Wanderung zur Salmhütte vom Lucknerhaus über die Pfortscharte
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T3 Mittel
- Dauer
- 3:40 h
- Länge
- 7,9 km
- Aufstieg
- 1.160 hm
- Abstieg
- 430 hm
- Max. Höhe
- 2.825 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
- Hüttenzustieg
Ein sehr schöner alternativer Zustieg zur Salmhütte am Fuße des Großglockners im Nationalpark Hohe Tauern führt vom Lucknerhaus durch das Ködnitztal zur Lucknerhütte und über die Pfortscharte mit 2.825 m. Der Anstieg ist etwas länger als jener über die Glorerhütte, aber dafür wandert man Anfangs entlang des schönen Ködnitzbaches und hat immer den Großglockner direkt vor sich. Ab der Abzweigung zur Salmhütte sind einige Passagen seilversichert und der Steig hinauf zur Scharte ist kurzfristig sehr steil. Dafür genießt man dann eine sehr schöne Aussicht auf das Leitertal und die Salmhütte.
Vom Lucknerhaus wandert man direkt entlang des Forstweges taleinwärts. Der Weg folgt einem netten Lehrweg, der viel Wissenswertes über die Natur und die Geologie des Nationalparks erläutert. Alternativ zum Forstweg kann man zudem auf der rechten Seite des Baches taleinwärts wandern. Beide Wege führen jedenfalls zur Lucknerhütte auf 2.241 m, die nach der Sanierung in neuem Glanz erstrahlt und zur Einkehr einlädt.
Hinter der Hütte folgt man der Beschilderung Richtung Stüdlhütte. Der Steig führt in angenehmer Steigung aufwärts - immer wieder genießt man super Blicke hinunter zum Köndnitzbach, der sich hier zum Teil schluchtartig eingegraben hat. Auf einer Höhe von ca. 2.496 m zweigt man rechts ab und folgt dem Weg weiter in Richtung Adlersruhe. Man kommt dem Glockner richtig nahe und sieht sogar die einzelne Seilbahnstütze der waghalsigen Materialseilbahn zur Adlersruhe, die spektakulär auf einem der Zacken am Kamm steht.
Senkrecht aufgestellte Steinplatten mit rot-weiß-roter Markierung weisen den Weg in den kleinen ebenen Boden, von dem aus der Weg zur Salmhütte über die Pfortscharte rechts abzweigt. Man folgt diesem nun wieder ein wenig talauswärts, kehrt dem Glockner also den Rücken. Einige wenige Passagen sind seilversichert.
Unterhalb der Glatzschneid teilt sich der Weg noch einmal: geradeaus führt er zur Glorerhütte, links zur Salmhütte. Ein Stück oberhalb weist ein Holzschild auf einem Felsen darauf hin, dass man nun die Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern betritt.
Kurz bergab - hinein in die Schotterrinne - und dann geht es links steil bergauf. Dieser Abschnitt ist etwas mühsam. Das viele lose Geröll und die Steilheit lassen einen schnell ins Schwitzen kommen. Aber schließlich erreicht man zwischen den letzten wilden Zacken die Pfortscharte auf 2.825 m. Von hier aus genießt man einen wunderbaren Blick - einerseits ins Ködnitztal anderseits ins Leitertal. Der Punkt markiert außerdem die Grenze zwischen Osttirol und Kärnten.
Nicht ganz so steil, aber Anfangs auch schottrig, geht es nun hinunter ins Leitertal. Man kann schon die Salmhütte am Hasenpalfen ausmachen - wenn man genau hin sieht. Am Talboden trifft man auf den Weg, der von der Glorerhütte kommt und folgt diesem nun nach links. Man quert den schönen Leiterbach, der vom Leiterkees direkt vom Großglockner herunter kommt.
Zum Schluss geht es noch ein paar wenige Höhenmeter aufwärts bis zur Salmhütte auf 2.644 m.
