Pidinger Klettersteig (D) auf den Hochstaufen
Am Hochstaufen in Bayern wird feinste Klettersteigkost in mehreren Gängen serviert. Für manch einen zählt der Pidinger Klettersteig zu den schönsten Klettersteigen Deutschlands.
Warum zusteigen?
Weil der Pidinger Klettersteig überaus abwechslungsreich und eindrucksvoll durch die Nordostwand des Hochstaufen (1.771m) führt. Diese Himmelsleiter mit Überlänge wurde 2003 gebaut und gilt zu Recht als ein Klassiker, den man gemacht haben muss. Wer einen Steig für gehobene Ansprüche sucht, wird hier über mehrere Stunden bestens bedient.
Wo heißt es zupacken?
Ein Felsaufschwung im Mittelteil erreicht den Schwierigkeitsgrad D. Anspruchsvoll ist ebenfalls die rund 200 Meter hohe senkrechte Schlusswand: Dort hat man auch ordentlich Luft unter den Füßen, aber bereits gut 1.000 Höhenmeter in den Armen. Dieser Eisenweg ist also sicher „nix fia Hemadpiesler“ (bairisch für „Warmduscher“).
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Was tun, wenn die Kraft ausgeht?
Wer schon am Einstieg (C/D) Probleme hat, sollte gleich wieder umdrehen. Im Mittelteil gibt es dann zwei Notausstiege für alle, die sich überschätzt haben. Gut so, denn der „Pidinger“ besitzt eher wenig künstliche Tritte. Ohne solide Steigtechnik läuft man daher Gefahr, den Bizeps gnadenlos überzustrapazieren. Das anstrengendste Stück, die Schlusswand, hat dann keinen „Fluchtweg“ mehr.
Können wir Kinder mitnehmen?
Nein. Für Kinder oder Ungeübte ist der Klettersteig nicht zu empfehlen.
Und das Panorama?
Der Pidinger Klettersteig lässt tief und auch weit blicken. Weil er ganz am Nordrand der Alpen liegt, beeindruckt besonders der Kontrast zwischen steilen Kalkbergen und weitem Alpenvorland.
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Wo gibt es das Getränk zur Belohnung?
Erst im Reichenhaller Haus, wenige Meter unter dem Gipfel. Von dort aus ist schon die Stadt Salzburg zu sehen. Einkehren kann man auch beim Abstieg auf der Steineralm.
Die Tour und Hütte im Detail
- Geöffnet
- Mai - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
Uwe Grinzinger für das Bergweltenmagazin August / September 2018