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Pfaffenschneid (Zuckerhütl Westgipfel)

Sportart

Sport

Berg- und Hochtouren

Dauer

Dauer

3:30 h

Länge

Länge

4,5 km

Höchster Punkt

Höchster Punkt

3.498 m

Aufstieg Punkt

Aufstieg

310 hm

Abstieg

Abstieg

– – – –

Anfahrt
GPX-Datei

Beschreibung

In abwechslungsreichem Hochtourenstil auf den Nachbargipfel des Zuckerhütl.

Der 3.498 m hohe Gipfel der Pfaffenschneid ist der zweithöchste Punkt in den Stubaier Alpen. Bis vor wenigen Jahren wurde er verhältnismäßig selten bestiegen, wenn dann im Zuge der Überschreitung zum Zuckerhütl. Nachdem das Zuckerhütl aktuell starken Permafrostveränderungen unterliegt und sich in den Sommermonaten zunehmend brüchig und felssturzgefährdet präsentiert, wird ersatzweise gerne die Pfaffenschneid bestiegen, denn sie beschreibt eine ebenfalls großartige und verhältnismäßig einfache Hochtour, bei der man sich inmitten der Gletscher- und Dreitausenderwelt des Hochstubai befindet. Die Tour wird vom Schaufeljoch als Tagestour beschrieben, ebenfalls ist es möglich auf der Hildesheimer Hütte zu nächtigen und von dort aus zu starten.

Die Tourdaten beziehen sich nur auf den Aufstieg.

Beste Jahreszeit

Juni bis August
  • Aussichtsreich

  • Bahnunterstützung

  • Hin und zurück

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Bergwelten Tipp


Gleich mit der ersten Bahn um 8 Uhr starten und entsprechendes Timing in Bezug auf Rückweg und Talfahrt beachten.

Kein Trinkwasser entlang der Route.

Die große Höhe berücksichtigen. Körperliche Anstrengung wirkt sich in dieser anders aus als in tieferen Lagen. Man sollte die Tour dahingehend keinesfalls unterschätzen.

Vom Pfaffenjoch über den Pfaffenferner absteigen und auf markierter Route zur Hildesheimer Hütte. Der zusätzliche Weg von ca. 45 Gehminuten wird durch die Möglichkeit einer Einkehr wett gemacht.

Blick auf die Hildesheimer Hütte von oben
Österreich, Sölden
Hildesheimer Hütte

Wegbeschreibung

Anfahrt und Auffahrt Seilbahn
Mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zum Parkplatz am Stubaier Gletscher bei der Mutterbergalm. Die Seilbahnen sind im Sommer (Stand 8/2024) täglich von 8-16.30 Uhr geöffnet, eine Auffahrt ist bis zum Schaufeljoch möglich. Start- und Endpunkt der Tour ist die Bergstation der Schaufeljochbahn auf 3.150 m  Seehöhe.

Aufstieg
Vom Schaufeljoch unterhalb der felsigen Südflanke der Schaufelspitze in Geröll- und Moränengelände absteigen (Steinmännchen weisen den Weg). Die Route verläuft in südöstlicher Richtung. Ein namenloser, kleiner See bildet den tiefsten Punkt des Übergangs zum Fernaujoch, das nach ca. 45min. Gehzeit erreicht wird. Am Schaufeljoch befindet sich die Seilbahnstation Fernau (3.060m), von der die Route meist weglos aber mit Steinmännchen markiert dem NW-Grat des Aperen Pfaff aufwärts folgend weiter führt. Der Grat sieht von der Ferne betrachtet schwieriger aus als er ist. Teilweise vorhandene Wegspuren leiten durchs Blockgelände, meist verläuft die Route direkt am Grat. Weicht man in die Felsflanken aus, wird das Gestein brüchig. Auf etwa 3.220m Seehöhe ist ein markanter Steinmann erreicht, von dem aus man kurz nach Süden geht, um eine Schulter zu erreichen, die den Übergang zum Pfaffenferner ermöglicht. Von der Schulter leicht absteigend Richtung Pfaffenjoch (3.207m), das im letzten Teil über den dünn vorhandenen Pfaffenferner erreicht wird. Dieser Abschnitt weist nach schneereichem Winter im Frühsommer oft große Altschneefelder auf. Sie sind steil und können das Tragen von Steigeisen verlangen. Ist der Abschnitt trocken, folgt man den Steinmännchen bis auf’s Eis. Liegen die Felsblöcke vor dem Pfaffenjoch bereits auf Blankeis, ist Vorsicht geboten.

