Mittellegigrat: Route und Programm
Bald ist es soweit. Corina Haas, Sonngrit Böhme und Christoph Miller werden gemeinsam mit Bergführern der Mammut Alpine School auf den Eiger steigen. Wir stellen euch vorab schon einmal die Route und das geplante Programm vor.
Nach intensiver Vorbereitung und ausgiebigem Training geht es im Juli für unsere drei Eiger Extreme-Gewinner endlich los – und das heißt: Wir treffen uns alle gemeinsam in Grindelwald in der Schweiz und steigen gemeinsam über den Mittellegigrat auf den Eiger (3.970 m).
Die 3 Gewinner von Eiger Extreme:
So sieht das vorläufige Programm – samt bevorstehender Herausforderungen und Hürden – aus:
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Donnerstag
Donnerstag-Abend finden wir uns gemeinsam mit Corina Haas, Sonngrit Böhme und Christoph Miller auf der Kleinen Scheidegg ein. Die Passhöhe zwischen Eiger und Lauberhorn wird unsere erste Übernachtungsstation sein. Sie liegt auf 2.061 Metern und dient uns bereits als erste Akklimatisation.
Alle Informationen rund um Eiger Extreme:
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Freitag
Startschuss! Mit der Jungfraubahn schrauben wir uns weiter den Berg hinauf. Unser Ziel: die Mittellegihütte auf 3.355 Metern. Zunächst fahren wir auf die Station Eismeer, von dort gelangen wir durchs Stollenloch bis zum Ausgang Ischmeer. Hier trennen uns noch rund zwei Stunden von der Hütte.
Wir seilen auf den Gletscher ab und achten dabei besonders auf Eis- und Steinschlag sowie Spalten. In Richtung Nordosten geht es über den Gletscher, am Ausstieg warten die ersten kniffligen Kletterpassagen im vierten Schwierigkeitsgrad. Über Bänder erreichen wir schließlich das nächste Ziel der Tagesetappe: die Mittellegihütte.
Samstag
Der Tag der Tage ist angebrochen: Heute erklimmen wir den Gipfel des Eigers. Zunächst steigen wir über einen leichten Grat mit Kletterstellen im zweiten Schwierigkeitsgrad zu den Fixseilen zu, über den verfirnten Gipfelgrat schwingen wir uns mit luftigen Tiefblicken bis ganz hinauf auf 3.970 Metern. Der Grat trennt zwei Welten: Nach links überblicken wir die spektakuläre Bergwelt des Berner Oberlands, rechts erschließt sich Grindelwald und die Weite des Mittellands bis hin zum Jura. Insgesamt planen wir für den Gipfelaufschwung drei bis fünf Stunden ein. Uns erwartet Kletterei bis zum vierten Schwierigkeitsgrad, insgesamt wollen 650 Höhenmeter überwunden werden.
Mit Erreichen des Gipfels ist es aber bekanntermaßen nicht getan. Noch liegen vier bis fünf Stunden Abstieg vor uns. Über die Eigerjöcher erreichen wir schließlich unsere nächste Übernachtungsstation: die Mönchsjochhütte auf 3.657 Metern. Zwei Passagen im dritten Schwierigkeitsgrad können entweder abgeseilt oder abgeklettert werden. Ein letzter Anstieg führt uns in Kletterei im dritten bis vierten Schwierigkeitsgrad hinauf zum südlichen Eigerjoch auf 3.759 Metern, ehe es über den Gletscher schließlich bis zur Hütte geht.
Die Mönchsjochhütte im Detail:
- Geöffnet
- Mär - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
Für die gesamte Überschreitung planen wir – je nach Verhältnissen – sieben bis elf Stunden ein. Die Länge der Tour ist damit eine der größten Herausforderungen unserer Eiger-Besteigungen. Insbesondere wenn die Kletterstellen noch vereist sind und das Anlegen von Steigeisen erforderlich machen oder der Firngrat überwechtet ist, kann die Tour schnell einmal elf Stunden Zeit beanspruchen. Auch die Kletterei in großer Höhe ist eine Herausforderung: Hervorragende Kondition über längere Zeit ist also unabdingbar.
Sonntag
Wir lassen die gemeinsamen Tage in der Gruppe ausklingen und blicken hoffentlich überglücklich auf eine gelungene Tour zurück. Dann ist es geschafft – und unser Eiger Extreme-Projekt nach beinahe einem Jahr abgeschlossen. Wir verabschieden die drei Kandidaten und hoffen schon jetzt auf ein baldiges Wiedersehen. Natürlich: am Berg!
Weitere Informationen
Wie sich Corina, Sonngrit und Chris auf die Tour vorbereitet haben? Wir haben die drei Gewinner über die letzten Monate begleitet und euch einige Videos dazu mitgebracht: