MTB-Fahrtechnik: 5 Tipps vom Profi für mehr Spaß am Trail
Foto: Susanne Einzenberger
Du willst deine MTB-Fahrtechnik verbessern? Wir haben fünf Tipps vom Profi für euch parat, die für mehr Fahrspaß und Flow am Mountainbike sorgen.
1. Wer (richtig) bremst, gewinnt!
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Klar macht es Spaß, mit ordentlich Karacho über Wurzeln, Steine und Stufen die Trails runterzujagen. Geschwindigkeit gibt uns schließlich erst den richtigen Kick, macht süchtig nach mehr.
Trotzdem müssen auch die größten Tempoliebhaber ab und zu die Bremse ziehen. Und das will als wichtiger Teil der Fahrtechnik gelernt sein. Denn je nach Untergrund, Reifeneigenschaften und Bodenbeschaffenheit erfordert der Bremsvorgang eine angepasste Technik.
So bremst du im Gelände richtig:
Grundposition einnehmen mit je einem Finger am Bremshebel.
Gleichzeitig und dosiert beide Bremshebel betätigen.
Je nach Krafteintrag, den Schwerpunkt etwas nach unten und hinten verlagern.
Dabei jedoch das Gewicht möglichst gleichmäßig auf beide Räder verteilen.
Ein Blockieren der Räder vermeiden.
Tipp: Um möglichst kraftsparend zu bremsen und die Bremsleistung zu optimieren, solltest du die Bremshebel sowie die Griffweite unbedingt auf die Größe deiner Hände einstellen. Viele Bremsen verfügen außerdem über ein Rädchen, um den Druckpunkt zu dosieren.
2. Schnell und sicher durch Kurven
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Wer Kurven bei jedem Untergrund schnell und sicher meistert, hat auf dem Trail die Nase vorn. Denn nur so kannst du beim Richtungswechsel ordentlich Geschwindigkeit mitnehmen und sparst außerdem viel Kraft. Ach ja, und Spaß macht das schnelle Umlegen des Bikes natürlich auch!
Entscheidend für die richtige Kurventechnik sind der Kurvenradius und die Kurvenbeschaffenheit (offene Kurve, Anlieger oder Spitzkehre). Der Verlauf der Kurve wird schon beim Einfahren gescannt und der Blick richtet sich bereits vor dem Einlenken auf den Kurvenausgang. Kehren werden übrigens meistens ganz außen angefahren. So hält man den Kurvenradius groß und nutzt das Platzangebot optimal.
So fährst du schnell und sicher durch die Kurve:
Geschwindigkeit bereits vor der Kurve anpassen.
Blick schon beim Einfahren auf den Kurvenausgang richten.
In der Kurve ist der kurveninnere Arm leicht gebeugt, der Arm auf der Kurvenaußenseite angewinkelt.
Beinstellung und Pedalstellung sind genau entgegengesetzt, d.h. das kurvenäußere Knie nur leicht angewinkelt, das innere stärker gebeugt.
Der Körperschwerpunkt bleibt immer zentral über dem Bike, damit Vorder- und Hinterrad gleichmäßig belastet werden.
Am Kurvenausgang das Bike aktiv aufrichten und aus der Kurve heraus beschleunigen.
Tipp: Am besten übst du die richtige Kurventechnik erst einmal auf dem Asphalt. Dort hast du guten Grip und kannst dich – ohne Geländeeinflüsse – langsam an die Schräglage herantasten.
3. Wurzeln und Stufen souverän meistern
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Natürliche Hindernisse wie Wurzeln und Stufen sind zunächst einmal respekteinflößend, doch mit etwas Übung machen diese Obstacles richtig Spaß! Wer es schafft, den ersten Respekt zu überwinden und mit Selbstvertrauen und einer gewissen Grundgeschwindigkeit an die Sache rangeht, wird ruppige Passagen schnell immer souveräner meistern.
Grundlegend sind auch hier wieder eine gute Blickführung und eine zentrale Grundposition auf dem Bike. Schritt für Schritt kann dann das Tempo gesteigert werden. Wichtig: Zunehmende Geschwindigkeit verändert die Ideallinie.
So fährst du schnell und sicher über Stufen:
Wurzelpassage visualisieren und Blick nach vorne richten.
Ausreichend Geschwindigkeit mitnehmen, damit man nicht hängenbleibt.
Schwerpunkt an das Gefälle anpassen – es gilt: lieber zu weit vorne als zu weit hinten.
Arme und Beine fungieren neben der Federung des Bikes als zusätzliche Stoßdämpfer.
Hindernisse möglichst im rechten Winkel abrollen, um ein Wegrutschen zu vermeiden.
Tipp: Treppenstufen eignen sich perfekt, um ein Gefühl für das Gefälle und den richtigen Körperschwerpunkt zu bekommen.
4. Abgehoben – die richtige Sprungtechnik
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Nachdem du nun die Basics in Sachen MTB-Fahrtechnik beherrschst und einen Trail mit viel Flow fahren kannst, ist es an der Zeit, deinen Horizont im wahrsten Sinne des Wortes zu erweitern und noch mehr Spaß auf dem Mountainbike zu haben. Denn das Schönste – neben einem Trail mit vielen Kurven und Anliegern – sind solche mit viel „Airtime“.
So springt du richtig:
Grundposition einnehmen und Geschwindigkeit an den Sprung anpassen.
Kurz vor der Absprungkante aktiv abspringen. Die Bewegung ähnelt dem Bunny Hop.
Im Absprung die Hüfte nach vorne bringen, damit das Bike am Scheitelpunkt waagerecht in der Luft liegt und gut kontrolliert werden kann.
Blick auf die Landung richten und durch Strecken der Arme das Bike in die Landezone schieben.
Den Aufprall durch Beugen der Knie und Ellenbogen bestmöglich abfedern.
Idealerweise erfolgt das Aufsetzen der Räder gleichzeitig.
Tipp: Fang am besten auf kleinen Tables an zu üben. Wenn die Landung zu kurz wird, kann hier nichts schiefgehen.
5. Steile Anstiege souverän meistern
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Um längere Anstiege gut meistern zu können, ist es wichtig, mit dem Körperschwerpunkt zu arbeiten und das Gewicht je nach Situation zu verlagern. Halte vor allem zu Beginn das Tempo moderat. Wenn es der Untergrund erlaubt, kannst du in besonders steilen Passagen in den Wiegetritt wechseln, um die Muskeln etwas zu entlasten.
So meisterst du jeden Uphill:
Vor dem Anstieg den passenden Gang wählen.
Schwung mitnehmen und ggf. rechtzeitig in den Wiegetritt gehen.
Den Schwerpunkt so weit wie nötig nach vorne verlagern. Dazu die Arme beugen, sodass der Oberkörper tief und die Schultern über dem Lenker sind. Ggf. auch das Gesäß auf dem Sattel nach vorne schieben.
Den richtigen Schwerpunkt finden: Dreht das Hinterrad durch, den Schwerpunkt nach hinten verlagern. Steigt das Vorderrad, den Oberkörper nach vorne bringen.
Tipp: Eine optimale – vom Fachhändler überprüfte Sitzposition – hilft dir, ein Abheben des Vorderrades zu vermeiden.
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