Bergportrait: Obergabelhorn (4.063 m)
Das Obergabelhorn (4.063 m) liegt in den Walliser Alpen und gilt vielen als schönster Berg des gesamten Alpenraums. Wir stellen euch den formschönen Viertausender im Detail vor.
Höhe und Lage
Das Obergabelhorn ist 4.063 m hoch und liegt in den Nordwestlichen Walliser Alpen. Der ebenmäßige Berg präsentiert sich nach allen vier Seiten hin als formschöne Pyramide und wird von manch einem als schönster Berg der Alpen bezeichnet. Als Stützpunkt entlang der Gipfeltour dient die Rothornhütte (3.198 m) – beim Zustieg aus Zermatt wollen dabei beachtliche 1.600 Höhenmeter überwunden werden. Spätestens am Gipfeltag wird man für die Aufstiegsmühen belohnt: Das Panorama vom Obergabelhorn reicht vom Matterhorn über Dent d'Hérens und Zinalrothorn bis hin zum Weisshorn.
Geschichte
Erstmals auf den Gipfel schafften es am 6. Juli 1865 Adolphus Warburton Moore und Horace Walker unter Leitung des Bergführers Jakob Anderegg. Ihre Route führte sie von Osten über den Gabelhorngletscher auf den Gipfel.
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Nur einen Tag später erreichten Peter Taugwalder und Joseph Viennin das Obergabelhorn über den Nordwestgrat (Coeurgrat). Sie begleiteten Sir Francis Douglas, der nur eine Woche später am Matterhorn zu Tode stürzen sollte.
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1877 wurde erstmals der Südostgrat (Gabelhorngrat) erschlossen: Unter Führung von Johann Jaun und Peter Rubi erreichten Edward Davidson und J.W. Hartley den Gipfel des Obergabelhorns.
Der heutige Normalweg führt von der Wellenkuppe über den Nordostgrat. Er wurde erst 1890 von L. Norman-Neruda unter Führung des Engadiners Christian Klucker erstbegangen.
Das Obergabelhorn im Überblick:
Höhe: 4.063 m
Lage: Walliser Alpen
Talort: Zermatt oder Zinal
Stützpunkt: Rothornhütte (3.198 m)
Erstbesteigung: 1865
Touren
Von der Rothornhütte geht es zunächst in nordwestlicher Richtung unterhalb des obersten Eisbruchs des Triftgletschers vorbei und zu einer Schulter im Ostnordostgrat der Wellenkuppe. Nach der Querung eines kleinen Couloirs erreicht man über den felsigen Gratkopf und eine Scharte den überfirnten Gipfel der Wellenkuppe (3.903 m). Auf dem Firngrat geht es weiter auf den Gipfel des Großen Gendarm (3.870 m) und über einen kleinen Sattel schließlich steil hinauf auf den Gipfel des Obergabelhorns auf 4.063 m.
Weitere lohnende Routen führen über den Westsüdwestgrat (Arbengrat), den Nordnordwestgrat (Coeurgrat) oder den Südostgrat (Gabelhorngrat).
Tourentipp
Gut zu wissen
Der heutige Normalweg über den Nordostgrat fand erst ab 1918 zu seiner heutigen Popularität. Das liegt an der Verlegung des Fixseils am Großen Gendarm, die den Zustieg fortan wesentlich erleichterte.