Auf den Strudelkopf über die Plätzwiese und die Dürrensteinhütte
Sport
Wandern
Dauer
3:30 h
Länge
9,6 km
Höchster Punkt
2.307 m
Aufstieg
360 hm
Abstieg
360 hm
Beschreibung
Leichte, familienfreundliche Tour im Naturpark Fanes-Sennes-Prags: Für Kinder ist die weite und flache Passlandschaft der Plätzwiese ein Paradies zum gefahrlosen Herumtollen und Entdecken. Saftige, flachwellige Almwiesen, kleine Moore und parkähnlich angeordnete Baumgruppen bilden dort einen lieblichen Kontrast zur wuchtigen, über dreitausend Meter hohen Felsbastion der Hohen Gaisl.
Einen immerhin über 2.300 Meter hohen Gipfel, den höchsten der Strudelköpfe in Südtirol, kann man dort auch mit kleinen Kindern gefahrlos besteigen und von ganz oben einen besonders wild zerklüfteten Teil der Dolomiten überblicken. Dazu zählen auch die berühmten Drei Zinnen, die über das Höhlensteintal herüberschauen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Erschienen in
Rother Erlebniswandern mit Kindern - Südtirol
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Hütten entlang dieser Tour
Dürrensteinhütte
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Erlebniswandern mit Kindern - Südtirol“ von Gerhard Hirtlreiter und Eduard Söffker, erschienen im Bergverlag Rother.
Eine Übernachtung auf der Dürrensteinhütte ist für die Wanderung nicht notwendig, aber ein eigenständiges Erlebnis – bei gutem Wetter mit herrlichen Abend- und Morgenstimmungen einschließlich „Alpenglühen“.
Die Festungsanlagen, Stollen und Schützengraben aus der Zeit des Ersten Weltkriegs entlang der Strecke sind für Kinder heute ein Abenteuerspielplatz; aber bitte nur unter Aufsicht und am besten mit altersgemäßer Erläuterung des geschichtlichen Hintergrundes.
Wegbeschreibung
Von den Parkplätzen an der Plätzwiese folgt man dem Kiessträßchen zur Plätzwiesenhütte und passiert dann geradewegs die Kapelle sowie das Hotel Hohe Gaisl. Ohne nennenswerte Höhenunterschiede leitet nun ein breiter Kiesweg bequem über die herrliche Almlandschaft der Plätzwiese.
Man passiert einen möglichen Almabstecher und ignoriert dann die Rechtsabzweigung nach Schluderbach. Zum Schluss geht es noch ein bisschen bergauf – gerade recht, um zur Einkehr bei der Dürrensteinhütte einen richtigen Durst zu haben.
Nach einer Stärkung wandert man auf dem oberen, zunehmend rauen Fahrweg nach Norden weiter. Der quert zunächst an einigen Felsen entlang. Wo er dann eine Kehre beschreibt, zweigt man nicht nach links auf den Wanderpfad Richtung Dürrenstein ab – der spätere Rückweg. Jetzt ignorieren man ihn und folgt einigen Kehren nach oben.
Der alte Militärweg quert nun in einem weiten Bogen um einen Bergrücken herum zum Strudelkopfsattel mit seinen verfallenden Festungsanlagen – Kinder erkunden diese gerne besonders genau, mit viel Gelegenheit zum Mauerkraxeln (gegebenenfalls sollten sich die Eltern stützenderweise darunterstellen). Dort hält man die Grundrichtung Ost bei und strebt auf breitem, steinigem Weg dem Gipfelziel entgegen. Oben, beim 1981 aufgestellten Heimkehrerkreuz, am 2.307 Meter hohen Strudelkopf, empfängt Wanderer dann eine grandiose Aussicht auf die Drei Zinnen.
Am Anstiegsweg kehrt man zurück zur schon erwähnten Kehre. Dort zweigt man rechts ab Richtung Dürrenstein und pilgert auf einem schönen Wanderpfad nach Norden. Eine Viertelstunde später verlässt man den Dürrensteinweg an einer Wegverzweigung nach links und wandert hinab zur Plätzwiesenhütte neben der Kapelle. Auf bekanntem Weg geht es zurück zum Parkplatz bzw. zum Bus.
Variante 1
Beschränkung auf den gekiesten, kinderwagengeeigneten Fahrweg zur Dürrensteinhütte; hin und zurück 1:30 Std. und nur 70 m Höhenunterschied, ab 3 Jahren; auf halbem Weg kurzer Abstecher auf Zufahrtssträßchen hinauf zu einer Almwirtschaft möglich (schöne Einkehr).
Variante 2
Besteigung des Dürrenstein (2.838 m, beschildert, ab Parkplatz Aufstieg 2:45 Std., Abstieg 1:45 Std., 870 m Höhenunterschied, ab 8 Jahren). Unverfehlbarer Bergweg ohne Abzweigungen, bis zum Vorgipfel ohne Schwierigkeiten oder Gefahrenstellen; zum Vorgipfel mittelschwer („rot“), am Übergang zum Hauptgipfel gibt es eine etwas exponierte Kraxeleinlage mit Stahlseil (eine eindeutig „schwarze“ Stelle, an der es nicht schaden kann, wenn erfahrene Eltern ihre Kinder etwas unterstützen).
Für die Kinder
Wir bewegen uns heute im Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Das ist eines der größten Schutzgebiete in Südtirol. In solchen Regionen sind Pflanzen und Tiere besonders geschützt: Das gilt auch für Gewässer, Gesteinsformationen und den Boden (der Humus), auf dem alles wächst. So können Forscher untersuchen, wie das faszinierende Zusammenspiel von allem Natürlichen funktioniert – die entsprechende Wissenschaft heißt Ökologie.
Die Landschaft darf hier deshalb nicht mehr verändert werden, Straßen und Skigebiete dürfen nicht mehr gebaut werden. Und auch wir müssen Rücksicht nehmen, dürfen Blumen nicht einfach pflücken und nicht quer über empfindliche Feuchtwiesen gehen.
Den höchsten Berg des Naturparks Fanes-Sennes-Prags haben wir ständig vor Augen, wenn wir auf die breite Felsen-„Burg“ schauen, die die weite Fläche der Plätzwiese im Westen begrenzt: Es ist die Hohe Gaisl, deren Gipfel mit einer Höhe von 3.146 Meter über dem Meer vermessen worden ist.
Anfahrt und Parken
Erreichbar mit Pkw auf Mautstraße vom Gasthof Brückele; Sperrung der Auffahrt 10–16 Uhr. Zufahrt von der Pustertaler Straße, Abzweigung zwischen Welsberg und Niederdorf, im Weiler Säge links halten.
Parkplatz
Parkplätze, 1.962 m und 1.975 m, an der Plätzwiese
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Toblach (Bahnhof der Pustertalbahn) mit dem Bus 442 zur Haltestelle Säge im Pragser Tal; dort umsteigen und mit dem Bus 443 über den Gasthof Brückele (dort großer Parkplatz und Zustiegsmöglichkeit) zur Endhaltestelle Plätzwiese.
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