Melde dich an und erhalte Zugang zu einzigartigen Inhalten und Angebote!


AnmeldenRegistrieren
Abonnieren

Die Salewa-Hüttenpraktikanten 2021

Menschen

5 Min.

01.07.2021

Foto: Pascal Schumacher

Anzeige

Anzeige

von Katrin Rath

Von Hütte zu Hütte wandern, die schönsten Touren und interessantesten Bergmenschen kennenlernen: Das klingt nach dem perfekten Sommer-Vorhaben. Verena Helminger und Pascal Schumacher sind die diesjährigen Salewa-Hüttenpraktikanten, werden genau das tun und uns ihre spannenden Geschichten von den Hütten Österreichs und der Schweiz mitbringen. Wir haben die beiden zum Interview getroffen.

Pascal Schumacher ist bereits seit 2019 jeden Sommer als Salewa-Hüttenpraktikant auf den Hütten der Schweiz anzutreffen und bringt demnach schon einiges an Erfahrung mit. Gut für Verena Helminger, die in diesem Jahr das erste Mal unterwegs ist und die schönsten Hütten Tirols und Salzburgs abklappern wird. Sie kann sich einige Tipps vom erfahrenen Schweizer holen. Wir haben die beiden im Juni auf unserer Hüttenwoche im Alpbachtal getroffen und nachgefragt, wo sie unterwegs sein werden, was sie auf den Hütten machen und was sie aus den Bergen mitbringen werden.

Bergwelten: Worum geht es denn beim Salewa-Hüttenpraktikanten?

Pascal: Das Projekt Hüttenpraktikant besteht aus mehreren Punkten. Die Hauptattraktion sind sicher die Geschichten, die wir beide auf unserer Reise von Hütte zu Hütte erleben. Ein weiteres Ziel ist es auch, mit den Hüttenbetreibern in Kontakt zu treten, sie mit der Marke Salewa vertraut zu machen und ihnen die Angebote für die Ausstattung von Hütten-Teams zu zeigen. Und natürlich: Den Leuten, die nicht die Möglichkeit haben in die Alpen zu gehen, das Ganze etwas näher zu bringen. 

Wie teilt ihr eure Abenteuer auf den Hütten dann mit der Berg-Community?

Verena: Wir machen sehr viel über Social Media, wo die Hütten auch stark profitieren. Ich glaube vielen Hütten fehlt da noch der Zugang in die Online-Welt.  Pascal hat mir verraten, dass am Anfang die Nachfrage sehr gering war. Dann haben die Betreiber aber mitbekommen, worum es geht und schlussendlich wollten immer mehr Hütten mit dabei sein.

Was wird es da zu sehen und zu lesen geben?

Verena: In Österreich werden wir das themenbezogen machen: Ein Thema ist zum Beispiel Nachhaltigkeit, also wie funktioniert die nachhaltige Anreise in Österreich. Funktioniert es, dass ich nur mit Zug und Bus auf die Hütte komme? Ein anderes Thema werden die Gletscher sein: Wie haben sie sich verändert, was hat sich in Sachen Ausrüstung getan? Da ist Salewa natürlich auch wichtig. Ich möchte außerdem nicht nur die Berge und Hütten und Gipfel mit einbringen, sondern wirklich auch, was hinter den Kulissen passiert. Das schaut ja immer alles ganz schön aus, wenn man in den Bergen unterwegs ist und alles wirkt wie eitel Wonne, doch ich glaube, dass man da sehr viele spannende Themen mitnehmen kann – gerade was Nachhaltigkeit und Müllentsorgung betrifft.

Eure Erfahrungen wird man auch auf bergwelten.com und am Bergwelten-Instagram-Account mitverfolgen können. Was passiert sonst noch mit all den Informationen, die ihr auf euren Reisen von Hütte zu Hütte sammelt?

