7 geheimnisvolle Bergorte in Italien
Das Reiseland Italien überrascht mit geheimnisvollen Bergdörfern und verwunschenen Landschaften, in denen man alte Traditionen und die Ursprünglichkeit der Natur spüren kann. Wir stellen die 7 geheimnisvollsten Bergorte Italiens vor, die wir in den Dolomiten, in den Julischen Alpen, in den Apuanischen Alpen, in der Lombardei, im Piemont und in Umbrien/Marken besucht haben. Es lohnt sich, diese besonderen Orte zu erwandern und hier das authentische und natürliche Italien zu entdecken.
1. Der Lago d’Ampola – Ein „must See“ im Trentino
Der Ampola-See im Ledro-Tal im Trentino ist ein Naturschutzgebiet mit artenreichen Feuchtwiesen, Mähweiden und einer ursprünglichen Waldvegetation. Ein schöner Steg und ein Naturpfad sind im Bereich der Seefläche angelegt worden und man kann Tiere beobachten und interessante Pflanzenarten kennenlernen. Im Niedermoor befinden sich unterschiedliche Mini-Biotope, in denen man während der Blütezeit Orchideen und weitere Elemente der Biodiversität erforschen kann.
Nicht weit entfernt vom Ledro-Tal kann man im Naturschutzgebiet Parco Alto Garda Bresciano auf der Hochfläche von Tremosine (414 m) den Gardasee von oben erblicken. Ein atemberaubendes Erlebnis!
2. Der Passo del Vivione – der „Giro d’Italia-Pass“
Eine weitere ursprüngliche Bilderbuchlandschaft ist die Bergwelt um den Passo del Vivione in der Lombardei, der die beiden Seitentäler des Valcamonica, das Valla Paisco und das Valle di Scalve, verbindet. Der 1.828 m hohe Gebirgspass, den man über die schmale, einspurige Straße leicht erreicht, ist ein beliebtes Ziel für Rennradfahrer, da nicht viele Motorfahrzeuge die schmale Passstraße nutzen.
Fernwanderer erreichen den Passo del Vivione über den bekannten „Sentiero Italia“ und finden im bewirtschafteten Rifugio del Vivione auf der Passhöhe ein ideales Quartier. Das Schutzhaus ist auch ein guter Ausgangspunkt für schöne Wanderungen und Hochtouren in das landschaftlich reizvolle Gebiet des Valcamonica in den Bergamasker Alpen. Auf der Rundwanderung um den Monte Poiat (2.324 m) trifft man gleich auf mehrere glasklare Gebirgsseen.
Beliebt auf Bergwelten
- Geöffnet
- Mai - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
3. Cortina d’Ampezzo – Ein Juwel im UNESCO-Welterbe Dolomiten
Cortina d’Ampezzo, von seinen Bewohnern und Gästen einfach nur „Cortina“ genannt, ist mehr als ein mondäner Touristenort, der durch die Austragung der VII. Olympischen Winterspiele im Jahr 1956 Weltruhm erlangte. Das schöne Städtchen im großräumigen Ampezzaner Talkessel, umgeben von majestätischen Dolomitengipfeln mit den klingenden Namen wie Tofana, Monte Cristallo, Sorapis, Averau, Nuvolau und Cinque Torri, zieht in allen Jahreszeiten Gäste von nah und fern an. Gut angelegte Wanderwege durchziehen den Naturpark der Ampezzaner Dolomiten und die Klettersteige, die „Vie Ferrate“, die auf die Gipfel dieser einmaligen Bergwelt führen, wurden in den letzten Jahren alle erneuert. Beliebte und lohnende Ziele sind die vielen Schutzhütten und die geschichtsträchtigen Wanderwege, auf denen man die Schauplätze des Gebirgskrieges 1915-1918 und die in das Dolomitgestein gehauenen Tunnel und ausgesetzten Frontabschnitte erkunden kann.
Auch beliebt
4. Jof di Montasio – die Felsbarriere
Wer den Gipfel des Jof di Montasio besteigen will, der wird bereits auf der Hochfläche und auf den weiten Almböden des Altopiano del Montasio über die bezaubernde und vielfältige Gebirgslandschaft erstaunt sein. Vielseitig ist auch der Name der 20 km langen Montasio-, Montatsch- oder Bramkofelgruppe in den westlichen Julischen Alpen in der italienischen Region Friuli Venezia Giulia.
