Das „Fetzerl“ im Test
Foto: Fetzerl.at
von Gerald Valentin
Jeder kennt die unangenehme Situation: Am Gipfel wird das schweißnasse Shirt gewechselt doch der Hosenbund bleibt nass und kalt. Bergwelten-Cheftester Gerald Valentin hat eine mögliche Lösung unter die Lupe genommen.
Andreas Winkler lebt im Rauriser Tal und ist mit Leidenschaft in den Bergen seiner Heimat unterwegs. Natürlich ist auch bei ihm der Gipfel ein Höhepunkt der Tour. Oben angekommen wird ein trockenes Hemd angezogen und bei der Jause der Augenblick genossen. „Doch wenn die Feuchtigkeit vom Hosenbund in das frisches Shirt kriecht, fühlt sich das unangenehm an,“ erzählt Andreas. „Lange habe ich überlegt, was man dagegen machen kann. Dann ist mir die Idee mit dem Fetzerl gekommen.“
Das Fetzerl ist ein annähernd rechteckiges Stoffteil und aus vier verschiedenen Materialien in Heimarbeit geschneidert. Feine Baumwolle sorgt für angenehmen Kontakt mit der Haut und dient als Flüssigkeitsspeicher. Eine Membran verhindert, dass der Schweiß auf die trockene Seite des Stoffes dringt.
Kleiner Stoff, große Wirkung
Die Verwendung des Fetzerls ist simpel. Vor Beginn der Tour wird das Stoffteil unter Hose und Unterhose geschoben und der Teil mit dem Schriftzug über den Hosenbund nach untern geklappt. Durch den überlegten Materialmix sammelt sich beim Gehen der Schweiß in der Baumwolle, dank dichter Membran bleiben die Hosen trocken. Auf der Testtour war der dünne Stoff nicht spürbar, vielmehr erhielt der Rucksack eine weiche Auflage am Rücken. Am Gipfel angekommen war der Stoff völlig nass während der Hosenbund – abgesehen von kleinen Feuchtstellen am Rand – trocken blieb.
Hat man vergessen, das Fetzerl zu Beginn der Tour anzuziehen, kann man dieses am Gipfel zwischen Haut und verschwitzte Hose schieben. Auch dann ist ein trockener Rücken und eine genussvolle Gipfeljause garantiert.
Infos
Preis: € 35
Wertung
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