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Berühmte Doubles

Die Matterhörner der Welt

• 26. August 2024
4 Min. Lesezeit

Es gibt nur ein Matterhorn? Jein. Das berühmte Wahrzeichen der Alpen inspirierte so viele Alpinistinnen und Alpinisten, dass sie markanten Bergen auf der ganzen Welt den Beinamen „Matterhorn“ verliehen. Hier eine Auswahl der bekanntesten Gipfel.

Blick auf das Original: das Matterhorn bei Zermatt in der Schweiz
Foto: Stefan Kürzi
Blick auf das Original: das Matterhorn bei Zermatt in der Schweiz
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Ama Dablam: Das Matterhorn des Himalaya

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Foto: Adobe Stock, Daniel Prudek
Die Ama Dablam, das Matterhorn Nepals

Die Ama Dablam (6.812 m) im östlichen Himalaya wird wegen ihrer pyramidenartigen Form als „Matterhorn Nepals“ bezeichnet. Ihre charakteristische Form, mit einem kleineren Nebengipfel, erinnert auch an eine Mutter mit Kind, was ihr den Namen „Mutter mit Halskette“ verlieh, wobei der Hängegletscher die Kette bildet. Die Erstbesteigung der Ama Dablam gelang am 13. März 1961 einer Gruppe von neuseeländischen Bergsteigern. Sie bestiegen den Berg über den Südwestgrat, eine Route, die heute als die klassische Route zum Gipfel gilt. Die Ama Dablam ist auf dem Weg zum Mount Everest Basecamp gut sichtbar.

Jirishanca: Das Matterhorn Perus

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Foto: Adobe Stock, christianmeyer
Der Name Jirishanca, übersetzt „eisiger Kolibrischnabel“, spielt auf die ungewöhnliche Form des Berges an

Der Jirishanca (6.094 m) in den peruanischen Anden, auch bekannt als „Matterhorn Perus“, beeindruckt durch seine markante, eisbedeckte Spitze. Der Name bedeutet „eisiger Kolibrischnabel“ und spiegelt die außergewöhnliche Form des Berges wider. Der Jirishanca zählt zu den schwierigsten Gipfeln der Anden. Seit der Erstbesteigung im Jahr 1957 durch die österreichischen Bergsteiger Toni Egger und Siegfried Jungmair gab es nur eine Handvoll erfolgreicher Aufstiege.

Hochvogel: Das Matterhorn des Allgäus

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Foto: Adobe Stock, Christian
Auch in den Allgäuer Alpen gibt es ein Matterhorn: den 2.592 m hohen Hochvogel 2.592 m

Der Hochvogel (2.592 m) ist einer der markantesten Gipfel der Allgäuer Alpen und wird wegen seiner pyramidenförmigen Gestalt als „Matterhorn des Allgäus“ bezeichnet. Auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich gelegen, bietet der Gipfel spektakuläre Ausblicke vom Schwarzwald bis zu den Schweizer Alpen. Die Normalroute führt vom Prinz-Luitpold-Haus über die Nordwestseite zum Gipfel. Der Hochvogel wurde erstmals 1832 von den Geologen Friedrich August von Quenstedt und Karl von Klebelsberg bestiegen. Dieses Projekt gilt als eine der frühesten dokumentierten Erstbesteigungen eines Berges in den Allgäuer Alpen.

Mount Assiniboine: Das Matterhorn der Rocky Mountains

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Foto: Adobe Stock, Chris Overgaard
Der Mount Assiniboine in den Rocky Mountains sieht dem Schweizer Matterhorn zum Verwechseln ähnlich

Der Mount Assiniboine (3.618 m) in den kanadischen Rocky Mountains, auch als „Matterhorn der Rocky Mountains“ bekannt, beeindruckt durch seine pyramidenförmige Gestalt. An der Grenze zwischen Alberta und British Columbia gelegen, wurde er 1885 nach den Assiniboine-Indianern benannt. Der Gipfel, eingebettet in die unberührte Natur des Mount Assiniboine Provincial Parks, ist nur zu Fuß oder per Helikopter erreichbar. Seit der Erstbesteigung am 3. September 1901 durch die Briten James Outram, Christian Bohren und Christian Hasler Sr. zieht er Bergsteiger an, die seine Schönheit und Abgeschiedenheit schätzen.

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Mount Yari: Das Matterhorn Japans

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Foto: Adobe Stock, Alexander
Der Mount Yari ragt im Hida-Gebirge auf Honshū, Japan, 3.180 m in den Himmel

Der Yarigatake (3.180 m), auch Mount Yari genannt, ragt im Hida-Gebirge auf Honshū, Japan, empor und wird aufgrund seiner spitzen Form als „Matterhorn Japans“ bezeichnet. Seinen Namen „Yari“ („Speer“) verdankt er dieser markanten Gestalt. Seit der Erstbesteigung 1828 durch den Mönch Banryū ist er ein beliebtes Ziel für Alpinisten – was zu dem Nachteil führt, dass die Aufstiegsrouten oft überfüllt sind.

