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Foto: Andreas Jakwirth, Bergwelten Magazin
Gipfelbericht

Der Peilstein – Berg mit zwei Gesichtern

Regionen •
1 Min. Lesezeit

Der Peilstein in Niederösterreich hat wahrlich zwei Gesichter: Auf der einen Seite präsentiert er sich als sanfter Grasmugel, auf der anderen Seite als tolles Kletterrevier mit senkrechten Felswänden. Kein Wunder also, dass Bergwelten-Autor Werner Jessner die unterschiedlichsten Menschen am Peilstein getroffen hat – nachzulesen im aktuellen Bergwelten-Magazin (Ausgabe Oktober/November 2024). Wir haben hier alle Zustiege sowie die beiden Hütten des beliebten Ausflugsbergs für dich zusammengestellt.

Das neue Bergwelten-Magazin (Oktober/November 2024)
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Viele Wege führen auf den 716 Meter hohen Peilstein in Niederösterreich. Er ist praktisch von allen Himmelsrichtungen aus zu erreichen, zieht Familien mit Kindern ebenso an wie Kletterer, bietet herrliche Aussichten, schattige Plätze im Föhrenwald und zwei Einkehrmöglichkeiten – das Peilstein-Haus des Alpenvereins am Gipfel und die Peilsteinhütte der Naturfreund an seiner südlichen Flanke.

Das Peilstein-Haus ist eine Schutzhütte des Alpenvereins.

1. Von Schwarzensee – Kürzester Weg zum Peilstein-Haus

Am schnellsten gelangt man von Schwarzensee hinauf auf den Peilstein bzw. zum Peilstein-Haus. Der Weg ist einfach zu gehen und für Familien mit Kindern leicht in 30 Minuten Gehzeit zu schaffen.

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Hütte • Niederösterreich

Peilstein-Haus (716 m)

Das Peilstein-Haus (716 m) steht auf einer Anhöhe oberhalb des kleinen Wienerwald-Dorfes Schwarzensee. Der Ort liegt nördlich des Triestingtales am südlichen Rand des Wienerwaldes in Niederösterreich. Das Haus ist aus dem Großraum und südlichen Umland von Wien in kurzer Zeit zu erreichen. Das Peilstein-Haus befindet sich inmitten eines, über 800 Routen aufweisenden Klettergebietes, den Peilsteinwänden. Rund um das Haus wird aber auch gewandert. Es führen der E4 Weitwanderweg, der Mariazeller Weg (ein Wallfahrtsweg), der Voralpen-, der Nordalpen-, der Wienerwald Weitwander- und der Niederösterreichische Landeswanderweg vorbei.Gerade die Erreichbarkeit macht die Hütte zu einem beliebten Tagesausflugsziel von nahezu allen naturverbundenen Menschen im Umland der Bundeshauptstadt. Und besonders auch von Familien mit Kindern sowie ältere Menschen. Kinder können Pferden auf der an das Haus angrenzenden Pferdekoppel zusehen oder sich auf dem Spielplatz austoben.Das Peilstein-Gebiet ist ein ganz besonderer Spielplatz für Kletterer. Auf seinen Felsen, so die Aufzeichnungen der beiden Peilstein-Routenschreiber Ewald Gauster und Kurt Schall, sind mittlerweile 1.400 Vertikalwege in allen Schwierigkeitsgraden (von 1 bis 11) zu begehen. Weiters sind 155 Boulder mit ihren klettertechnischen Aufgaben registriert. Was will der Flachland-Alpinist aus dem Großraum Wien, mehr. Wobei, wenn man die Kletterrouten auf der Hohen Wand im südlichen Niederösterreich mit den Peilstein-Klettereien ergänzt, der Schluss naheliegt, dass es im gesamten Alpenraum in der Nähe einer Großstadt es kein vergleichbares Felskletter-Angebot gibt.
Geöffnet
Ganzjährig
Verpflegung
Bewirtschaftet

2. Von Neuhaus – Abstecher zur Peilsteinhütte möglich

Im Süden des Peilsteins befindet sich die Gemeinde Neuhaus. Auch von hier kann man recht gemütlich auf den Peilstein wandern – ein kurzer Abstecher zur Peilsteinhütte ist durchaus möglich.

Hütte • Niederösterreich

Peilsteinhütte (640 m)

Die Peilsteinhütte, nicht zu verwechseln mit dem Peilsteinhaus, liegt im südlichen Wienerwald auf 640 m. Die Hütte ist ab Weißenbach an der Triesting bzw. dem Parkplatz Schwarzensee, in der Nähe von Baden in einer halben Stunde erreichbar. Alternative Zustiege starten in Weißenbach, Raisenmarkt oder Nöstach. Die nahezu ganzjährig bewirtschaftete Hütte ist ein ideales Ausflugsziel für Wanderer und Spazierengehen, zudem führen die Pilgerwege „Via Sacra“ und der Wiener Wallfahrerweg direkt an der Hütte vorbei.
Geöffnet
Jan - Dez
Verpflegung
Bewirtschaftet

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3. Von Maria Raisenmarkt – über die Ruine Arnstein auf den Peilstein

Im Norden des Peilstein befindet sich der Ort Maria Reisenmarkt. Von hier wandert man zuerst zur Ruine Arnstein, die mitten im Wald noch einige Überreste der einstigen Höhenburg zeigt. Auf dem sich vom Peilstein gegen Norden ziehenden Bergrücken geht es im Anschluss weiter hinauf auf den Peilstein und zum Peilstein-Haus.

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4. Von Nöstach – über den Peilstein-Erlebnsiweg

Kurzweilig und abwechslungsreich präsentiert sich auch der Zustieg aus dem Westen. Von Nöstach über Holzschlag führt ebenfalls ein angenehmer Wanderweg hinauf auf den Peilstein. Seit 2014 bereichert der Erlebnisweg den Anstieg und macht ihn vor allem für Kinder besonders interessant.

Auf Weitwanderwegen vorbei am Peilstein

Weitwanderwege, die von Wien aus gegen Westen starten, kommen fast zwangsläufig am Peilstein vorbei. So beispielsweise die Via Sacra, die in 4 Etappen von Hinterbrühl bis nach Mariazell führt. Oder auch der Wiener Wallfahrerweg 06, auf dem man ebenfalls in 4 Etappen von Wien nach Mariazell gelangt. Abgesehen davon führen die Österreichischen Weitwanderwege 01 – der Nordalpenweg –, der 04 – der Voralpenweg – sowie der Europäische Fernwanderweg E4 über den Peilstein.

  • Über die Heiligen Berge

    Via Sacra

    Vier „Heilige Berge“ liegen zwischen dem südlichen Stadtrand von Wien und Mariazell. Der erste dieser Berge ist der Annaberg im Ötscherland im Mostviertel in Niederösterreich. Die wunderbare Aussicht über die Berge Niederösterreichs und der Steiermark, die Bildstöcke, Kapellen und kunsthistorisch bedeutenden Kirchen erzählen nicht nur die Geschichte der früheren Wallfahrer, sondern kreieren auch die eigene Pilgergeschichte auf dieser „Heiligen Straße“.
  • Sportliche Pilgerherausforderung

    Wiener Wallfahrerweg 06

    Von Wien nach Mariazell – in vier Tagen über eine Länge von 110 Kilometer durch die Gutensteiner Alpen im Mostviertel in Niederösterreich bis nach Mariazell in der Steiermark. Pilgern verbunden mit einem wunderbaren Bergerlebnis, Wege durch Wiesen und Wälder, durch Schluchten und über Bergkämme – und auch ein Weg zu sich selbst. 

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