Durch das Almgebiet der Montasio-Hochfläche verlaufen schöne Wanderwege, auf denen man lohnende Rundwanderungen unternehmen kann. Ein beliebter Stützpunkt ist die Brazzà-Hütte, die sich auf 1.660 m Seehöhe in einer schönen Panoramalage befindet. Das Schutzhaus des Club Alpino Italiano (CAI) ist auch ein günstiger Ausgangspunkt für die Besteigung des Jof di Montasio, des Modeon del Buinz, der Cima di Terrarossa oder des Fornon.
5. Lago di Antrona und der Berg mit dem Spiegel
Zwischen der italienischen Region Piemont und der Schweiz befindet sich das dünn besiedelte und wenig bekannte Valle Antrona in den Walliser Alpen. Die Landschaft des Tales wurde durch die Erosion der Gletscher geformt und behutsam haben die Bewohner des Tales ihre kleinen Dörfer und Almen angelegt. Durch seine Abgeschiedenheit hat das Tal seinen natürlichen Charakter bis heute bewahrt. Besonders schön sind die vielen Bergseen, besonders der Lago di Antrona, den man auf einer schönen Wanderung erreichen kann. Der bezaubernde Bergsee entstand, nachdem ein Bergsturz im Jahre 1642 ein natürliches Staubecken schuf, das von den Gebirgsbächen gespeist wird.
In die Schlagzeilen der internationalen Medien geriet das kleine Dorf Viganella, im oberen Teil des Tales, durch ein kurioses Vorhaben. Da der Ort kaum von der Sonne bestrahlt wird, errichtete man auf der gegenüberliegenden Talseite einen 40 Quadratmeter großen Spiegel, der den Dorfplatz für mehrere Stunden am Tag mit Sonnenlicht erhellt und sogar ein wenig mit Sonnenkraft erwärmt.
6. Fontia Carrara – die Marmorberge in den Apuanischen Alpen
Im Hinterland des Küstenstreifens der Versilia, wie die Apuanische Riviera bei Massa und Carrara genannt wird, befinden sich die Apuanischen Alpen. Die knapp 2000 m hohen Berge bilden eine schützende Barriere gegen die kalten Winde aus dem Norden und verwöhnen die Küstenorte mit milden klimatischen Bedingungen. Durch eine Besonderheit erlangten die westlichen Apuanischen Alpen bei Carrara Weltruhm: durch ihr unerschöpfliches Marmorvorkommen. Bereits in der Römerzeit wurde aus den Bergen der schöne „Carrara-Marmor“ gebrochen und vom Monte Altissimo stammte der feine Marmor, aus dem Michelangelo und weitere berühmte Bildhauer der Renaissance ihre Werke schufen. Bei Seravezza liegt auf 1.300 m der „Cervaiole“, der höchstgelegene Steinbruch der Apuanischen Alpen. Eine wunderschöne Aussicht auf die Versilia kann man vom alten Dorf Fontia genießen, das nur eine halbe Autostunde vom Strand von Carrara entfernt liegt.
7. Castelluccio und der Piano Grande – das Blütenmeer
Die Hochebene von Castelluccio, der Piano Grande, ist eine der schönsten Landschaften Umbriens. Die etwa 30 Quadratkilometer große Hochebene gleicht im Bergfrühling, zwischen Ende Mai und Anfang Juli, einem Blütenmeer. Seltene Wildblumen, gelbe Rapsfelder, rote Mohnblumen und die bekannten Blüten der Linsen auf den Feldern verwandeln die weite Ebene in eine unglaublich bunte Farbpalette.
Etwas oberhalb des weitläufigen Karstbeckens liegt das kleine Dorf Castelluccio di Norcia, das vom Erdbeben im August 2016 schwer getroffen worden ist.
32 Berggipfeln umgeben den Piano Grande, wobei der Monte Vettore mit seinen 2.476 m die höchste Erhebung des Nationalparks Monti Sibillini ist.
Ein gut ausgebautes Wanderwegenetz ermöglicht lohnende Tageswanderungen und mehrtägige Touren in diesen wilden, unverbrauchten Naturlandschaften, in denen man Bergbahnen und künstlich geschaffene Attraktionspunkte vergeblich sucht.
Weitere Informationen zur Bergwelt Italiens findet ihr auf den Seiten www.enit.at und www.italia.it.