Verena: Wenn mal bei einem Weg – gerade jetzt nach dem späten und sehr strengen Winter – etwas nicht passen sollte oder wenn er aufgrund von Altschnee oder Steinschlag noch ein bisschen zu gefährlich ist, dann melde ich das dem Alpenverein. Ich bin da im ständigen Austausch und mir ist wichtig, dass das Projekt auch für solche Dinge genützt wird. Ich habe auch einen eigenen Instagram-Account, wo ich die Touren genau beschreiben werde. Da können sich die Follower dann auf die Spuren der Hüttenpraktikantin begeben. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Pascal: All die Informationen oder Erlebnisse, die ich aufschnappe, werden natürlich über die Social-Media-Kanäle geteilt und werden auch in einen Blog verwandelt. Auch von Zeitungen haben wir gehört, dass sie die Erlebnisse teilen werden.

Verena: Und hoffentlich geht auch Bergwelten einmal mit.

Das hoffen wir auch! Verena, du bist ja in Tirol und Salzburg unterwegs und Pascal, du bist für die gesamte Schweiz zuständig. Wie viele Hütten werdet ihr über den Sommer abklappern?

Verena: Auf der Agenda sind jetzt 42 Hütten, die Priorität haben. Aber schauen wir mal – wenn das Wetter so ist wie heute, dann ist da sicher ein bisschen mehr drin.

Das heißt, du willst den 50er knacken?

Verena: Ja, eigentlich schon. Pascal, wie viele hattest du im ersten Jahr?

Pascal: Im ersten Jahr waren es 64, letztes Jahr nur 50. Aber eines vorab: Es ist kein Wettrennen. (lacht)
Ich habe mir vorgenommen, dass ich es dieses Jahr etwas ruhiger angehe. Ich habe bis jetzt immer „Progressive Mountaineering“ betrieben: Da ist eine Hütte und dort ein Gipfel, da könnt ich auch noch schnell rauf. Ich will mal schauen, aber im Rahmen von 40 bis 50 Hütten sollte es schon sein.

Gibt es Hütten, auf die ihr euch schon besonders freut?

Pascal: Ja, ich hab natürlich im ersten und im zweiten Jahr Freundschaften geschlossen, auf diese Menschen freu ich mich ganz besonders.

Verena: Eine Hütte, auf die ich mich besonders freue, ist die Warnsdorfer Hütte. Die ist auch Hauptpartner von Salewa und da darf ich von Mittwoch bis Sonntag mal selbst mit anpacken. Das war ein bisschen ein Wunsch von meiner Seite, weil ich das auch total spannend finde, was hinter den Kulissen abgeht. Die Hütte liegt in den Hohen Tauern, da finden viele Ausbildungen statt. In dem Zeitraum, wo ich da bin, ist auch die Feuerwehr für einen Kurs da – also da geht dann schon ganz schön was ab. (lacht) Ich freu mich schon darauf hinter das ganze Hüttenleben zu schauen.

Aber sonst freu ich mich auf jede Hütte. Generell kommt man wieder an Orte, die man sonst nicht so einfach mal am Wochenende besuchen würde und es sind auch Orte dabei, die man mit Freunden oder Bekannten besuchen und das Erlebnis teilen will.

Pascal, du warst ja schon zweimal Hüttenpraktikant. Gibt es irgendwelche Tipps, die du Verena unbedingt auf den Weg mitgeben willst?

Pascal: Wir haben uns schon ausgetauscht, aber es gibt natürlich viele weitere Tipps, wie ich es machen würde, wo ich mir am Ende gesagt habe, das würd ich nächstes Jahr anders machen. Wenn man auf der Hütte ankommt, muss man den Leuten erst mal erklären, was man eigentlich hier macht und das ist nicht immer ganz einfach. Komm nie und sag: Ich bin der Hüttenpraktikant. Das Problem ist, sie wollen dich gleich einstellen. (lacht) 


So geht's weiter

In den kommenden Wochen und Monaten werdet ihr auf bergwelten.com auf unserem Instagram-Account immer wieder an den Abenteuern der beiden Salewa-Hüttenpraktikanten teilhaben können. Wer hautnah dabei sein will, sollte auf Instagram Verena und Pascal direkt folgen und den Hashtag #hüttenpraktikant im Auge behalten.

Mehr zu den Salewa-Hüttenpraktikanten liest du hier.