Wandern, Klettern und Biken am Achensee in Tirol
Kaum eine Region in Tirol bietet sommers so viel sportliche Abwechslung wie das Gebiet rund um den Achensee. Von Segeln über Klettern und Biken bis zu Reiten und Paragliding ist hier alles zu haben. Und natürlich: Wandern in prächtiger Kulisse und auf insgesamt 500 Kilometern Wegen.
Der Achensee ist das glitzernde Herz der Region, ein Paradies für Segler, Surfer, Schwimmer und für Taucher. Die Windverhältnisse sind hervorragend, das Wasser kristallklar, Fischer finden hier gute Bestände. Schon Kaiser Maximilian liebte das Gebiet, kam zum Jagen und Fischen hierher.
Flankiert wird der größte See Tirols vom Karwendelgebirge im Westen und vom Rofangebirge im Osten. Während der Naturpark Karwendel – das größte Schutzgebiet der Nordalpen – mit abwechslungsreichen Formationen beeindruckt und durch eine bemerkenswerte Fauna und Flora punktet, zeichnet sich das Rofangebirge durch schöne satte Hochebenen sowie steil aufragende Felswände aus.
Wanderparadies für Genussgeher und Bergfexe
500 Kilometer Wanderwege, zahlreiche Almen und Hütten bieten dem Wanderer Genuss und dem Bergfex Herausforderung – meist haben beide den majestätischen Achensee im Blick, während sie bergwärts marschieren. Rofanseilbahn und Karwendel-Bergbahn bringen einen wenig schweißtreibend in eine gute Ausgangsposition.
Sehr beliebt ist das Sonnjoch, das mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt, trittsicher sollte man beim Erklimmen der Montscheinspitze sein. Sehr zu empfehlen – auch wenn besonders wochenends äußerst gut frequentiert – die Wanderung an der Westflanke des Sees von Pertisau oder von Achenkirch zur Gaisalm.
Beliebt auf Bergwelten
Die Aussicht ist herrlich und – von Pertisau kommend – gibt es einladende Buchten zum Sonnenbaden und Schwimmen. Von der Gaisalm lässt es sich bequem mit dem Schiff nach Pertisau oder nach Achenkirch zurückfahren.
250 Sportkletterrouten, 8 Klettersteige
Auch Kletterer finden in der Region ein großartiges Angebot. Es gibt rund 250 Sportkletterrouten und acht Klettersteige. Die Möglichkeiten reichen von 1 (sehr leicht) bis 11 (sehr schwer). Zum Klettern nach Gramai kommt man zum Beispiel mit dem Auto oder mit dem Bike. Von dort ist es nicht mehr weit zur Lamsenjochhütte, wo sich ein weiteres beliebtes Klettergebiet findet.
Auch beliebt
Fernradwege und E-Bike-Stationen
Wo im Winter Langläufer unterwegs sind, finden im Sommer Genussbiker optimale Bedingungen: in den Seitentälern des Achentals etwa zur Gramaialm oder zur Pletzach- und Gernalm. Am rechten Seeufer führt eine feine Route von der Südseite des Sees zur Nordseite. Wer es schweißtreibender will, fährt bergwärts.
Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Schwierigkeitsgrade auch. Insgesamt stehen im Achenseegebiet 250 Kilometer Rad- und Mountainbikestrecken zur Verfügung. Die Karwendeltour ist 306 Kilometer lang, die Via Bavarica-Tyrolensis erstreckt sich über 225 Kilometer vom Inntal über den Achensee bis nach München. Auch der Fernradweg von München nach Venedig führt über das Achental. An 16 Stationen in der Region gibt es E-Bikes zu leihen.
Dazu kommen unter anderem 183 Kilometer Laufstrecken, Reitmöglichkeiten, zwei Golfanlagen und und und. Für aktive Naturliebhaber bleibt am Achensee kaum ein Wunsch unerfüllt.
Meine persönlichen Tipps
Gerade in heißen Sommern besonderes fein ist eine Wanderung (oder Mountainbiketour) auf die Gufferthütte im Rofangebirge. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Köglboden. Die Forststraße führt mitten durch die Gesteinsschichtungen der Erdgeschichte. Herrlich anzuschauen sind die teils bizarren Felsformationen – Infotafeln klären über die jeweiligen Besonderheiten auf.
- Geöffnet
- Mai - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
Zudem verläuft der Weg – bis auf eine kurze Strecke zu Beginn und am Ende – immer am Bach entlang, was für eine frische Brise sorgt. Die Pächter der Gufferthütte sind Mitglieder der Aktion „So schmecken die Berge“, setzen also auf vornehmlich regionale Erzeuger und Lebensmittelanbieter sowie traditionelle Speisen – mit durchaus zeitgemäßem Touch.
Zu empfehlen ist übrigens ein Abstecher zu den rätischen Inschriften am Fuß des Schneidjochs und von dort über einen Teil des – grenzüberschreitenden – Hochlandmoors „Bayerische Wildalm und Wildalmfilz“ weiter zur Gufferthütte. Bei guter Kondition (der Rückweg zum Ausgangspunkt zieht sich!) ist auch der Aufstieg zum Schneidjoch zu überlegen.