Gefahrenmuster: Frühjahrssituation
Foto: mauritius images / mauritius images Pokorski / Janusz Pokorski
von Robert Maruna
Milde Temperaturen und zunehmende Sonneneinstrahlung in den kommenden Tagen sorgen für frühjahrsähnliche Verhältnisse in den Bergen, die eine umsichtige Tourenplanung erfordern. Grund genug sich dem Gefahrenmuster „gm.10 Frühjahrssituation“ zu widmen.
Gefahrenmuster
Sowohl für Lawinenprognostiker als auch Lawinenkommissionsmitglieder stellt das Frühjahr eine komplexe Lawinensituation und besondere Herausforderung in Bezug auf die Sicherheit der Wintersportler dar. Selten liegen „sicher“ und „gefährlich“ zeitlich so eng beieinander, wodurch die Bandbreite der während eines Tages ausgegebenen Gefahrenstufen von beispielsweise „gering“ zu „erheblich“ ansteigen kann. Einerseits ist die Lawinengefahr kaum einmal leichter einzuschätzen als bei stabilen Firnverhältnissen, andererseits werden aber auch kaum jemals während eines Winters so große Lawinenabgänge verzeichnet wie während kritischer Frühjahrssituationen. Neben dem Schneedeckenaufbau spielt dabei das zum Teil komplexe Wechselspiel aus Lufttemperatur, Luftfeuchte, Strahlungseinfluss und Wind eine entscheidende Rolle: zeitliche Disziplin sowie Flexibilität bei der Tourenplanung sind für den Wintersportler gefragter denn je.
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Erkennen
Das Zusammenspiel von Lufttemperatur, Feuchtigkeit und Strahlung sowie Wind führt dazu, dass sich die Lawinensituation innerhalb kürzester Zeit rapide ändern kann: Das entscheidenden Kriterium dabei ist zunehmende Durchfeuchtung bzw. Durchnässung der Schneedecke, die einen raschen Stabilitätsverlust zur Folge hat. Allerdings lässt sich das Gefahrenmuster durch die Analyse von Wetterstationsdaten sowie der Beobachtung von Wetter und Schneedecke im Gelände leicht erkennen.
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