-Walserorten ähnliche Alpsiedlungen finden, so dürfte das charakteristische Walser Merkmal in der Nutzungsweise der Alpgebäude zu finden sein.

    Während andere Gemeinschaftsalpen die Alpgebäude gemeinsam nutzten, hatten die Walser zwar die Alpe gemeinsam im Besitz, aber jede Familie hatte das Recht auf eigene Wirtschaftsgebäude, in denen sie ihr eigenes Vieh versorgte, molk und für sich sennte. Diese Tradition findet man vor allem im Großen Walsertal, wo sie teilweise heute noch, in abgeschwächter Form, anzutreffen ist. Auf der Alpe Lindach standen bis zum Jahr 1964 noch fünf Alphütten. Beachtenswert sind die Kirschbäume hinter den Hütten, die gerade im Frühjahr zur Blüte ein besonderes Motiv ergeben.

    Man folgt dem Weg links zur Hauseralpe (1.252 m), der einen wegen seiner Steilheit noch einmal zum Schwitzen bringt, und wird dafür mit dem ganz besonderen Reiz dieser Walser Alpsiedlung mit ihren fünf Alpgebäuden und der kleinen Kapelle von 1653 belohnt. Bleibt zu hoffen, dass vor allem die drei alten geschindelten Hütten auch in Zukunft bestehen bleiben und die Alpgenossen über genügend finanzielle Mittel verfügen, um sie bei Bedarf zu renovieren. Wie viele Schicksale, wie viel Leben hat sich hier oben abgespielt? Von der Hauseralpe steigt man knapp 100 Höhenmeter aufwärts und kommt an der Alphütte der Hinteren Bleichten (1.325 m) vorbei. Einst gehörte auch die Bleichtenalpe den Laternsern, welche sie allerdings im Jahr 1717 dem bekannten Bregenzerwälder Barockbaumeister Franz Beer (1660–1726) verkauften, der bei seiner Erhebung in den Adelsstand im Jahr 1721 das Adelsprädikat von Bleichten zum Namen fügte.

    Während man sich langsam, aber sicher vom Hohen Freschen verabschiedet, führt der Güterweg in die Niederungen des Bregenzerwaldes. Nach der Vorderen Bleichtenalpe muss man noch einen letzten Anstieg überwinden, bevor es endgültig über die Möslealpe (1.252 m) hinunter nach Mellau (688 m) geht.

    Weitere Etappe
    Walserweg - Etappe 11: Mellau - Damüls

    Anfahrt und Parken

    Öffentliche Verkehrsmittel

    Ebnit-Kirche: mit dem Landbus von Dornbirn, Linie 47;

    Mellau-Kirche: mit dem Landbus Bregenzerwald von Bregenz, Linie 37, von Dornbirn Linie 40

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