Skihochtour Piz Bernina
Tourdaten
- Sportart
- Skitouren - Skihochtour
- Anspruch
- S- Mittel
- Dauer
- 4:45 h
- Länge
- 8,6 km
- Aufstieg
- 1.482 hm
- Abstieg
- 408 hm
- Max. Höhe
- 4.048 m
Details
- Aussichtsreich
- Tour ab Hütte
Anreise
Piz Bernina (4.048 m) - der einzige Viertausender der Ostalpen: Viel Kondition und Erfahrung in Hochtouren sind auf dieser Skihochtour in den Bernina-Alpen im Kanton Graubünden gefragt. Wer auch noch alpinistisch unerschrocken ist, der wird an dieser Tour seine größte Freude haben.
Aufstieg
Ein gewaltiger Tag steht bevor. Noch im Dunkeln geht es früh morgens aus dem Zimmer zum Frühstücksraum des Berghaus Diavolezza, dann einige verschlafene Minuten später zum Skiraum und weiter hinaus auf die Schneeterrasse über dem Valdret Pers.
Im Scheinwerferlicht der Stirnlampe fährt man eine ungemütliche Abfahrt auf den erwähnten Gletscher - die Oberfläche ist um diese Zeit pickelhart und von kleinen Lawinenkegeln übersät. Vorsichtig überwindet man dieses unangenehme Hindernis, um fast schon erfreut die Felle anzulegen.
Am äußeren, nördlichen Rand des Valdret Pers zieht es einen recht flach in die Mitte dieser fantastischen Arena der Bernina Alpen. Vor einem der mächtige dreigliedrige Stock des Piz Palü, biegt man zentral gegen Westen ab.
Man nähert sich weiterhin mäßig steil dem im Westen begrenzenden Felsgrat. In einem kleinen Schwenk nach Norden erklimmt man ein Joch in diesem Kamm (3.186 m), um diesen auf seiner Westseite gegen Süden und damit hinauf zur Fortezza zu folgen. Denkbar ist hier auch, etwas abzufahren und anstatt am Grat sein Glück zu suchen, etwas unterhalb durch einen steilen Korridor die Fortezza links liegen zu lassen und auf die Bellavista zu gelangen.
Von der Bellavista wird es wieder etwas einfacher und man sieht nun auch das Tagesziel recht deutlich. Die Querung unter den vielen unbenannten Gipfeln am Piz Zupò und der Crast Agüzza vorbei zur Fuorcla Crast Agüzza ist unschwierig, wobei auch hier wie auf dem gesamten Weg (bis auf den Spallagrat) stets mit der Spaltengefahr zu rechnen ist.
Im Falle eines plötzlichen Wetterumschwungs kann man hier das nahe gelegene Biwak Rifugio Marco e Rosa CAI (3.609 m) erreichen. Von der Fuorcla geht’s nun wieder hinauf zum Spallagrat. Unter den Fels wird das Skidepot errichtet. Nun geht’s zu Fuß (Steigeisen, Pickel) entweder direkt über den Grat zu Gipfel oder wenn die Schneeverhältnisse es erlauben, entlang des steilen Osthanges zum Gipfel.
Die Aussicht am Gipfel ist selbstredend und man könnte dort bei entsprechendem Wetter sehr lange verweilen.
Abfahrt
Der Abstieg benötigt nochmals ordentlich Konzentration, die Abfahrt ebenso. Entweder durch den zerrissenen Gletscher von der Fuorcla nach Norden und über einen Rücken etwas nach Ost und weiter den Vadret da Morteratsch hinunter: mit Ziel Morteratsch, oder in einem großen und mühsamen Bogen zurück zur Diavolezza oder zum Cna da Boval.
Variante
Alternativ zurück zur Bellavista und durch den steilen Korridor vorbei an der Fortezza, mit kurzem Gegenanstieg, um über den Rücken auf den Vardret Pers zu kommen. Mit Schwung über diesen bis zum Gegenanstieg unterhalb der Diavolezza fahren, dann schon meist müde und durstig diese 200 Hm biegen.
Falls eine Abfahrt zum Autoparkplatz am gleichen Tag gewünscht ist, muss sie noch vor der Pistensperrung erfolgen (gegen 17.00).
Eine gute „Eingehtour“ am Vortag ist der selbständige Aufstieg entlang der Piste vom Autoparkplatz zur Diavolezza hinauf.
Anfahrt
Aus dem Engadin nach Pontresina. Von dort weiter Richtung Berninapass zur Diavolezza Bahn.
Parkplatz
Parkplatz der Diavolezza Bahn
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit Bahn oder Bus zur Diavolezza Talstation.
Fahrt mit der Diavolezza Bahn zur Bergstation und dort übernachten.
- Das Berghaus Diavolezza liegt im Herzen der Bernina-Gruppe im Kanton Graubünden im schweizerisch, italienischen Grenzgebiet. Von der Terrasse der Hütte überblickt man die gesamte vergletscherte Bergkette von den Paradegipfeln des Piz Palü über Piz Bernina, dem höchsten Punkt der Ostalpen, bis hin zum Piz Morteratsch.Das Berghaus Diavolezza selbst kann man bequem mit der Seilbahn erreichen. Wer sich seine Brotzeit ehrlich verdienen will, wandert von der Talstation über den schön gelegenen See Lej da Diavolezza zur Hütte. Neben den ernsten und ambitionierten Hochtourenzielen wartet mit dem Munt Pers in Hüttennähe ein 3.000er, der ohne Gletscherkontakt bestiegen werden kann.
- Geöffnet
- Ganzjährig
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- „Festsaal der Alpen“ - dieser Begriff steht seit jeher für die Berninagruppe, vor allem von St. Moritz aus gesehen. Und das vollkommen zu Recht: Das Ensemble rund um Piz Palü, Piz Bernina und Piz Roseg über gleißenden Gletschern und grünen Wiesen gehört landschaftlich sicher zu den schönsten Region der Alpen. Und mittendrin liegt die Tschiervahütte.Beim Hüttenzustieg durch das lange und flache Val Roseg (kann sehr romantisch durch eine Pferdekutschenfahrt abgekürzt werden) nähert man sich wunderbar an das vergletscherte hochgebirge an: zuerst durch Wälder und Almen, später dann durch Geröll und über Moränen erreicht man die Tschiervahütte, welche oberhalb des Vadret Tschierva im letzten Grün erbaut ist.Der Ausblick auf Piz Bernina mit seinem Biancograt, Piz Roseg und all den anderen Gipfeln ist fantastisch. Die 1899 erbaute Hütte wurde 2003 modernisiert und erweitert und stellt eine sehr gelungene Symbiose von alter traditioneller Steinhütte mit modernen Elementen dar. Innen dominiert helles Holz mit großen Fensterflächen, was die Hütten sehr freundlich und gemütlich macht.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet