Die schönsten Wanderungen auf Madeira
Madeira, die portugiesische Insel im Atlantik, ist zerklüftet und felsig im Norden, sonnig und sanft im Süden – ideal zum Wandern! Die schönsten Touren auf der Atlantikinsel und praktische Reiseinfos.
Tourentipps
1. Caldeirão Verde
Die Tour in den grünen Kessel „Caldeirão Verde“ zählt zu den spektakulärsten und am meisten begangenen Levada-Wanderungen auf Madeira. Levadas sind künstliche Wasserläufe, mit denen Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden und im Zentrum der Insel zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten im Süden geleitet wird.
Caldeirão Verde
2. Auf den Pico do Arieiro & Pico Ruivo
Auf den dritthöchsten Gipfel des Landes, den Pico do Arieiro (1.818 m) mit seinem großartigen Ausblick, kann man sogar mit dem Auto fahren (auch wenn sich für Sportliche der vierstündige Aufstieg durch das Naturschutzgebiet Parco Ecologico do Funchal lohnt). Vom Gipfel wandert man durch karge, schroffe Felslandschaften zum Pico Ruivo (1.862 m), dem höchsten Gipfel der Insel.
3. Von Rabaçal zu den 25 Quellen
Der romantische Kanalweg durch Erikasträuche und Lorbeerwald im Quellgebiet des Hochlands gehört zu den schönsten der Insel.
4. Das Tal von Tabua
Die Wanderung auf der Levada Nova macht mit dem reizvollen Tal der Ribeira da Tabua bekannt. Im Talschluss werden Bananen, Süßkartoffeln und Taro angebaut.
Das Tal von Tabua
5. Ponta de São Lourenço
Die Tour führt entlang der spektakulären Felsenküste am östlichsten Inselzipfel von Madeira.
Zur Ponta de São Lourenço auf Madeira
6. Levada-Wanderung zum grünen Kessel „Caldeirão Verde"
Eine der bekanntesten und spektakulärsten Levada-Wanderungen führt durch den zum UNESCO-Weltnaturerbe zählenden Lorbeerwald in den „Caldeirão Verde“, den grünen Kessel. Von Queimadas geht es entlang der Levada zum Teil an Wasserfällen vorbei, durch Tunnel, immer wieder mit seilversicherten Stellen. Am Schluss führt die Wanderung in die grandiose Schlucht der Ribeira Grande und von hier zum beeindruckenden Talkessel Caldeirão Verde mit seinen senkrechten Wänden und einem Wasserfall.
7. Von Ribeiro Frio nach Portela
Die Tour hat alles, was einen Levadaweg interessant macht: Felsdurchbrüche, Tunnels und die üppige Vegetation eines subtropischen Bergwaldes.
Von Ribeiro Frio nach Portela
Infos und Adressen
Anreise, essen und schlafen: Alle Infos, die ihr für euren nächsten Wanderurlaub auf Madeira braucht.
Ankommen: Madeira gehört zu Portugal und liegt im Atlantik, etwa 700 Kilometer von der marokkanischen Küste entfernt. Hauptstadt ist Funchal. Der Flughafen ist nach dem berühmtesten Sohn der Insel, dem Fußballer Cristiano Ronaldo, benannt und befindet sich an der Ostküste bei Santa Cruz. Es gibt zahlreiche Flugverbindungen vom europäischen Festland.
Wanderhilfe: „Weltweitwandern“, ein Spezialist für Wanderreisen, bietet mehrere Touren auf Madeira an, u. a. eine in Etappen erfolgende Inselquerung mit Christa: Man muss kein Gepäck schleppen, kehrt jeden Abend zum Schlafen in die Quinta dos Artistas zurück und setzt die Wanderung am nächsten Tag dort fort, wo man tags zuvor aufhörte.
Tour-Basis: Die Hotelanlage Galo Resort befindet sich östlich der Hauptstadt Funchal direkt am Meer, mit einer eigenen Badebucht. Trotz seiner Größe (drei Hotels, mehrere Restaurants, Wellnessbereich) handelt es sich um einen – von Deutschen geführten – Familienbetrieb. Aufgrund seiner zentralen Lage ist das Galo Resort für Wanderurlauber der ideale Ausgangspunkt für Touren.
Kunst und Natur: Die Wanderführerin Christa Dornfeld-Bretterbauer und ihr Mann, der Künstler Gerald Bretterbauer, haben sich mit der Quinta dos Artistas einen persönlichen Lebenstraum erfüllt. Nicht weit vom Flughafen entfernt bauten sie inmitten einer biologisch betriebenen kleinen Landwirtschaft fünf liebevoll eingerichtete Häuschen mit Ferienwohnungen, in denen man logiert, wenn man bei einer der geführten Wanderreisen teilnimmt.
Essen in der Mühle: Ein uraltes Mühlengebäude, umgebaut zu einem einfachen, aber stimmungsvollen Restaurant mit wunderschönem Ausblick: Das ist „O Moinho“. Feliciano, der Chef, bietet hier regionaltypische Küche an. Der ideale Ort, um den traditionellen Zaubertrank Poncha zu probieren: Zuckerrohrschnaps (hier „Aguardente“ genannt) mit Zitrone und Honig.
Reisereportage
Bergwelten-AutorinSibylle Hamann hat die Atlantikinsel Madeira besucht und ist entlang der alten Wasserkanäle gewandert, die die Insel durchziehen.