Cima Rocca: Susatti – Foletti – Camminamenti
Sport
Klettersteige
Dauer
6:30 h
Länge
9,5 km
Höchster Punkt
961 m
Aufstieg
1.260 hm
Abstieg
1.260 hm
Beschreibung
Abwechslungsreiche, mittelschwere Klettersteige auf der Cima Rocca in den oberitalienischen Gardaseebergen mit sensationellen Tiefblicken hinunter zum strahlend blauen Gardasee. Mit der Bastion von Riva del Garda und den Kriegsstollen aus dem 1. Weltkrieg ist diese Tour nicht nur sportlich sondern auch historisch äußerst interessant.
Beste Jahreszeit
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Bergwelten Tipp
Diese Klettersteig-Tour stammt aus dem Buch „Gardasee - Wandern, Kanu, Rad, Klettersteige“ von Alfons Zaunhuber, erschienen im Thomas Kettler Verlag.
Brotzeit und Trinkflasche mitnehmen, da keine Einkehrmöglichkeit auf der gesamten Tour!
Für die Tunnel des Sentiero dei Camminamenti ist eine Stirnlampe Pflicht.
Sehenswert is die Altstadt von Riva del Garda, die Chiesa Santa Maria Assunta (barocke Pfarrkirche, 18. Jh.), der Torre Apponale (34 m hoher Uhrturm von 1220) sowie die Stadtburg Rocca di Riva (mächtige, viertürmige Wasserburg, 1370 von den venezianischen Skaligern errichtet) mit dem Stadtmuseum Museo Civico.
Wegbeschreibung
Zustieg
Die Tour beginnt auf der Piazza 3 Novembre am Hafen von Riva. Hier schlägt das Herz dieser gut erhaltenen Altstadt. Man verlässt Riva am Wasser entlang nach Süden, vorbei am Ponale-Wasserkraftwerk, ein Pumpkraftwerk (1925 erbaut), in dem Wasser aus dem Ledrosee in Energie umgewandelt und in Zeiten von geringen Strombedarf wieder nach oben gepumpt wird.
Auf Höhe des Straßentunnels Richtung Limone zweigt die Ponalestraße nach oben ab. Sie bietet Bikern eine besonders attraktive Routenführung durch die Felswände und hier verläuft auch der erste Teil des Anstiegs. Der Weg führt durch mehrere Tunnels. Wegen der zahlreichen Biker ist es sinnvoll und attraktiver diese Tunnels außen auf sicherem Weg zu umgehen. In Höhe des Valle Sperone, nach ca. 20 Minuten Gehzeit, zweigt der Weg Nr. 470 in Richtung Cima Capi ab.
Es geht steil im Zickzack durch dichten Wald nach oben. Etwas oberhalb mündet ein von Biasca kommender Weg 471 (Sentiero Laste) und gleich darauf passiert man eine alte Kriegsstellung. Weiter auf einem häufig begangenen schmalen Pfad durchquert man dichtes Strauchwerk. Auf 730 m beginnt der Klettersteig.
Routenverlauf
Eine Informationstafel fordert zum Anlegen der notwendigen Ausrüstung (Klettersteigset, Helm) auf. Drahtseile sichern den weiteren Weg im Steilgelände, dann wieder kurzes Gehgelände. Der gut ausgetretene Pfad führt zum steilen Südgrat der Cima Capi. Hier ist bei stärkerem Andrang mit kurzen Wartezeiten an den etwas heikleren Passagen zu rechnen. Alle luftigeren Stellen sind bestens gesichert. Mit etwas Armkraft und Gelassenheit ist der Weg bei trockenem Wetter kein Problem.
Und bei Gewitterneigung hat man auf einem Klettersteig generell nichts zu suchen. Schlüsselstelle und der eindeutig beste Fotoplatz ist ein schmaler Grat im oberen Bereich des Panoramasteiges. Die Sicht auf den See und das Monte Baldo-Massiv ist hier ganz besonders beeindruckend. Bald ist man am Gipfel der Cima Capi, auf 909 m.
Bei großen Andrang werden hier schon einmal die Pausenplätze knapp. Der Weiterweg führt über eine kurze Geländeschulter abwärts in Richtung Nordwesten. Bei Gewitterneigung könnte man auf dem Weg Nr 405 über das Val Sperone absteigen. In diesem Fall geht es aber weiter zum Sentiero Foletti um die Cima Rocca links herum zu umrunden. Nach wenigen Metern erreicht man die trittarmen Felsplatten der Cima Rocca-Südabstürze, überquert diese auf einem Felsband und steigt zuletzt steil zum Ende des kurzen aber luftigen Steigleins.
Über einen schmalen Pfad Nr. 460 erreicht man alsbald das Bivacco Arcione, eine unbewirtschaftete Hütte mit Sitzbänken und Tischen. Hier, nach 3:45 h ist Halbzeit und man hat sich eine Brotzeitpause redlich verdient.
Weiterer Aufstieg
Das Klettersteigset benötigt man nun nicht mehr und kann im Rucksack verschwinden. Vorbei am Kirchlein San Giovanni (885 m), zweigt der Weg nach oben zum beschilderten Schützengräbenweg „Sentiero dei Camminamenti“, Weg Nr. 471. Durch Wald in Serpentinen aufwärts, erreicht man bald das verzweigte Stollensystem im Bereich der Cima Rocca. Einige einfache Stellen sind mit Drahtseilen und Eisenbügeln gesichert, meist verläuft der Weg in Gräben und Tunnels.
Man mag sich nicht vorstellen wie die Lebenssituation in Kriegszeiten hier war! Die Tunnels auf dem Sentiero dei Camminamenti sind das „Salz in der Suppe“ dieser Tour, möglicherweise haben Menschen die zur Klaustrophobie neigen, hier Probleme. Eine Stirnlampe ist Pflicht (Batterien vor der Tour prüfen!). Da alle Irrwege im Tunnel beschildert sind, z.B. „senza uscita“, „pericoloso“, sollte man sich nicht verlaufen. Keine Sorge – weitere italienische Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich!
Einmal hat man die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob man über den rot-weiß markierten Gipfelweg über die Cima Rocca (1.089 m) mit leichten Kletterstellen A/B, oder durch den sich mehrfach verzweigenden Hauptstollen gehen möchte.
Auf der anderen Seite der Cima Rocca angelangt zweigt ein Weg hinunter nach Biasca. Man nimmt aber den Weg 405 nach Osten, der steil hinunter in den Felskessel des Val Sperone führt, dort den von der Cima Capi kommenden Weg aufnimmt und auf der linken Talseite mit sehr kühner Wegführung mit Drahseilsicherungen zu einer Scharte mit einem Hochspannungsmast führt. Dahinter geht es im Zickzack abwärts und man passiert eine Trinkwasserquelle. Der letzte und unangenehmste Teil des Weges führt über eine betonierte Straße zu Bastione (211 m) und schließlich hinunter nach Riva.
Anfahrt und Parken
Über die Brennerautobahn nach Süden bis zur Ausfahrt Rovereto-Süd. Weiter über Mori, Passo San Giovanni, Nago und Torbole nach Riva.
Parkplatz
Im Ortszentrum von Riva.
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