Das Matterhorn – formvollendet und sagenhaft begehrt
Foto: Stefan Kürzi, Red Bull Media House Publishing
Das Matterhorn im Wallis ist unnahbar und gleichzeitig unglaublich begehrt. Bergwelten Autor Klaus Haselböck hat sich auf den Weg gemacht, die 4.478 Meter hohe Felspyramide zu erklimmen und ihre Umgebung zu erkunden. Im aktuellen Bergwelten Magazin (August/September 2024) erzählt er vom Mythos dieses Berges in einer sagenhaft schönen Naturlandschaft.
Das Matterhorn ist so etwas wie das Wahrzeichen der Schweiz, ein Charakterberg mit langer Geschichte. Bergsteiger aus aller Welt wollen einmal auf dem Gipfel stehen, der sich in den Walliser Alpen zwischen Zermatt in der Schweiz und Breuil-Cervinia im italienischen Aostatatal mit einer Höhe von 4.478 Metern gegen Himmel reckt.
Bergportrait: Matterhorn (4.478 m)
1. Besteigung des Matterhorns
Der „Normalweg“ auf das Matterhorn führt von Zermatt über die legendäre Hörnlihütte und über den Hörnligrat auf den Gipfel. Für den Zustieg zur Hörnlihütte, die auf 3.260 Metern am Ausläufer des Hörnligrates liegt, nimmt man die Gondelbahn von Zermatt bis zum Schwarzsee. Von hier braucht man 2 h 15 min bis zu Hütte. Die Reservierung eines Übernachtungsplatzes ist Pflicht und sollte bereits lange im Voraus geplant werden.
Hörnlihütte
Frühmorgens bricht man von der Hütte auf und steigt über den Hörnligrat zum Gipfel auf. Obwohl Fixseile und Eisenstifte montiert sind, ist der Hörnligrat eine schwierige Hochtour in Fels und Eis, die eine gute Klettertechnik im 3. Schwierigkeitsgrad mit und ohne Steigeisen, sehr gute Orientierung und sicheres Gehen in losem Gestein erfordert.
Matterhorn über den Hörnligrat, ab Hörnlihütte
2. Mettelhorn und Platthorn
Kommt man in Zermatt an, ist es ratsam, sich erst einmal ein wenig zu akklimatisieren und eine Trainingstour zu unternehmen, bevor man sich an das Matterhorn wagt. Viele wählen dafür die Tour auf das 3.406 Meter hohe Mettelhorn, wobei man das Platthorn gleich noch mitnehmen kann. Die durchaus anspruchsvolle Bergtour führt von Zermatt zuerst zum Berggasthaus Trift. Von hier steigt man über das Platthorn zum Mettelhorn auf. Die Aussicht ist grandios – vor allem das Matterhorn kann man hier aus einer völlig neuen Perspektive bewundern.
Trifthütte
Platthorn / Mettelhorn
3. Über den Gornergrat
Wesentlich einfacher und konditionell weniger anspruchsvoll, dafür mit grandioser Aussicht auf das Matterhorn, ist die Wanderung über den Gornergrat. Mit Unterstützung der Bahn gelangt man mühelos auf über 3.000 Meter und steigt inmitten der imposanten Gletscherwelt aus. Der Abstieg über den Gornergrat verlangt zwar Trittsicherheit und Aufmerksamkeit, aber der weitere Weg über den Riffelsee bis zur Station Riffelberg ist leicht.
Über den Gornergrat zur Bergstation Riffelberg
4. Matterhorn Glacier Trail
Auf dieser mittelschweren Wanderung kommt man dank Seilbahnunterstützung den Gletschern in der Bergwelt rund um das Matterhorn besonders nahe – eine einmalige Gelegenheit für alle, die die Berge lieben, aber keine durchtrainierten Alpinisten sind.
Matterhorn Glacier Trail
5. Mit dem Bike zur Schönbielhütte
Diese Mountainbiketour auf der Nordseite des Matterhorns wird begeistern: Von der Stafelalp und dem Schwarzesse geht es in atemberaubender Landschaft zwischen Viertausendern und Gletschern zur Schönbielhütte. Der Trail ist konditionell und technisch fordernd, die Schönbielhütte dafür aber ein sehr lohnenswertes Ziel.
Mountainbiketour zur Schönbielhütte von der Stafelalp
Schönbielhütte
6. Rund um das Matterhorn
Mehrere Tage am Stück in der faszinierenden Gebirgslandschaft zwischen Gletschern und Viertausendern im Wallis zu wandern, ist ein wahres Geschenk. Am Matterhorn Trek umrundet man das Matterhorn in fünf Tagen. Genächtigt wird in den Hütten und Berggasthäusern am Berg.
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