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GR 11 - Etappe 15: Refugio de Góriz – Refugio de Pineta

Sportart

Sport

Wandern

Dauer

Dauer

9:00 h

Länge

Länge

13 km

Höchster Punkt

Höchster Punkt

2.453 m

Aufstieg Punkt

Aufstieg

930 hm

Abstieg

Abstieg

1.890 hm

Anfahrt
GPX-Datei

Beschreibung

Ein ganzer Tag im Nationalpark und am Fuße des Monte Perdido vorbei: Die gesamte Etappe 15 verläuft innerhalb des Nationalparks Ordesa y Monte Perdido. Dabei hat man zwei Alternativen, die beide ebenso beliebt wie interessant sind – und beide GR 11 heißen. Im Frühjahr und eventuell noch im Frühsommer empfiehlt sich auf jeden Fall der Weg durch den Barranco Fuen Blanca mit einem der schönsten Wasserfälle der Pyrenäen. Dabei steigen wir zwar 700 Höhenmeter ab und anschließend gleich wieder auf, wandern aber auf besseren und sichereren Wegen.

Die andere, schwerere Route (siehe Variante) führt entlang alter Schmugglerpfade, in kontinuierlich großer Höhe und mit schwindelerregenden Tiefblicken in die Fuen-Blanca-Schlucht. Allerdings ist auf dieser Variante der Abschnitt zwischen den Pässen Arrablo und Añisclo, mit über 2.400 m Höhe höchster Punkt der Etappe, bei Eis und Restschnee gefährlich. Am Collado de Añisclo treffen beide Wege wieder zusammen und beenden die Etappe mit dem steilen Abstieg in den spektakulären Felskessel des Valle de Pineta (arag. Balle Berde). Prägnantester Berg ist der Monte Perdido, mit 3.355 m der dritthöchste Gipfel der Pyrenäen

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Pyrenäen – GR 11“, von Anika Müller, erschienen im Bergverlag Rother.

Das Refugio de Pineta bietet sich zur Einkehr an.

Das Refugio de Góriz ist Ausgangspunkt für anspruchsvolle Bergtouren: zur Brecha de Rolando, der berühmten Scharte an der französischen Grenze (7 Std. hin und zurück; von dort sind die Gipfel Taillon, La Torre und El Casco leicht zu erreichen), und auf den legendären Monte Perdido (7.30 Std. hin und zurück, hochalpin, nur für erfahrene Bergwanderer).

Wegbeschreibung

Vom Refugio de Góriz, 2.200 m, führt der GR 11 Richtung Südosten und (zuletzt ein kurzes Stück gen Süden, dann gen Nordosten, dann wieder Südosten) zum Collado de Arrablo, 2.343 m (auch Collata Arrablo bzw. Collado Superior de Góriz). Er trennt das Ordesa- vom Añisclo-Tal sowie die Gipfel Punta Custodia, 2.409 m, und Punta Arrablo, 2519 m, im Süden von den 3000er-Gipfeln im Norden: Man erblickt die Punta de las Escaleras, 3.021 m, den Monte Perdido, 3.355 m, den Morrón de Arrablo/Torre de Góriz, 2.792 m, und die Punta deras Solas, 3.022 m. Auf dem Pass zweigt nach links die Variante über die Faixa deras Solas ab (2.30 Std./6 km; schwierig, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut erforderlich).

Man steigt nach rechts in den Barranco Fuen Blanca ab. Im Frühjahr und Frühsommer blickt man hier auf einen wunderschönen Wasserfall, der im Sommer allerdings oft trocken ist. Nachdem man über einige Serpentinen steil in die Schlucht abgestiegen und an der Quelle Fuen Blanca, 1.704 m, vorbeigegangen ist, erreicht man das Ende des Cañón de Añisclo (arag. Balliñisclo), des längsten Taleinschnitts des Nationalparks. Man überquert den Río Bellós, 1.660 m, über eine Planke und steigt auf der anderen Seite über grasbewachsene Terrassen wieder aus dem Tal hinaus. Am Collado de Añisclo, 2.453 m, treffen sich beide Varianten des GR 11 wieder. Nun liegt einer der anstrengendsten Abstiege des GR 11 vor den Wanderern: Auf rund 4 km Strecke geht es 1.200 Hm in die Tiefe. So erreicht man den Talgrund des Valle de Pineta mit dem Refugio de Pineta, 1.240 m, jenseits des meist trockenen Flussbetts. Nach Nordwesten hin weitet sich das Tal zu einem imposanten Felskessel.

Variante
Refugio de Pineta über Faixa deras Solas: hochalpine Tour durch anspruchsvolles Gelände, nur bei gutem, trockenem Wetter zu empfehlen, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut erforderlich; einige ausgesetzte Stellen (evtl. bis ins Frühjahr vereist): Vom Collado de Arrablo geht es unter dem Morrón de Arrablo entlang über mehrere Felsstufen und durch anspruchsvolles Gelände hinauf bis zum Fuß der Punta deras Solas. Dann läuft der Weg über das Felsband der Faixa deras Solas, unterwegs mehrere mit Drahtseil versicherte Stellen. Am Collado de Añisclo, 2.453 m, treffen beide Wege wieder aufeinander. Refugio de Góriz–Refugio de Pineta: 6 Std./12,5 km, 630 m im Aufstieg, 1.570 m im Abstieg.

Monte Perdido
Der Monte Perdido ist der einzige Kalkberg der Zentralpyrenäen inmitten von Granitgipfeln und sogar höchstes Kalksteingebirge Europas: ein weites steinernes Amphitheater mit stufenförmigen Felsaufschwüngen, bizarr verformten und verbogenen Felsschichten. Dem elsässischen Baron Louis Ramond de Carbonnières wird die Erstbesteigung des 3.355 m hohen Gipfels am 10. August 1802 zugeschrieben. Das Erlebnis beeindruckte ihn so sehr, dass er als Vergleich den Mont Blanc, den König der Granitgebirge heranzog: Wer jenen gesehen habe, müsse auch den König der Kalkgebirge sehen! Auf der Nordseite des Monte Perdido findet sich einer der letzten Gletscher der Pyrenäen. Erst 1982 wurde der Ordesa-Nationalpark um das Massiv des Monte Perdido und das Escuaín-Tal auf eine Fläche von 15.608 ha erweitert und erhielt seinen heutigen Namen: Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido. Das Refugio de Góriz ist einer der klassischen Ausgangspunkte für den Aufstieg auf den Gipfel. Dieser ist aber nur unter optimalen Bedingungen empfehlenswert, bei Glätte oder Schnee ist der insgesamt recht anstrengende Weg sehr gefährlich. U. a. geht es durch einen extrem steilen, 35 Grad geneigten Geröllhang hinauf. Es wundert kaum, dass es am Monte Perdido immer wieder zu tödlichen Unfällen kommt, denn in den Sommermonaten ist es eine wahre Karawane, die sich den mythischen Berg hochzieht. Auf der Schutthalde unter dem Gipfel werden manche Steinlawinen ausgelöst, weil einer schneller als der andere sein will und mit Heldenambition, aber ohne Augenmaß nach oben gerast wird.

Anfahrt und Parken

Das Refugio de Pineta ist von Bielsa (12km) aus über die Straße zum Hotel Parador Nacional erreichbar.

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Bielsa aus drei Busverbindungen pro Woche (Mo, Mi, Fr), in der Hochsaison täglich nach Ainsa. Taxis von und nach Bielsa.

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