Richtig Lagerfeuer machen in 6 Schritten
Jeder der es schon mal versucht hat, weiß: Draußen ein brauchbares Lagerfeuer zu entfachen ist gar nicht so einfach. Mit ein bisschen Vorbereitung und Technik geht es aber ganz flott! Vom Materialsammeln bis zum richtigen Löschen – eine Anleitung in 6 Schritten.
Ein wärmendes Feuer gehört zum Campen bzw. Schlafen im Freien einfach dazu. Es vermittelt nicht nur Romantik, sondern dient natürlich auch als Kochstelle. Bevor ihr ein Feuer entfacht, solltet ihr aber unbedingt abklären, ob das an eurem Standort überhaupt erlaubt ist. Grundlegende Infos dazu haben wir in diesem Artikel gesammelt.
Zu beachten gilt es auch, dass jedes Lagerfeuer die Gefahr eines möglichen Waldbrandes birgt – entweder durch Funkenflug oder weil es nicht richtig abgelöscht wurde.
1. Die geeignete Feuerstelle
Die Feuerstelle sollte in ausreichender Distanz (mindestens 3 Meter) zu brennbaren Ästen oder anderen brennbaren Materialien (dazu gehört auch das Zelt!) errichtet werden. Als Untergrund eignet sich am besten reiner Erdboden. Achtung: Auch vermeintlich nasses Laub oder feuchtes Holz kann zu brennen oder glosen beginnen. Am besten man begrenzt die Feuerstelle zusätzlich mit Steinen, um ein unkontrolliertes Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Gleichzeitig dienen die Steine später als gute Auflage für Kochgeschirr oder einen Grillrost.
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Gibt es bereits eine alte Feuerstelle, verwendet man am besten diese. Die alte Asche sollte man allerdings zur Seite schieben, damit das neue Feuer genug Luft von unten bekommt.
2. Genügend Holz sammeln
Bevor es ans Anzünden geht, unbedingt ausreichend Holz sammeln. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man endlich ein Feuer hat und dann das Material ausgeht. Das Holz-Repertoire sollte natürlich trocken und eine Mischung aus kleineren Ästen (für den Start) und dickeren Hölzern (ergibt eine gute Glut) sein.
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3. Späne und Feuerstäbe vorbereiten
Wenn die ersten Funken sprühen, braucht man für ein gutes Feuer feines Material, das sich schnell entzündet und gut brennt. Hierfür eignen sich trockene Rinde, feine Späne oder „Feuerstäbe“ die man vorbereiten muss. Dazu nimmt man ein Stück Holz und schneidet Späne, also kleine Holzstücke, herunter, lässt sie aber noch mit dem Stück Holz verbunden.
4. Was verwendet man zum Anzünden?
Gewöhnliche Zündhölzer funktionieren bei Nässe leider nicht so gut und sind meist auch schnell verbraucht. Gegen die Nässe kann man vor dem Einpacken den Kopf der Streichhölzer in Wachs tauchen, sodass sich eine Schutzschicht bildet.
Eine andere Möglichkeit – wasserdicht und immer verfügbar – ist ein sogenannter „Zündstahl“, den es von verschiedenen Produzenten zu kaufen gibt (wir empfehlen den Primus Ignition Steel Small). Damit kann man unabhängig von der Witterung einen Funken von bis zu 3.000°C erzeugen – und das viele Male.
5. Von Klein zu Groß
Man startet mit kleinem, feinem Material, das schnell brennt, dafür aber auch schnell verbrannt ist. Brennen diese feinen Materialien mal, gilt es, vom Kleinen zum Großen zu wechseln. Idealerweise bereitet man dazu „Feuerstäbe“ vor (siehe Punkt 3). Nach und nach kann man mittels Feuerstäben zu größerem Material wechseln. Große Holzstücke haben den Vorteil, dass sie eine gute und lange anhaltende Glut produzieren – und somit auch Wärme. Wichtig ist, dass das Feuer immer „atmen“ kann, heißt: man sollte es nicht durch zu viel Material ersticken.
6. Feuerstelle löschen
Nach einem schönen Abend am Lagerfeuer sollte man unbedingt das Feuer wieder löschen. Am besten gelingt das mit Sand oder Wasser. Auch wenn es so aussieht, als würde nichts mehr brennen, können doch noch Glutnester vorhanden sein, die z.B. durch eine leichte Brise Wind rasch wieder auflodern können. Lieber noch einmal nachprüfen, bevor man die Stelle endgültig verlässt.