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Über den Zwiesel zum Hochstaufen

Sportart

Sport

Wandern

Dauer

Dauer

7:15 h

Länge

Länge

16,2 km

Höchster Punkt

Höchster Punkt

1.781 m

Aufstieg Punkt

Aufstieg

1.416 hm

Abstieg

Abstieg

1.426 hm

Anfahrt
GPX-Datei

Beschreibung

Eine richtig große Voralpentour im Berchtesgadener Land in Bayern: Die Kammtour in den Chiemgauer Alpen vom Gamsknogel via Zwiesel (1.782 m), Zenokopf und Mittelstaufen zum Hochstaufen (1.771 m), dem namhaften Reichenhaller Hausberg, zählt gewiss zu den spannendsten und sportlichsten Wanderungen weit und breit.

Wir fokussieren uns auf das Filetstück in einem pragmatischen Rundkurs, der von routinierten Berggängern an einem Tag zu schaffen ist. Die Pflichtübung des Zustiegs verläuft ohne Makel, bevor am Gamskogel das tolle Panorama – unter anderem der Berchtesgadener Alpen – voll zum Tragen kommt. Hinüber zum Zwiesel warten die ersten luftigen Balanceakte und danach das eigentliche alpinistische Abenteuer im Bereich des Mittelstaufen.

Beste Jahreszeit

Mai bis September
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

Das Reichenhaller Haus aus der Vogelperspektive
Deutschland, Bad Reichenhall

Reichenhaller Haus

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Wilde Wege. Bayerische Alpen“ von Mark Zahel, erschienen im Bergverlag Rother.

Bis auf den gut zu verfolgenden Steig beim Bergauf ist die ganze Route markiert. Im verzwickten Gelände trotzdem elementares Orientierungsvermögen erforderlich.

Obwohl die Region ja noch zu den Voralpen gehört, bietet sich entlang der Tour insgesamt doch schon ein recht zünftiges Flair. Willkommen dürfte schließlich auch die Beinahe-Gipfelhütte am Hochstaufen mit ihrer fantastischen Vogelperspektive auf Bad Reichenhall sein. Denn Genuss gehört doch auch irgendwie zum Bergsteigen.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Im Prinzip könnte man gar den kompletten Bergzug einschließlich seiner waldigen Ausläufer überschreiten – also vom Ansatz bei der Alpenstraße zwischen Inzell und Weißbach bis nach Mauthausen im Saalachtal. Wir fokussieren uns auf das Filetstück in einem pragmatischen Rundkurs, der von routinierten Berggängern an einem Tag zu schaffen ist.

Von Adlgaß marschieren wir etwa einen halben Kilometer auf der Straße zurück, bis bei P. 768,2 eine Forststraße bergwärts abzweigt (ebenfalls Parkmöglichkeit). Die dort angegebenen Gehzeiten sind freilich übertrieben wie meistens auf den gelben Wegweisern! Nach einer mäßigen Steigungsstrecke können wir vorteilhaft eine unbezeichnete Abkürzung einschlagen. Falls man den Einstieg übersieht: Wo sich die Forststraße gabelt und die obere Trasse sofort eine Kehre vollzieht, kreuzt auch unser Steig, ca. 940 m, und zieht im dichten Wald kehrenreich bergauf. 200  Höhenmeter weiter oben kreuzt er ein weiteres Mal, setzt sich halb rechts fort und gelangt 10  Minuten später zu einer Felskanzel mit tollem Ausblick über das Inzeller Becken.

Bei der nächsten Verzweigung ignoriert man die rechte Spur und folgt dem grünen Pfeil links hinauf. Wir durchsteigen eine Rinne und kommen zurück auf die markierte Normalroute, deren weit ausholende Schleifen wir damit abgeschnitten haben. Etwas später tritt man oben auf die Lichtung der Kohleralm, 1.450 m, hinaus. Hier geht es links an den latschenbewachsenen Schrofenhang heran. Mitunter stufenartig ausgebaut windet sich unser Steig zum Gipfel des Gamsknogel, 1.750 m, empor.

Der Übergang zum Zwiesel verläuft teils recht luftig über den von Krummholz besetzten Verbindungsgrat. Einige Stellen sind hier bereits versichert, etwa eine Rinne im Bergab oder – nachdem in der Neunerlucke der Zwieselsteig von der Nordseite mündet – eine nach rechts ausbiegende Schrofenpassage. Mit dieser gelangt man durch eine Rinne auf den Kammfirst zurück und durchmisst die Latschengasse hinüber zum Zwiesel, 1.782 m, der den Kulminationspunkt der Tour darstellt. Auf der Südschulter namens Zenokopf, 1.756 m, steht ebenfalls ein Kreuz, das binnen 5 Minuten erreicht ist.

Von dort südostwärts in den steilen, abermals latschendurchsetzten Schrofenhang hinein. Mit einer längeren gesicherten Passage gelangen wir in den Karschotter unterhalb einer unzugänglichen Gratpartie. Diese wird also südseitig am Wandsockel entlang passiert. Durch eine Rinne überwinden wir eine Seitenrippe und finden jenseits durch steile Latschengassen Anschluss an die Roßkarscharte, 1.440 m. Offenbar kreuzen Steigspuren an dieser Stelle – weitere wilde Wege? Wir bleiben freilich der abwechslungsreichen Kammroute treu, wobei der folgende scharfe Gratabschnitt recht verschlungen südseitig traversiert wird.

Eine schrofige Rinne mit lockerem Drahtseil leitet zurück auf die Schneide, die gegen die Köpfe am Mittelstaufen nun aufsteilt. Auf Latschenterrain folgt eine animierende Felspassage (mit Drahtseil). Am ersten Kopf rechts vorbei, über den zweiten hinweg und anschließend weiterhin verwickelt mit einem Felsdurchschlupf hinüber zur flachen Kuppe des Hendelbergkopf, 1.657 m, mit kleinem Kreuz und Buch.

Von dort haben wir nur noch ein relativ kurzes Stück über abschüssige Schrofen vor uns (zuletzt über eine gesicherte Stelle), ehe wir in den Normalweg zum Hochstaufen einfädeln, und zwar direkt oberhalb der Schuttfelder bei der Bartlmahd. Auf etwas felsiger, aber unschwieriger Trasse geht es mäßig steil ostwärts hinauf zum Reichenhaller Haus, 1.750 m und noch gut 20 m höher zum umschwärmten Gipfel des Hochstaufen, 1.771 m.

Abstieg
Im Abstieg orientieren wir uns direkt vom Gipfel nach Norden bzw. Nordwesten (nicht versehentlich auf den Pidinger Klettersteig abdrehen!). Der gut ausgebaute Steig führt wieder in teilweise steiles Schrofenterrain hinein, windet sich geschickt tiefer (ab und zu mit Drahtseilen) und taucht nach vielen Kehren in den Bergwald ein. Beim Bayerischen Stiegl, ca. 1.170 m, stoßen wir auf eine Wegverzweigung und wandern hier links zu einer Forststraße. Stets der Beschilderung „Adlgaß“ folgend – gegebenenfalls auch via Frillensee – gelangen wir zurück zum Parkplatz.

Variante
Das Routennetz rund um den Staufenzug ist vielfältig und erlaubt unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. ab Parkplatz Jochberg bei Weißbach oder ab Padinger Alm bei Bad Reichenhall. Ab Adlgaß kann man auch direkt zum Zwiesel aufsteigen.

Anforderungen
Großzügige, ziemlich raue und schrofige Kammüberschreitung mit Stellen I und Drahtseilsicherungen, häufig Latschen. Trittsicherheit und Beharrlichkeit notwendig, als Tagestour beachtliche Ausdauer (ggf. im Reichenhaller Haus nächtigen).

Anfahrt und Parken

Adlgaß 1, 83334 Inzell

Parkplatz

Parkplatz Adlgaß, wenige Meter unterhalb des Gasthauses, 805 m.

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