Spitzkoppe: Das Matterhorn Afrikas

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Foto: Adobe-Stock, Manok
Das Matterhorn Namibias: die 1.728 m hohe Spitzkoppe

Die Spitzkoppe (1.728 m), auch „Matterhorn Namibias“ genannt, erhebt sich aus der Namib-Wüste und ist ein markantes Wahrzeichen östlich von Swakopmund. Dieser Inselberg entstand vor etwa 70 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Die Region ist bekannt für ihre Mineralien, darunter Topas und Turmalin. Die Erstbesteigung gelang 1946 einem Team aus vier Südafrikanern: Wally Bösser, Joseph („Joe“) Bergh, Hans Lissack und Karl Wienand. Sie erreichten den Gipfel über die sogenannte Standard Route, die heute noch eine beliebte Kletterroute ist. Die extreme Hitze und die steilen, glatten Granitwände machten den Aufstieg besonders anspruchsvoll. Die einzigartige Landschaft diente auch als Drehort für „2001: A Space Odyssey“.

Stetind: Das Matterhorn Norwegens

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Foto: Adobe Stock, Everst
Der Stetind im Norden Norwegens gilt als höchster Granit-Obelisk der Erde

Der Stetind (1.392 m) im Norden Norwegens beeindruckt mit seiner markanten, pyramidenartigen Form und wird als „höchster Granit-Obelisk der Erde“ bezeichnet. Der Berg, der über dem Tysfjord thront, wurde 2002 zum Nationalberg Norwegens gewählt. Seine glatten Felswände, besonders auf der Westseite, machen den Aufstieg anspruchsvoll. Der Stetind wurde erstmals am 30. Juli 1910 von einem norwegischen Team bestehend aus Ferdinand Schjelderup, Carl Wilhelm Rubenson und Alf Bonnevie Bryn erfolgreich bestiegen.

Alpamayo: Das Matterhorn der Anden

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Foto: Adobe Stock, Galyna Andrushko
Der Alpamayo gilt nicht nur als „Matterhorn der Anden“, sondern wurde 1966 auch zum schönsten Berg der Erde gewählt

Der Alpamayo (5.947 m) in den peruanischen Anden, bekannt als „Matterhorn der Anden“, beeindruckt mit seiner perfekten, steilen Pyramidenform und wurde 1966 zum schönsten Berg der Welt gewählt. Dieser eisbedeckte Gipfel in der Cordillera Blanca zieht Bergsteiger und Fotografen gleichermaßen an. Der Alpamayo wurde erstmals am 20. Juni 1957 von einem deutschen Team bestehend aus Günter Hauser, Bernhard Huhn und Fritz Kasparek bestiegen. Sie erreichten den Gipfel über die Nordostflanke. Diese Erstbesteigung über die steilen Eiswände erfordert hohes technisches Können und gilt nach wie vor als historische Leistung im Alpinismus.

Kirkjufell: Das Matterhorn von Island

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Foto: Adobe Stock, Uldis Laganovskis
Der Kirkjufell ist nur 463 m hoch, wird aufgrund seiner markanten Form aber dennoch als „Matterhorn Islands" bezeichnet

Der Kirkjufell, ein markanter Berg auf der isländischen Halbinsel Snæfellsnes, wird wegen seiner außergewöhnlich symmetrischen, kegelartigen Form als „Matterhorn von Island“ bezeichnet. Mit einer Höhe von 463 Metern erhebt sich der freistehende Berg direkt am Meer, was seine imposante Erscheinung unterstreicht. Der Kirkjufell ist ein beliebtes Ziel für Fotografen und Besucher, besonders wegen der malerischen Umgebung und der Nähe zu den Kirkjufellsfoss-Wasserfällen. Seine atemberaubenden Ansichten machen ihn zu einem der meistfotografierten Orte in Island.

Mount Thielsen: Das Matterhorn von Oregon

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Foto: Adobe Stock, Northwest Outdoor
Der Mount Thielsen liegt am Diamond Lake im südlichen Oregon

Mount Thielsen, ein scharfzackiger Gipfel in Oregon, wird oft als „Matterhorn von Oregon“ bezeichnet. Mit einer Höhe von 2.799 Metern ragt er aus den Kaskadenbergen hervor und beeindruckt durch seine nadelartige Form, die durch vulkanische Aktivitäten entstanden ist. Die steile, felsige Spitze stellt eine Herausforderung für Kletterer dar, die den Gipfel erreichen möchten. Mount Thielsen ist ein markanter Orientierungspunkt in den Kaskaden und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler.

Cimon della Pala: Das Matterhorn der Dolomiten

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Foto: Philipp Horak
Der Cimon della Pala in den Dolomiten ist aufgrund seiner pyramidenförmigen Spitze auch als „Matterhorn der Dolomiten“ bekannt

Der Cimon della Pala, mit 3.184 Metern einer der markantesten Gipfel der Dolomiten, wird wegen seiner steil aufragenden, pyramidenförmigen Spitze als „Matterhorn der Dolomiten“ bezeichnet. Besonders bekannt ist der ikonische Blick auf den Berg vom Rollepass aus. An seiner Nordseite liegt der Travignolo-Gletscher, und seine charakteristische Silhouette ist sogar auf dem Wappen der italienischen Finanzpolizei abgebildet. Der Cimon della Pala wurde erstmals am 3. Juni 1870 von Edward Robson Whitwell, einem britischen Bergsteiger, zusammen mit den italienischen Bergführern Santo Siorpaes und Christian Lauener bestiegen. Diese Erstbesteigung erfolgte über die Nordwestwand, eine Route, die auch heute noch als eine der klassischen Routen auf den Gipfel gilt. Der heutige Normalweg führt von der Hütte Filme Gialle über die Südostschulter zum felsigen Gipfel und erfordert trotz technischer Einfachheit beträchtliche Ausdauer und Erfahrung.

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