Wandern, spektakuläre Ausblicke und Gemütlichkeit: Die Gesäuse Hüttenrunde
Wandern und Entschleunigen in einer der faszinierendsten Landschaften der Ostalpen – das verspricht die Hüttenrunde im Gesäuse. In 7 Tagesetappen wandert man von Hütte zu Hütte inmitten der eindrucksvollen, steilen und vielfältigen Berglandschaft des Nationalparks Gesäuse.
Alpines Weitwandern mit sternenklaren Nächten
In 7 Tagen führt die Gesäuse Hüttenrunde von Hütte zu Hütte durch den Nationalpark Gesäuse. Start- und Endpunkt der Tour ist Admont – quasi die Hauptstadt des Gesäuses. Von hier blickt man empor in die Reichensteingruppe, wo sich das erste Ziel – die Mödlingerhütte – versteckt. Die Tour führt weiter quer durchs Gesäuse und immer hoch über dem Tal auf die Hesshütte, die Ennstalerhütte, die Haindlkarhütte, das Admonterhaus und das Rohrauerhaus. Die Runde kann als mehrtägige Wanderung mit insgesamt 5.300 Höhenmetern im Auf- und Abstieg begangen oder individuell und flexibel gestaltet werden.
Die technischen Anforderungen sind moderat: Die Tour führt über rot markierte Bergwanderwege, erfordert aber eine gewisse Ausdauer und bergsteigerische Erfahrung.
Tipp: Die Hüttenrunde ist als Gesamtpaket online buchbar – so werden die Übernachtungen in den alpinen Schutzhütten, Verpflegung etc. organisiert und man erhält alle Infos für die Wanderung. Das Einzige, was man selber tun muss, ist entschleunigen und genießen.
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Etappe 1: Von Admont zur Mödlingerhütte am Fuße des Reichensteins
Start ist der Ortskern von Admont. Durch das Zentrum und über die Bachpromenade und Wanderwege erreicht man den Veitlgraben. Über die Kaiserau führt der Weg weiter auf die Klinkehütte (1.504 m), zum Kalblinggatterl und weiter zur Mödlingerhütte.
Gut zu wissen:
Geprägt ist diese Etappe vom Admonter Reichenstein (2.251 m), den man schon von Admont aus erblickt. Der Reichenstein galt lange Zeit als unbezwingbar und wurde 1873 von der Flitzenalm aus über seine schroffe Südseite erstbestiegen. Die Mödlingerhütte liegt landschaftlich eindrucksvoll am Rücken der Treffner Alm und der Rundumblick auf die Gipfel von Großen Ödstein, Admonter Reichenstein und Sparafeld ist fantastisch. Die Hütte hat ab Mitte Mai geöffnet.
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Etappe 2: Von der Mödlingerhütte nach Johnsbach und weiter zur Hesshütte am Fuße des Hochtors
Von der Mödlingerhütte steigt man zum bekannten und eindrucksvollen Bergsteigerdorf Johnsbach ab. In Johnsbach sollte man unbedingt ein wenig Zeit verbringen und den berühmten Johnsbacher Bergsteigerfriedhof besuchen. Vorbei am bekannten Kölblwirt erreicht man den Wanderweg zur Hesshütte (1.699 m). Zuerst führt der Weg über Wiesengelände an einem Wasserfall vorbei, danach erreicht man den sogenannten „Zach’n Schuach“, einen steilen Schotterweg, der dann wieder abflacht und gemütlich durch Wald, Almweiden und Lärchenwäldchen führt. Die Hesshütte liegt idyllisch eingebettet unter den Felswänden der Hochtorgruppe.
Gut zu wissen:
Am Bergsteigerfriedhof Johnsbach findet man zahlreiche historische Grabsteine, die die tragische Geschichte vieler junger Bergsteiger, die in den Gesäusebergen verunglückt sind, erzählen. Dieser Friedhof hat als größter Bergsteigerfriedhof Österreichs traurige Berühmtheit erlangt und strahlt eine friedvolle Ruhe in einer idyllischen Landschaft aus. Die Hesshütte hat von Ende Mai bis Ende Oktober geöffnet.
