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Winterrucksäcke Kamber und Kresta von Osprey im Test

Ausrüstung & Technik

2 Min.

31.10.2016

Foto: Osprey

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von Gerald Valentin

Speziell zugeschnitten auf Aktivitäten im Schnee bieten Winterrucksäcke Platz für die notwendige Ausrüstung. Gerald Valentin war mit ihnen auf Tour und berichtet über seine Erfahrungen.

Gleich eines vorweg: Auch ganz gewöhnliche Tourenrucksäcke, wie man sie im Sommer zum Wandern und Bergsteigen verwendet sind zum Schneeschuhwandern, Tourengehen oder Freeriden geeignet. Doch wenn man häufig in den verschneiten Bergen unterwegs ist, schätzt man die Vorteile eines speziellen Winterrucksackes.

Mit den Modellen Kamber und Kresta bietet der US-amerikanische Hersteller Osprey zwei neue Rucksäcke für Unternehmungen im Schnee an. Optisch gefallen die Rucksäcke durch schnörkelloses Design und schöne Farben. Die Produktentwickler von Osprey haben auch begriffen, dass zwischen männlicher und weiblicher Anatomie deutliche Unterschiede bestehen. Dementsprechend ist der Rückenteil des Damenmodells Kresta kürzer geschnitten und die Schultergurte sind in engerem Abstand angebracht. Für Herren gibt es zwei unterschiedliche Rückenlängen.


Klare Strukturen...

Für den Transport von Ski und Snowboard bieten die Rucksäcke funktionelle Befestigungsoptionen. Die Ski können entweder diagonal oder an der Seite montiert werden, das Snowboard lässt sich vertikal fixieren. Der Helm findet unter einem elastischen Stoff Platz, der aber leider etwas zu klein geraten ist. Die Innenfächer sind so aufgeteilt, dass nasse und trockene Ausrüstung separat voneinander aufbewahrt werden kann. Im „Nassfach“ findet auch die Notfallausrüstung mit Schaufel, Sonde, Biwacksack und Erste-Hilfe-Paket Platz. Zum Öffnen des Hauptfaches wird ein Reißverschluss geöffnet und das Rückenteil weggeklappt. Eine bis zum Schultergurt isolierte Trinkschlauchführung hemmt bei eisigen Temperaturen ein Gefrieren des Getränkes. Verspielt aber praktisch sind die kleinen Taschen am Hüftgurt.


...aber umständliche Bedienung

Die klare Struktur des Rucksackes gefällt beim Einpacken der Ausrüstung. Jedes Teil findet seinen Platz und Ordnungsfetischisten werden vor Begeisterung jubeln. Wenn der Rucksack auf der Tour bedient werden will, schwindet jedoch die Freude. So nervt es, dass zum Öffnen des Hauptfaches jedes Mal zwei Clips und ein Reißverschluss bedient werden müssen. Und im tiefem Pulver ist ein Ablegen des Rucksackes und Wegklappen des Rückenteiles nicht möglich, ohne dass Schnee in den Innenraum gelangt.

Hat man sich mit der komplexen Bedienung des Rucksackes jedoch arrangiert bzw. schaut großzügig  über das aufwändige Handling hinweg, können Kamber wie Kresta als Rucksäcke mit tollem Tragekomfort überzeugen. Die Schultergurte lassen sich in Kombination mit dem Hüftgurt sehr gut anpassen und bewirken eine gleichmäßige und angenehme Verteilung der Last am Körper. Bei der Abfahrt liegt der Rucksack nah am Körper und bleibt stabil in Position. Je nach Einsatz gibt es die Rucksäcke in verschiedenen Größen, wobei sich die Modelle mit 32 bzw. 30 Liter optimal für eine Tagestour anbieten.

 


Infos

  • Kamber (für Männer):

Größen und Preise: 22 Liter (€ 140) / 32 Liter (€ 160) / 42Liter (€ 180)

  • Kresta (für Frauen):

Größen und Preise: 20 Liter (€ 140) / 30 Liter (€ 160)

 

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Wertung

Tragekomfort: ★★★★★

Funktion: ★★★★

Bedienung: ★★★★★

 


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Gerald Valentin ist Bergwelten-Cheftester. Als Salzburger Landesgeologe, als Berg- und Skiführer weiß er genau, welche Ausrüstung am Berg besteht. Die Berge sind nicht nur sein Arbeitsumfeld, sondern auch seine Leidenschaft. Für uns nimmt er jede Woche ein neues Produkt genau unter die Lupe. Seine Favoriten stellt er hier kritisch analysiert in Wort und bewegtem Bild vor.
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