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Beschreibung

Große Rundtour zu reizvollen Aussichtspunkten mit Gipfeleinlage: Der Monte Carone (1.621 m) gilt als einer der besten Aussichtsberge in den westlichen Gardaseebergen in der Region Trentino-Südtirol, denn er ist die höchste Erhebung östlich des Tremalzopasses. Vom Gipfel bietet sich ein Rundumpanorama der Gardaseeberge, Tiefblicke auf den Gardasee und auf den Ledrosee. Über seinen Gipfel verläuft heute die Grenze zwischen der Provinz Trento-Alto Adige und der Provinz Brescia.

Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war es die Grenze zwischen dem Kaiserreich Österreich und dem Königreich Italien. Daher ist es naheliegend, dass diese Grenze zur Hauptkampflinie wurde. Der Monte Carone wurde von den italienischen Alpini zu einer kleinen Festung mit vielen Hütten und Laufgräben ausgebaut. Die zahlreichen Reste sind noch heute gut zu sehen. Der Anstieg bis zu seinem Gipfelfuß verläuft auf einfachen Wandwegen.

Auch der Gipfelweg über die Nordostseite ist für jeden trittsicheren Wanderer gut zu bewältigen, während der Abstieg – oder Anstieg – auf seiner Westseite über den teilweise gesicherten „Sentiero Tosi“ trittsicheren und schwindelfreien Bergwanderern vorbehalten ist. Mit der Baita B. Segala finden wir eine kleine, gemütliche und immer offene Selbstversorgerhütte auf dieser abwechslungsreichen Runde.

Beste Jahreszeit

April bis November
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

Erschienen in

Rother Gardaseeberge: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Gardaseeberge. Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen" von Heinrich Bauregger, erschienen im Bergverlag Rother. Der komplette Guide ist erhältlich in der Rother Touren App für Android und für iPhone.

Im Frühjahr zeigt sich auf dieser Route ein Blütenmeer an alpinen Blumen, darunter zahllose Enziane.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Von der Ortsmitte von Limone wandern wir durch die schmalen Gassen hinauf zur Kirche und zur querführenden Gardesana. Wir queren diese und folgen dem Ortsträßchen durch eine Neubausiedlung bergwärts in Richtung Valle del Singol, wobei wir zuerst durch die Via Caldogno, dann in die Via Molino gehen. Nach 20 Minuten Anstieg in westlicher Richtung erreichen wir das Apartmenthaus „La Milanesa“.

Vor dem Haus links, dann auf schmaler Brücke über den Bach. Auf gepflastertem Weg (eine schöne alte Mulattiera) wandern wir nun zuerst sanft ansteigend hinauf ins Valle del Singol (Mark.-Nr. 101, rot), wobei wir an einigen Resten früherer Kalbrennereinen vorbeikommen. Nach knapp 2 Stunden zweigt unser Weg rechts ab. Auf z. T. steilem Bergpfad (Mark.-Nr. 101) nun in Serpentinen durch Kiefern- und Strauchwald hoch, bis wir auf den alten Kriegsweg stoßen, der links unterhalb des Monte Carone entlang führt und bis hinüber zum Monte Tremalzo führt (1 Stunde).

Hier machen wir einen kurzen Abstecher nach rechts zum Aussichtspunkt Cima di Mughera, 1.161 m. Dort bietet sich uns ein großartiger Tiefblick auf Limone, eine Aussicht auf die steil zum Gardasee abfallenden Felswände des Tremosine-Plateaus und weiter bis zum südlichsten Punkt des Gardasees bei Sirmione.

Wir gehen nun zurück und folgen dem „Sentiero Antonioli“. Falls wir nicht auf den Gipfel des Monte Carone gehen wollen, haben wir die wesentlichen Anstiegsmeter hinter uns gebracht. Bald zweigt rechts der Weg zum Passo Guil, 1208 m, ab, den wir jedoch rechts liegen lassen. Kurz vor ihm weisen links Schilder zur Bocca dei Fortini, denen wir nun auf breitem, ebenem Weg folgen (Mark.-Nr. 421).

Nach einer halben Stunde erreichen wir das am Südhang des Monte Carone gelegene Rifugio Baita B. Segala. Dort bietet sich erst eine ausgiebige Rast an, bevor wir den Aufstieg zum Monte Carone unter die Füße nehmen. Für den Aufstieg auf den Gipfel vom Rifugio wenige Minuten zurück auf dem Weg in Richtung Passo Guil, dann links hoch auf dem in den italienischen Farben markierten Steig „Sentiero Alpino Bertolatti Elio“, der uns steil durch den schrofigen Südhang auf die Ostseite führt. Dort links und in zahlreichen Serpentinen durch buschiges Gelände zum Gipfel des Monte Carone.

Abstieg
Der Abstieg nach Limone erfolgt vom Rifugio Baita B. Segala zuerst auf dem breiten Weg weiter westwärts, vorbei an Unterstandshütte und schönem Rastplatz, zur Bocca dei Fortini, 1.242 m. – Dort führt rechts der „Sentiero T. Agostino“ herunter vom Monte Carone. – Wir nehmen jedoch nun den steilen Steig (Mark.-Nr. 120), der linker Hand durch Gebüsch hinunter ins Val Piana führt (den Abzweiger mit Mark.-Nr. 104 ignorieren wir).

Nach einer knappen Gehstunde von der Bocca halten wir uns bei einer Abzweigung links (nun weiter mit Mark.-Nr. 103 und im Folgenden mit Mark.-Nr. 101). Vorbei an der Pre Malga Dalo, 769 m, geht es dann in einem Rechtsbogen hinab durch das Valle Salumi ins Valle del Singol und dort auf einem breiten, gepflasterten Weg zurück nach Limone.

Varianten
1. Falls die Zeit zu knapp ist oder die Sonne zu heiß niederbrennt, können wir auf eine Gipfelbesteigung verzichten und kurz vor dem Passo Giul direkt zum Rif. Baita B. Segala weiterwandern. Dieser Weg ist breit; es handelt sich um einen ehemaligen Kriegsweg aus dem Ersten Weltkrieg, der heute den Namen „Sentiero Antonioli“ führt. Der Abstiegsweg vom Monte Carone trifft dann ein Stück jenseits des kleinen Rifugios wieder auf unsere Route.

2. Falls wir den deutlich höheren Monte Carone nicht besteigen wollen, sollten wir einen Abstecher zur Cima di Mughera machen. Dort genießen wir herrliche Tiefblicke; denn ohne Gipfelabstecher bleiben wir auf dieser Route ständig im Hochtalkessel „gefangen“.

Anforderungen
Gut begehbare, aber zum Teil recht steile Wege und Pfade. Im Sommer sehr heiß. Den Gipfelanstieg sollten – auch wegen der insgesamt benötigten Zeit – nur geübte Bergwanderer angehen. Während der Gipfelweg über die Nordostseite relativ einfach ist, erfordert der Abstieg auf dem „Sentiero Tosi“ zur Bocca dei Fortini auf seiner Westseite Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (gesicherte Passagen mit betonierten Stufen, Drahtseilen und Seilgeländer).

Anfahrt und Parken

Bis Limone fahren

Parkplatz

Großer, gebührenpflichtiger Parkplatz am Hafen von Limone bzw. Parkhäuser in der neuen Siedlung oberhalb der Hauptstraße (gleich zu Beginn).

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