Etappe 3: Von der Hesshütte entlang der Enns zur Ennstalerhütte
Von der Hesshütte geht man auf den Sulzkarhund und steigt weiter durch das Sulzkar ab. Weiter geht es zu einem Jagdhaus und auf einer alten Forststraße in den wildromantischen Hartelsgraben – hier schlängelt sich die immer mächtiger werdende Enns talwärts. Nach ca. 30 min entlang der Autostraße führt zuerst ein Wanderweg (Weg Nr. 648) und später ein Steig leicht ansteigend durch den Wald zum Kühmairboden (1.191 m) und weiter zur Hochscheibenalm (1.189 m). Weiter geht es unterhalb des Tamischbachturmes (2.035 m) auf einem Steig (Weg Nr. 642) zur Ennstalerhütte.
Gut zu wissen:
Im Tal ist diese Etappe von der tosenden Enns geprägt, auf der Terrasse der Ennstalerhütte, ab Mitte Mai geöffnet, genießt man dann den Logenplatz zwischen Tamischbachturm und dem felsigen Gipfel des Kleinen Buchsteins. Gegenüber ragt die wilde und schroffe Nordseite der Hochtorgruppe auf und nach Norden reicht der Blick weit ins Alpenvorland hinein.
Etappe 4: Von der Ennstalerhütte zur Haindlkarhütte im Antlitz der Gesäuse-Nordwände
Von der Ennstalerhütte führt der Weg über das „Butterbründl“ und die Hörantalm bis zum Wegknoten „Krois’n“. Nun geht es nach Gstatterboden, wo sich der Nationalpark-Pavillon, das Besucherzentrum des Nationalparks Gesäuse mit Informationsstelle, Café und einer Ausstellung, befindet. Weiter geht es über den Rauchbodenweg mit herrlichen Tiefblicken auf die Enns und Ausblick auf die gegenüberliegende Hochtorgruppe zum Weidendom. Von hier führt der Weg zum Parkplatz und über den markierten Steig zur Haindlkarhütte.
Gut zu wissen:
Direkt an der Abzweigung ins Bergsteigerdorf Johnsbach findet man das Erlebniszentrum Weidendom – das Areal besteht aus einem kleinen Wildgarten für Mensch und Tier, einer Obstbaumallee, Ruhe-Inseln mit gemütlichen Schaukeln und eben dem Weidendom selbst. Dabei handelt es sich um ein lebendes Bauwerk, ein Labyrinth aus Hecken.
Die Haindlkarhütte hat von Anfang Mai bis Ende September geöffnet.
Etappe 5: Von der Haindlkarhütte über den Buchauer Sattel zum Admonterhaus
Von der Haindlkarhütte geht es zum Parkplatz und mit einem Shuttletaxi, welches du dir selber bestellst, zum Buchauer Sattel. Ab hier führt der Weg Nr. 636 zum wunderschön gelegenen Grabneralmhaus (1.395m) und weiter zur Einmündung in den Anstieg von Mühlau (Steig Nr. 633). Nun steiler unter den Felsen der Admonter Warte zum bald sichtbaren Admonterhaus, gelegen in 1.723m Seehöhe.
Gut zu wissen:
Das Admonterhaus ist die höchstgelegene Schutzhütte im Gesäuse. Von hier genießt man den besten Ausblick. Die Hütte hat von Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet.
Etappe 6: Vom Admonterhaus entlang der Haller Mauern zum Rohrauerhaus
Vom Admonterhaus steigt man durch einen Buchenwald den etwas steileren Weg nach Hall ab. Von hier gelangt man zur Mühlau und weiter auf der Forststraße (Nr. 601) am Pyhrgasgatterl vorbei bis zum Rohrauerhaus (1.308m).
Gut zu wissen:
Das Rohrauerhaus hat – bei passender Schneelage – ab Ende April geöffnet.
