Von Ribeiro Frio nach Portela

In Ribeiro Frio gehen wir am Restaurant Ribeiro Frio ein paar Schritte die Straße abwärts, biegen am Wegweiser „PR 10 Portela" rechts ab und queren auf einer Brücke den „Kalten Fluss". Wir folgen dem breiten Weg am rechten Flussufer, sogleich taucht die Levada do Furado neben uns auf. Lorbeer und Baumheide bilden ein dichtes Kronendach, je nach Jahreszeit stürzen Rinnsale vom Hang. Nach 25 Minuten lichtet sich der grüne Dschungel und gibt die Aussicht auf die höchsten Gipfel Madeiras frei – immer vorausgesetzt, das zentrale Bergland versteckt sich nicht in einer Nebelbank.

Auf einer Levadabrücke wird die Ribeira do Poço do Bezerro gequert (hier zweigt rechts an einer Seitenlevada Tour „Ribeiro Frio – Feiteiras de Baixo" ab). Die Levada schmiegt sich nun eng an den steil abfallenden Hang und verläuft gut gesichert unter überhängenden Felsen entlang. Meist geht man jetzt nur auf dem 30 cm breiten Levadamäuerchen. Zwei von der Wand herabstürzende Wasserfälle werden auf Pfaden umgangen. Nach drei kurz hintereinander folgenden Felsdurchbrüchen haben Levadaarbeiter während der Generalsanierung des Kanals einen kleinen Marienschrein in die Wand gebaut.

Weitere kleinere Wasserfälle rauschen herab. In einer scharfen Rechtskehre führt links ein Pfad auf einen Felssporn, von dem sich nochmals der Blick auf die Berge öffnet. Wenige Minuten danach wird eine an die 20 m hohe Felsspalte erreicht, die an ihrem Ende von einem kurzen Tunnel durchstochen wird. Am Cabeço Furado beginnt nun das spektakulärste Wegstück. Die Levada ist hier in die Wand gebaut und durchläuft sieben weitere kurze Tunnel von maximal fünf bis sechs Metern Länge.

Ein paar Schritte nach dem Wasserhaus Lamaceiros, es gibt hier zwei Picknicktische, treffen wir auf eine ausgeschilderte Kreuzung. Wir verlassen hier die Levada und folgen dem breiten Weg scharf links bergab in Richtung Portela. Schon bald begleitet uns wieder ein schmaler Kanal. Am Forsthaus Lamaceiros, 780 m, lädt unter prächtigen Nadelbäumen und Baumfarnen eine Picknickzone zur Rast ein. Das Forsthaus wird links liegen gelassen. Wir folgen einem breiten Forstweg, an einer Gabelung nach 200 m gehen wir links und genießen kurz darauf den Ausblick auf den Adlerfelsen.

An einer ausgeschilderten Verzweigung weist uns links ein Schild in Richtung Portela. Wir kommen am eingezäunten Landgut Herdade Lombo das Faias vorbei, neben uns fließt jetzt die schmale Levada da Portela. Der nun wieder schmale Weg erreicht eine Hausruine, an der wir links die Stufen zur ER 102 hinuntersteigen. Dieser Straße folgen wir links und sind schließlich nach 200 m am Taxistand und Busstopp von Portela, 605 m.

Variante
Autofahrer, die sich die Taxikosten für den Rückweg sparen möchten, wandern bis zum Wasserhaus und gehen von dort auf demselben Weg wieder nach Ribeiro Frio zurück. Die Gehzeit erhöht sich dadurch auf 5 Stunden.