Verantwortungsbewusst auf Skitour
Foto: Löffler
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur ist im Bergsport unumgänglich, damit die wunderbare Landschaft möglichst lang erhalten bleibt. Wir geben dir einen Überblick, worauf du bei deinen winterlichen Abenteuern achten solltest.
Willst du bei einer organisierten Skitour dabei sein, bei der Verantwortung großgeschrieben wird, dann bewirb dich um einen Platz bei der verantwortungsvollen LÖFFLER Skitour m 15. und 16. April 2022 in der Dachstein-Region.
1. Selbstverantwortung
Das Thema Verantwortung am Berg beginnt bei der realistischen Einschätzung der eigenen Kompetenzen und dem daraus abgeleiteten Handeln. Vor der Tour sollte man sich folgende Fragen ehrlich beantworten: Wie fundiert ist mein alpintechnisches Know-how, wie groß ist mein Können und über welches Wissen verfüge ich in Bezug auf folgende Themen:
- Technisches Können im Aufstieg
- Skitechnik in der Abfahrt - Kraft & Ausdauer
- Lawinenkunde & Ausrüstung
- Einsatz des LVS und der Notfall-Ausrüstung
- Umgang mit der Gruppe
Selbstverantwortung ist die Basis für eine gute Tour(-enauswahl). Ist man unsicher oder erkennt, dass man an seine Grenzen kommt, kann man sich Hilfe holen – z.B. indem man einen Bergführer bucht, die fehlenden Kompetenzen in einem Kurs erlernt oder sein Wissen mit einem Experten auffrischt.
Folgende 9 Tipps sollen den Einstieg in das Skitourenerlebnis erleichtern und die spezifischen Themen beleuchten:
9 Tipps für einen perfekten Start in dein Skitourenerlebnis
2. Anreise & Parkplatz
Verantwortungsbewusstsein am Berg zeigt sich aber auch in Hinblick auf umweltbewusstes Handeln. Vor allem bei der Anreise sollte man eine möglichst umweltschonende Alternative wählen. Im Sinne der Nachhaltigkeit muss man auch nicht immer den weit entfernten Gipfel anstreben, sondern es darf auch mal der nicht so prestigeträchtige, dafür aber gut erreichbare Hausberg sein. Mit folgenden Maßnahmen lässt sich der ökologische Fußabdruck bei der Anreise klein halten:
- Mit öffentlichen Verkehrsmittel:
Einige Regionen bieten eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (kostenlos) an. Neben dem Umweltaspekt ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch recht komfortabel – und das Parkplatzproblem fällt ebenfalls weg. - Organisierte Skitourenbusse in Anspruch nehmen:
Immer öfter organisieren alpine Vereine, Städte oder auch private Anbieter Busse, die zu Ausgangspunkten von beliebten Tourenzielen fahren. - Car-Sharing bzw. das Bilden von Fahrgemeinschaften:
Nimmt man doch den eigenen PKW, sollte man auf alle Fälle Fahrgemeinschaften bilden. Auf diese Weise schont man nicht nur die Umwelt, sondern kann sich auch Parkgebühren teilen. - (E-)Bike
3. Bekleidung und Ausrüstung
Mit nachhaltig produzierten Artikeln lässt sich der ökologische Fußabdruck bei der Anschaffung neuer Ausrüstung verkleinern. Der Begriff Nachhaltigkeit wird von vielen Sportausrüstungsfirmen in den Mund genommen – und es gibt mittlerweile eine fast unüberschaubare große Zahl an Nachhaltigkeits-Labeln. Um jene Firmen zu finden, die dieses Thema wirklich ernst nehmen, empfiehlt es sich, auf der Website des Brands zu recherchieren. Dort findet man auch den Nachhaltigkeitsbericht einer Firma, der über Herkunft, Herstellung und Transport der verwendeten Materialien Auskunft gibt, genauso wie über den ökologischen Fußabdruck und inwieweit eine Firma auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird.
Worauf du bei der Wahl von ökologischer Outdoorbekleidung achten kannst, findest du in folgendem Beitrag:
7 gute Gründe für ökologische Outdoorbekleidung
4. Natur und Tiere
Gerade in schneereichen und kalten Wintern haben es Wildtiere wie Reh, Hirsch, Gams, Steinbock, Schneehase, Birkhuhn, Auerhahn oder Schneehuhn besonders schwer, genügend Nahrung zu finden und sich ihre Energiereserven gut einzuteilen. Auch in Hinblick auf die Tierwelt gilt es daher, sich seiner Verantwortung als Tourengeher – und Gast im Revier der Tiere – bewusst zu sein: Während die Tiere in der Schweiz durch großflächige Wildschutzzonen und ein Betretungsverbot geschützt werden, sind Reh und Hirsch in Österreich dank Wildfütterungen gut lokalisierbar. Für Tourengeher bedeutet das: Ausgewiesene Fütterungsstellen sollten in der Tourenplanung miteinbezogen und großräumig umgangen werden, um die Tiere nicht zu stören. Um Wildtieren im Winter die notwendige Ruhe zu gönnen, gibt es bereits sehr gut durchdachte Lenkungsprojekte mit ausgewiesenen Routen. Diese sollte man einhalten.