Etappe 7: Der Abstieg vom Rohrauerhaus nach Admont
Vom Rohrauerhaus folgt man den Wegweisern Richtung Ardning Alm, erreicht die Bacher Alm und weiter die Ardning Alm. Von hier wählt man den Weg nach Ardning, geht den Radweg entlang bis Frauenberg und weiter nach Admont.
6 Gründe, die die Hüttenrunde so besonders machen
1. Weil hier steile Wände und wilde Wasser aufeinandertreffen
Das Gesäuse ist eine der eindrucksvollsten Schluchten der Ostalpen – hier verbinden sich Wasser und Fels in einer fast künstlerischen Komposition. Im Tal tosen die Salza und die Enns, umrahmt von den steil aufragenden Felsgiganten und Berggipfeln der Buchstein-, Hochtor-, Admonter-Reichstein- und Lugauer-Zinödl-Gruppe. Die Enns mit ihrem Getose und Sausen hat der Region auch ihren Namen verliehen.
2. Weil hier die Natur noch Natur sein darf
Die Natur wird im Nationalpark Gesäuse sich selbst überlassen und so findet man hier einige der letzten Brutgebiete an den Flussuferläufen, endemische Raritäten und eine außergewöhnliche Artenvielfalt.
Der Nationalpark Gesäuse wurde 2002 gegründet, umfasst etwa 12.000 Hektar Fläche und erstreckt sich über die Ortschaften Admont, Johnsbach, Weng, Hieflau, Landl und St. Gallen.
3. Weil es hier noch sternenklare Nächte gibt
Die Nächte im Gesäuse zählen zu den klarsten in ganz Österreich. An keinem anderen Ort ist die Lichtverschmutzung so gering, wie hier. Somit steht sternenklaren Nächten auf den Hütten nichts mehr im Weg.
4. Weil hier der Alpinismus Geschichte schrieb
Das Gesäuse wird auch als „Universität des Bergsteigens“ bezeichnet. Unzählige hochalpine Kletterrouten findet man hier, die es in Alpinistenkreisen beinahe zu „Weltruhm“ geschafft haben – vor allem an den Nordwänden der Hochtorgruppe. Und man muss diese alpinen Klassiker gar nicht selbst besteigen, um ihren Spirit zu erfahren. Beeindruckt wandert man auf der Hüttenrunde am Fuße der steilen Felswände entlang.
5. Weil es hier ausreichend Wege und Hütten gibt
Mit einem Wanderwegenetz von über 500 Kilometern und einer der höchsten Schutzhüttendichte der Ostalpen finden im Gesäuse alle die passende Tour.
6. Weil Mobilität hier neu gedacht wird
Damit weder leere Busse durch die Gegend fahren und Wanderer, Einheimische oder Gäste das Auto stehen lassen können, hat das Gesäuse eine besondere Mobilitätsvariante:
Das Gesäuse Sammeltaxi – ein leistbares (Sammel-)Taxi, das per Telefon (0043 3613 21 000-99) reserviert werden kann.
Hüttenrunde buchen und Vorteile genießen
Wo kann man buchen?
Für die Hüttenrunde gibt es ein offizielles Info- und Buchungscenter. Im Buchungscenter steht ein ganzes Team für die Planung und Buchung der Wanderreise mit Rat und Tat zur Seite, übernimmt alle Hüttenreservierungen, die weitere Organisation und versorgt mit zusätzlichem Material.
Jetzt die Gesäuse Hüttenrunde buchen!
Leistungen
Offizielles Info- & Buchungscenter für die Gesäuse Hüttenrunde
Beratung durch Reisespezialisten vor Ort
Einzigartige individuelle Planung und Buchung der Reise
Services wie Gepäcktransport, Shuttledienste, regionale Kulinarik etc.
Digitale Reiseunterlagen und Hotline: täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr
Beste Reisezeit
Die beste Jahreszeit für eine Trail Reise bei der Gesäuse Hüttenrunde erstreckt sich von Mitte Mai bis Mitte Oktober und orientiert sich nach der Schneelage sowie den Hüttenöffnungszeiten.