Am Pfaffenjoch wird der Sulzenauferner betreten. Er ist spaltenreich und sollte keinesfalls ohne Seil begangen werden. Erst ansteigend Richtung Osten, ab ca. 3.260m Seehöhe Richtung Süden, in einen Sattel (ca. 3.375m) südlich des Pfaffenkogel (3.366m, Kreuz). Vom Sattel zieht ein felsiger Rücken hinauf zum Gipfelbereich der Pfaffenschneid. Bei vorhandenem Altschnee benötigt man Steigeisen und Eispickel. Im linken Bereich des Rückens werden ca. 100 Höhenmeter überwunden, bevor das Gelände flacher wird und man Richtung Osten auf den höchsten Punkt zugeht. Durch große Blöcke zum kurzen aber steilen Gipfelaufschwung. Im Fels sind Halte- und Sicherungspunkte angebracht. Der Aufstieg endet an der kleinen Madonna, die eine Stempelstelle für Stubai7Summits-Sammler:innen behütet.

Abstieg
Entlang der Aufstiegsroute. Zu berücksichtigen sind die Betriebszeiten der Schaufeljochbahn, denn verpasst man die letzte Bahn, wird der Abstieg lang. Die Tour endet mit einem anstrengenden Aufstieg über knapp 200 Höhenmeter, der in etwa 30 Gehminuten (ab See) dauert. Optional kann auch kurz vor Erreichen des Fernaujochs nach Norden abgestiegen werden. In diesem Fall gelangt man über den Fernauferner und Pistengelände zur Mittelstation an der Dresdner Hütte.

Die wichtigsten Infos in Kürze

  • Ausgangspunkt. Schaufeljoch/Bergstation Schaufeljochbahn (3.150 m)

  • Stützpunkt: Hildesheimer Hütte (2.899 m)

  • Höhenmeter Aufstieg: 600 Hm

  • Höhenmeter Abstieg: 600 Hm (+200 Hm Gegenanstieg)

  • Gehzeit: Ca. 3,5 h für den Aufstieg und 2-2,5 h für den Abstieg.

  • Ausrüstung: Hochtourenausrüstung mit Steigeisen oder Spikes. Der Abschnitt am Sulzenauferner ist kurz aber spaltenreich und erfordert die Mitnahme eines Seils.

  • Alternative Touren/Varianten: Übergang zum Zuckerhütl (3.505 m, ZS), Wilder Pfaff (3.458m, WS)

  • Live Webcams auf der Webseite des Stubaier Gletschers.

  • Lokale Experten: Stubaier Bergführer

Gut zu wissen
Die Bilder stammen aus den Jahren 2022 bis 2024. Sie wurden bewußt gewählt, um die unterschiedlichen Bedingungen darzustellen.

Anfahrt und Parken

Die A13 (Brennerautobahn) an der Ausfahrt Schönberg/Stubaital verlassen und der B183 (Stubaital Straße) folgen, bis zu ihrem Ende am Talschluss.

Parkplatz

Stubaier Gletscher/Mutterbergalm, Parkplatz an der Talstation der Eisgratbahn (ca. 1.700 m).

Öffentliche Verkehrsmittel

Regiobusse 590a und 590b, Abfahrt Innsbruck Hauptbahnhof/Bussteig B.

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