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Die 10 schönsten Touren im Gesäuse

Tourentipps

3 Min.

31.07.2024

Foto: Andreas Jakwerth, Bergwelten Magazin

Markante Gipfel, hochwertiger Fels, die rauschende Enns: Seit jeher zieht das Gesäuse Alpinisten an und wird daher auch „Universität des Bergsteigens“ genannt. Wir zeigen dir die 10 schönsten Wander- und Bergtouren in Österreichs jüngstem Nationalpark.

„Wildes Wasser, steiler Fels“ - der Nationalpark Gesäuse wurde im Jahr 2002 ins Leben gerufen und besticht mit außergewöhnlicher Vielfalt an Lebensräumen auf 12.000 Hektar Fläche: Im Talboden gestaltet die Enns durch die Kraft des Wassers ihre Schotter- und Sandbänke immer wieder neu. Schier undurchdringliche Schluchtwälder, sonnige Almen und karge Gipfelregionen sind Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Viele davon kommen ausschließlich hier vor.

Das Gesäuse blickt auf eine lange Alpinismustradition zurück. Der Ort Johnsbach zählt zu den Bergsteigerdörfern der ersten Stunde. Zahlreiche Hütten ermöglichen tolle Überschreitungen, die Wanderwege sind perfekt markiert und beschildert. Viele Kletterrouten wurden in den vergangenen Jahren saniert.


1. Rauchbodenweg

Beginnen wir in der unteren Etage: Am Rauchbodenweg wandert man gemütlich entlang der Enns. Zahlreiche Infotafeln vermitteln Wissenswertes über das Gebiet. Der Nationalpark-Pavillon in Gstatterboden bietet eine Dauerausstellung und Gastronomie. Auch der lebendige Weidendom an der Abzweigung ins Johnsbachtal ist einen Besuch wert.

Rauchbodenweg
Rauchbodenweg
Wandern · Steiermark

Rauchbodenweg

T1Leicht1:00 h4,1 km657 m

2. Hartelsgraben

Die Wanderung in den Harteslgraben folgt einer Forststraße, die noch aus Zeiten stammt, in der die Schluchtwälder wirtschaftlich genutzt wurden. Heute darf sich der Wald hier wieder ganz ohne menschlichen Einfluss entfalten. Auf der Sulzkaralm mit ihren artenreichen Wiesen kann man sich entscheiden, ob man über den Sulzkarkopf zur Hesshütte weiterwandern möchte.

Im Harteslgraben im Nationalpark Gesäuse
Hartelsgraben
Wandern · Steiermark

Hartelsgraben

T1Leicht2:45 h6,3 km1.101 m

3. Johnsbacher Höhenweg

Aussichts- und abwechslungsreich gestaltet sich der Johnsbacher Höhenweg mit Station auf der wunderschön gelegenen Mödlinger Hütte, die man vom Gasthof Donner am Ortseingang von Johnsbach aus erreicht.

Von der Treffneralm zu Kalbling, Sparafeld, Wildlochscharte und Reichenstein.
Mödlinger Hütte, Johnsbacher Höhenweg
Wandern · Steiermark

Mödlinger Hütte, Johnsbacher Höhenweg

T2Leicht6:30 h16,5 km1.759 m

4. Panoramatour Hochzinödl

Das Hochzinödel gilt als perfekte Sonnenuntergangstour. Ausgangspunkt ist die Hesshütte, zu der man über einen schönen Wanderweg von Johnsbach aus gelangt.

Das Hochzinödl
Panoramaweg Hochzinödl ab Hesshütte
Wandern · Steiermark

Panoramaweg Hochzinödl ab Hesshütte

T2Leicht2:30 h4,8 km2.191 m

5. Hochtor

Das Hochtor ist mit 2.396 Metern die höchste Erhebung der Ennstaler Alpen. Die Besteigung von der Hesshütte aus erfordert Trittsicherheit. Der Abstieg durch das Schneeloch schließt die Tour zu einer abwechslungsreichen Runde.

Am Gipfel des Hochtors
Rundtour über die Hesshütte und das Hochtor
Wandern · Steiermark

Rundtour über die Hesshütte und das Hochtor

T3Mittel6:30 h13,1 km2.369 m

6. Hochtor über Peternpfad

Für den Peternpfad braucht es absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettererfahrung. Wer diese Fähigkeiten mitbringt, erlebt mit diesem Anstieg auf das Hochtor wohl eine der schönsten Touren im gesamtem Gesäuse.

Peternpfad
Über den Peternpfad nach Johnsbach
Wandern · Steiermark

Über den Peternpfad nach Johnsbach

T5Schwer8:00 h12,9 km2.028 m

7. Überschreitung Planspitze

Die Überschreitung der Planspitze über den Wasserfallweg mit Rast auf der Hesshütte im Abstieg nach Johnsbach verspricht ebenfalls ein unvergessliches Bergerlebnis. Wichtig für die Planung: Hier müssen Klettersteigpassagen und ungesicherte Kletterstellen bis zum 1. Schwierigkeitsgrad bewältigt werden.