5. Winterräume und Biwaks
Viele Hütten sind im Winter nicht geöffnet, verfügen aber über einen Winterraum. Der wiederum ist keine Selbstversorgerhütte, sondern eine Notunterkunft. Plant man eine Übernachtung in einem Winterraum, sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Den Schlüssel holt man vor der Tour bei den Sektionen oder Ortsstellen der alpinen Vereine ab.
- Das im Winterraum zur Verfügung gestellte Brennholz muss für den ganzen Winter reichen. Daher sparsam damit umgehen.
- Dasselbe gilt für vorhandene Lebensmitteln – im Fall einer Notübernachtung können diese Lebensmittel sehr wichtig werden.
- Mit dem Mobiliar, der Einrichtung und auch den Decken etc. sorgsam umgehen.
- Auch wenn es sich um Notunterkünfte handelt, werden die Winterräume gewartet. Den geforderten Obolus für die Übernachtung sollte man ehrlichweise zahlen, damit uns solche Kleinode und Notunterkünfte noch länger erhalten bleiben.
Besucht man eine bewirtschaftete Hütte, dann ist eine Reservierung – bzw. falls etwas dazwischen kommt eine Stornierung – mittlerweile fast überall Pflicht.
6. Müll am Berg
Tourengeher, die ihre Verantwortung gegenüber der Natur ernst nehmen, lassen nichts am Berg zurück. Egal, ob auf einer Ein- oder Mehrtages-Skitour – der Müll sollte immer mit ins Tal wandern. Vorbildlich wäre natürlich, wenn man Verpackungsmüll schon bei der Auswahl der Jause reduziert und diesen gleich zu Hause lässt. Generell sollte die Verpflegung für die Skitour möglichst aus regionalen und nachhaltig hergestellten Lebensmitteln bestehen.
7. Tourenplanung
Bedenkt man all diese Punkte vorab, kann man in die Tourenplanung gehen – je genauer diese ist, desto erfolgreicher wird auch die Tour selbst ein. Hierzu gehört natürlich auch die (allgemeine) Notfall-Ausrüstung im Vorfeld zu checken.
Die wichtigsten Punkte einer guten Tourenplanung:
- Lawinenlage
- Wetter
- Realistische Wegzeit-Berechnung
- Gruppe
- Informationen zu Aufstieg und Abfahrt
- Risikocheck
8. Durchführung der Tour & Notfallmanagement
Besonderes Augenmerk sollte man auf eine gründliche und überlegte Tourenplanung legen. Je genauer diese ist, desto erfolgreicher wird auch die Tour selbst sein. Zu einer vollständigen Tourenplanung gehört auch, die (allgemeine) Notfall-Ausrüstung im Vorfeld zu überprüfen.
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Bewirb dich jetzt für die verantwortungsvolle Skitour von Löffler
LÖFFLER achtet bei der Produktion hochwertiger Funktionsbekleidung auf regionale Produktion, kurze Transportwege und eine saubere Umwelt. Verantwortungsvoll produzierte Bekleidung ist daher ein wesentlicher Bestandteil jeder Tour, bei der das Verfolgen eigener Ziele, persönlicher Herausforderungen sowie das Erlebnis in der Natur im Vordergrund steht.
Als Hersteller von nachhaltiger Tourenbekleidung organisiert Löffler die verantwortungsvolle Skitour – eine zweitägige Frühjahrstour, wobei zuerst mit dem Rad bis zur Schneegrenze gefahren wird und ab dort die Skitour startet.
Hard Facts
WAS: Die verantwortungsvolle Skitour – #verantwortungamberg
WANN: 15. & 16. April 2022 (Ersatztermin: 22. & 23. April 2022)
WO: Region Dachstein
BEWERBUNGSFRIST: 01.02.2022
Tourenbeschreibung
Von Hallstatt über die Gosauseen, den Goasaugletscher, den Dachsteingipfel (2.995m) und den Gosaugletscher zurück nach Hallstatt. Eine zweitägige Bike – und Skitour auf den höchsten Oberösterreicher durch eine der schönsten alpinen Gegenden Österreichs.
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