Die Salmhütte erhielt im Sommer 2017 einen Zubau. Damit wurde die Hütte mit einer neuen, modernen Küche ausgestattet und der Gastraum, der in seiner gemütlichen, alten Bauart erhalten blieb, konnte ein wenig erweitert werden. Außerdem sorgen seither auch neue Solarpannele für zumindest lauwarmes Wasser beim Duschen.
Anfahrt
Über den Felbertauern bis Huben und kurz nach dem Ort links nach Kals am Großglockner abbiegen. Im Ort Kals rechts der Beschilderung zum Lucknerhaus folgen. Die Bergstraße ist mautpflichtig.
Von Lienz über die B108 Richtung Felbertauern. Kurz vor Huben rechts nach Kals am Großglockner abzweigen.
Parkplatz
Großer Parkplatz direkt beim Lucknerhaus.
- Der Alpengasthof Lucknerhaus steht im Ködnitztal am Ende der Kalser Glocknerstraße in der Ortschaft Kals in Osttirol. Das Haus ist ein idealer Ausgangspunkt um Wanderungen und Skitouren im Nationalpark Hohe Tauern, um Bergtouren in der Glockner-Gruppe zu unternehmen. Oder um Österreichs höchsten Berg, den imposanten Großglockner (3.798 m) zu besteigen.Bei Ski-, Schneeschuhtouren und Wanderungen rund um das Lucknerhaus kommen Bergliebhaber voll auf ihre Kosten. Eine Vielzahl an Hochtouren und Gipfelbesteigungen, die alle durch wunderbare Naturlandschaft führen, stehen zur Auswahl. Abgesehen vom Großglockner können von hier aus, unter anderen, Gipfel wie der Großvenediger (3.674 m), das Böse Weibel (3.121 m), Figerhorn, Romariswand- und Gridenkarköpfe oder Weisser Knoten bestiegen werden. Im Großglockner-Resort Kals-Matrei kann klassische Ski gefahren werden.
- Geöffnet
- Jan - Dez
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Die Salmhütte (2.644 m), an der Südostseite des Großglockners liegend, steht bei Großglockner-Besteigungen von Kals aus im Schatten der Stüdlhütte. Obwohl die Hütte, die im oberen Leitertal am Hasenpalfen liegt, die Geschichte der Erstbesteigung des Glockners in sich trägt. 1799 wurde die erste Hütte, eine einfache Holzhütte, im Leiterkar direkt unterhalb des Großglockners errichtet. Sie gilt damit als eine der ersten alpinen Schutzhütten der Ostalpen. Später wurde die Holzhütte am selben Standort durch eine Steinhütte ersetzt, die zweite Salmhütte. Aufgrund des vorrückenden Gletschers wurde aber schließlich ein neuer Standort gesucht. Man wählte die Felswand des Schwertecks, in die die dritte Salmhütte gesprengt wurde. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass der Felsen ständig nass war und die Bedingungen in der Hütte unerträglich waren. Das alles und wie es schließlich zum Bau der vierten Salmhütte am Hasenpalfen kam, erläutert eine Tafel an den alten Wänden der Hütte in der Felswand, rund 100 Hm oberhalb der heutigen Salmhütte.Die Salmhütte ist Ausgangspunkt - und eine sehr gute Alternative zur Stüdlhütte - für Touren auf den höchsten Berg Österreichs. Sie ist aber auch Station auf dem Wiener Höhenweg und der Glocknerrunde. 2017 erhielt die Hütte einen Zubau und damit auch eine neue Terrasse, von der aus man direkt auf den Großglockner sieht. Sie zieht Hochtourengeher, Kletterer, Skitourengeher und Wanderer gleichermaßen an. Mitten in hochalpinen Matten gelegen, birgt die Umgebung der Hütte geologische und botanische Schätze - vor allem findet man zahlreiche Edelweiss. Das Schwerteck, der Hausberg der Hütte, gilt als geologisches Einzelstück.
- Geöffnet
- Jun - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet