Was gilt es beim ersten Klettersteig zu beachten?
In der Kategorie „Nachgefragt bei…“ beantworten wir jedes Mal eine besonders spannende Frage zu einem Produkt oder einem aktuellen Thema. Diesmal haben wir beim französischen Outdoor-Spezialisten Petzl nachgefragt, was man für den ersten Klettersteig alles wissen muss.
1. Die richtige Klettersteig-Ausrüstung
Bevor es das erste Mal in die Vertikale geht, brauchst du die richtige Ausrüstung. Denn nur wer gut ausgestattet ist – und seine Ausrüstung auch korrekt bedienen kann – ist im Klettersteig wirklich sicher unterwegs:
Klettergurt: Für den Klettersteig verwendest du einen ganz normalen Klettergurt. Dieser sollte bequem sein und dich nicht einengen. Verstellbare Beinschlaufen erleichtern den Einstieg mit groben Bergschuhen und ermöglichen eine individuelle Anpassung.
Klettersteigset: Das Klettersteigset besteht aus zwei elastischen Armen mit jeweils einem Karabiner. Es wird über die Anseilschlaufe mit deinem Klettergurt verbunden und verbindet dich über die Karabiner mit dem Stahlseil. Im Fall eines Sturzes dämpft ein sogenannter Bandfalldämpfer die auftretende Sturzenergie ab. Moderne Klettersteigsets – wie das Petzl Eashook – enthalten außerdem eine integrierte Rastschlinge. Das spart Material, verhindert eine Überbrückung der Bandfalldämpfer und du kannst die Schlinge nicht Zuhause vergessen.
Helm: Ein Kletterhelm schützt dich einerseits vor Steinschlag, andererseits kann er deinen Kopf bei Stürzen vor Verletzungen bewahren. Sowohl Kletterhelme als auch Klettersteighelme unterliegen dabei der Norm EN12492. Der Einsatz der Helme ist dementsprechend für beide Sportarten möglich. Besonders praktisch: Kletterhelme mit frauenspezifischer Passform – wie der Petzl Borea. Mit seiner großzügigen Aussparung am Kopfband bietet der Helm jede Menge Platz für lange Haare oder einen Pferdeschwanz.
Handschuhe: Durch den ständigen Kontakt mit dem Drahtseil bekommen deine Hände schnell Schwielen oder Abschürfungen. Um dies zu verhindern, trägst du am besten robuste Handschuhe, welche die Fingerkuppen freilassen.
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2. Der passende Klettersteig
Am besten beginnst du mit einem Klettersteig, der in Talnähe liegt und einen kurzen Zustieg hat. Vom Schwierigkeitsgrad her sollte er zwischen A (leicht) und C (schwierig) liegen. Die Anforderungen an das Kletterkönnen werden auf Klettersteigen in Österreich und zum Teil auch in Deutschland mit Buchstaben beurteilt: Von A (leicht) bis F (Extrem plus). Zum Start sind spezielle Übungsklettersteige empfehlenswert, bei denen man die Sicherungstechnik ohne Absturzgefahr üben kann.
3. Der Partnercheck
Eigentlich kann es jetzt losgehen, doch ohne Kontrolle deines Partners solltest du nie in den Klettersteig einsteigen! Denn vier Augen sehen mehr als zwei und im Eifer des Gefechts ist doch schnell einmal ein Fehler passiert. Mit dem Partnercheck kannst du dies vermeiden. Stellt euch deshalb gegenseitig folgende vier Fragen für mehr Sicherheit:
Ist der Klettergurt richtig angelegt und sind alle Schlaufen geschlossen?
Ist das Klettersteigset korrekt mit dem Gurt verbunden?
Ist der Helm richtig angelegt und das Kinnband geschlossen?
Habt ihr Erste-Hilfe-Set und Handy für den Notfall dabei?
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4. Die Grundprinzipien beim Klettersteiggehen
Natürlich sollte dir die Kletterei vor allem Spaß machen, doch Sicherheit bleibt immer das oberste Gebot. Wenn du beim Klettersteiggehen ein paar grundsätzliche Regeln beachtest, dann wird dir der Tag ganz sicher in gut in guter Erinnerung bleiben:
Zu jedem Zeitpunkt gesichert: Mindestens ein Karabiner deines Klettersteigsets muss immer am Stahlseil angehängt sein – selbst dann, wenn du dir deiner Sache zu hundert Prozent sicher bist. Nach dem Umhängen unbedingt wieder beide Karabiner verwenden.
Ausreichend Abstand halten: Denke daran, zu anderen Klettersteiggehern immer genügend Abstand zu lassen. Für den Fall eines Sturzes sollte mindestens ein Drahtseilabschnitt zwischen euch liegen. Sonst könnt ihr euch bei einem Sturz gegenseitig verletzen oder mitreißen.
Rechtzeitig rasten: Für den Fall, dass die Arme doch mal müde werden, lohnt es sich, eine Bandschlinge und einen Schraubkarabiner mitzunehmen. Manche Klettersteigsets haben so eine Rastschlinge auch integriert, sodass du selbst kein zusätzliches Material brauchst.
Stürze unbedingt vermeiden: Der Bandfalldämpfer des Klettersteigsets ist wirklich nur für den absoluten Notfall gedacht. Stürzt du unvorbereitet hinein, kannst du dir dennoch schwere Verletzungen zuziehen.
Du suchst weitere Tipps zum Thema Klettersteig? Dann schau doch mal auf der Website von Petzl vorbei.
Kit für den Klettersteig: Via Ferrata Eashook
Du bist hochmotiviert für dein erstes Abenteuer in der Vertikalen, aber dir fehlt noch die passende Ausrüstung? Dann ist das Kit Via Ferrata Eashook von Petzl das perfekte Match für dich. Das Klettersteig-Komplettset umfasst die gesamte Ausrüstung fürs Klettersteiggehen und besteht aus Klettergurt, Klettersteigset und Helm:
Scorpio Eashook-Klettersteigset: Mit seinen großen Karabinern punktet das Scorpio Eashook-Klettersteigset durch seine leichte Bedienbarkeit und die integrierte Rastschlinge. Für die nötige Sicherheit sorgt ein Bandfalldämpfer, der in einer Reißverschlusshülle untergebracht ist, sodass der Zustand stets kontrollierbar bleibt.
Corax-Klettergurt: Egal, ob zum Bergsteigen, Klettern oder am Klettersteig – der Corax Klettergurt ist für jedes Abenteuer zu haben. Dank der DoubleBack-Schnallen kann der Gurt schnell angepasst und positioniert werden. Verstellbare Beinschlaufen sorgen für zusätzlichen Komfort.
Boreo-Kletterhelm: Der Boreo-Kletterhelm bietet robusten und leichten Schutz fürs Bergsteigen, Klettern und Klettersteiggehen. Zudem punktet er durch großzügige Belüftungsöffnungen, eine gute Passform und einen erhöhten Aufprallschutz im Seiten- und Hinterkopfbereich. In der Borea-Damenvariante bietet der Helm außerdem Platz für einen Pferdeschwanz.