Die Hesshütte ist ein willkommener Zwischenstopp im Abstieg von der Planspitze.
Überschreitung Planspitze, Wasserfallweg
Wandern · Steiermark

Überschreitung Planspitze, Wasserfallweg

T4Mittel7:00 h13,6 km2.114 m

8. Gsengerschartenrunde

Ziemlich versteckt auf der Nordseite der Hochtourgruppe liegt die Haindlkarhütte, eine willkommene Einkehrmöglichkeit auf dieser einsamen Bergtour. Auf dem Weg kann man Gämsen und Kletterer in den zerklüfteten Felsen beobachten.

Haindlkarhütte
Gsengerschartenrunde
Wandern · Steiermark

Gsengerschartenrunde

T2Leicht4:30 h8,1 km1.226 m

9. Überschreitung Großer Buchstein

Ausgehend von Gstatterboden geht es hinauf zum Buchsteinhaus, das nicht nur eine fantastische Aussicht, sondern seit dem Neubau auch jede Menge Komfort bietet. Eine Übernachtung ist für diese lange und fordernde Tour anzuraten. Die Überschreitung des Buchsteins erfordert zudem Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung.

Blick auf das Buchsteinhaus an der Südflanke des Großen Buchsteins
Überschreitung Großer Buchstein von Gstatterboden
Wandern · Steiermark

Überschreitung Großer Buchstein von Gstatterboden

T4Mittel7:30 h16 km2.224 m

10. Geo-Klettersteig Silberreith

Am Stahlseil gesichert durch die Erdzeitalter aufwärts reisen: Der Geo-Klettersteig Silberreith ist Klettersteig und Themenweg in einem. Infotafeln geben Einblick in die Zeit, als das Gesäuse noch im Meer lag und Korallen am Aufbau der heutigen Kalkberge beteiligt waren. Die Schwierigkeit liegt bei einem moderaten C und die Aussichten sind grandios.

Der Geo-Steig im Gesäuse
Geo-Steig Silberreith (C)
Klettersteige · Steiermark

Geo-Steig Silberreith (C)

CMittel3:00 h3,6 km1.148 m

Tipps für Weitwanderfans

Für alle, die das Gesäuse besonders intensiv erkunden möchten, empfehlen wir folgende zwei Weitwanderwege, auf denen du von Hütte zu Hütte unterwegs bist. Auf dem Luchs-Trail gelangst du sogar bis in den benachbarten Nationalpark Kalkalpen.


Gut zu wissen

  • Infostellen
    Das Infobüro in Admont ist für viele Gäste die zentrale Anlaufstelle. Hier erhält man sowohl touristische wie auch fachspezifische Informationen rund um den Nationalpark aus erster Hand.
    Das Erlebniszentrum Weidendom befindet sich an der Abzweigung ins Johnsbachtal. Es besteht aus einem lebendigen Bauwerk am Ufer der Enns.
    Im Nationalpark Pavillon Gstatterboden darf man sich neben einer Infostelle vor allem auch auf die Ausstellung „Planspitze – Berg der Gegensätze“ freuen.

  • Anreise
    Die Anreise mit der Bahn ist umweltfreundlich und stressfrei: Ab Wien geht es an Wochenenden und Feiertagen zweimal täglich ins Gesäuse, freitags außerdem per Schnellzug hin – mit Retourverbindung am Sonntag. Am Wochenende fährt verdichteter Regionalverkehr in der Region mit zwei Direktverbindungen ab Attnang-Puchheim.
    Von Graz kommt man bequem nach Liezen und von dort etwa stündlich mit dem Bus nach Admont.

  • Mobil vor Ort
    Mit dem Gesäuse-Sammeltaxi ist man vor Ort im gesamten Nationalpark mobil. Ein Anruf unter +43 3613 21 000 99 genügt und innerhalb der Betriebszeiten (Mai, Juni, Oktober je Fr-So und Feiertage von 8-20 Uhr; Juli, August, September tgl. 08:00 bis 20:00 Uhr; letzte Fahrtbestellung je 19 Uhr) kommt man von Mai bis Oktober zu jedem beliebigen Ziel im Nationalpark Gesäuse, ganz ohne Fahrplan und Haltestellen!

  • Parken im Nationalpark
    Die Parkplätze im Nationalpark sind kostenpflichtig – die Tagesgebühr beläuft sich auf EUR 6.-. Dabei ist Kartenzahlung und Abwicklung via EasyPark möglich, Barzahlung erfolgt allerdings nur mit Münzen!