Mirador de Ordiales
Sport
Wandern
Dauer
7:45 h
Länge
22,9 km
Höchster Punkt
1.764 m
Aufstieg
853 hm
Abstieg
853 hm
Beschreibung
Das spanische „Königreich der Gämsen“: „Als großer Liebhaber des Nationalparks Covadonga möchte ich in ihm leben, sterben und ewig ruhen, in Ordiales, dem märchenhaften Königreich der Gämsen und Adler. Dort, wo ich himmlisches Glück erfahren habe, wo ich Stunden voller Bewunderung und traumhafter Gefühle erlebte.“ Dies war der letzte Wille von Pedro Pidal, dem Initiator und Förderer des Nationalparks Picos de Europa in der spanischen Region Asturias. Er wurde ihm erfüllt, seine letzte Ruhestätte fand er am heutigen Mirador de Ordiales.
Wer die Wanderung zu diesem herrlichen Aussichtspunkt auf 1.764 m Höhe unternimmt, wird den Wunsch verstehen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Picos de Europa: Die schönsten Tal- und Bergwanderungen" von Cordula Rabe, erschienen im Bergverlag Rother.
Bei den Seen gibt es einige Ausflugslokale die sich zur Einkehr eignen.
Ein Abstecher zum Mirador del Rey dauert in etwa 20 Min (hin und retour)
Wegbeschreibung
Aufstieg
Vom Parkplatz Buferrera gehen wir auf der Zufahrtsstraße zurück zum Lago de Enol (1.075 m), folgen der Straße rechts und biegen dann links in den Pfad am Seeufer entlang ein (oder folgen einfach der Straße weiter und dann links Richtung Bar/Refugio de Enol). Der Uferpfad stößt auf eine Schotterstraße, nach gut 30 Min. passieren wir den Abzweig zum Refugio de Enol. Vorbei an den Almhütten der Vega de Enol führt die Schotterstraße in sanften Wellen an den in der Senke Vega de la Cueva liegenden Alm vorbei zum Collado de Pandecarmen (1.085 m, etwa 30 Min. seit Refugio Enol).
Geradeaus gelangt man in 10 Min. zum Mirador del Rey (1.079 m). An klaren Tagen bietet dieser knapp 600 m entfernte Aussichtspunkt fantastische Blicke auf die Ausläufer des Westmassivs und bis zum Meer. Die scharfe Linkskurve bergab endet am Parkplatz Pandecarmen (auch Pan de Carmen; 1.073 m). Außerhalb der Hochsaison ist es möglich, hier zu parken.
Jetzt beginnt eine weniger gut ausgebaute Forststraße. Leicht bergab führt sie zur hübsch in einer von Buchen umgebenen Senke gelegenen Alm Vega el Huerto (1.065 m). Kurz danach überqueren wir über eine Brücke den Bach Río Pomperi nach rechts und steigen nun den schmaleren Fußweg leicht bergan. Wenig später knickt er scharf rechts ab. Ein Brunnen wird passiert, weiter auf dem Hauptweg folgen wir den gelb-weißen Markierungen nach scharf links oben und gelangen zur Vega und Majada de la Piedra (1.130 m; 30 Min. seit Pandecarmen).
Wir durchqueren die idyllische Alm nach rechts oben und folgen dann dem Weg nach links hoch. Gelb-weiße Zeichen und eine lose Kette von Steinen markieren den Weg über die Almwiese im breiten Tal des Canal de Canrasu.
Einige Minuten später dreht der nun wieder deutliche Weg nach rechts und beschreibt eine weite Linkskurve. Wir kürzen über den Pfad geradeaus ab.
Nach dem kurzen, steilen Anstieg erreichen wir nach knapp 30 Min. die Vega de Canrasu (1.235 m), eine in einem flachen, kleinen Hochtal gelegene Weide. Wieder orientieren wir uns an der Steinkette, die uns leicht links über die Wiese zu einem ansteigenden Trampelpfad bringt. Wenig später durchziehen viele von Mensch und Tier ausgetretene Pfade die grünen Matten, ziehen sich im Zickzack den Hang hinauf. Vor uns bauen sich die Gipfel des Westmassivs auf, bis weit ins Jahr leuchten weiße Schneefelder auf dem grauen Kalkstein. Nach knapp 30 Min. seit Canrasu stehen wir in der halb verfallenen Alm La Rondiella (1.352 m). Etwa die Hälfte der zu bewältigenden Höhenmeter haben wir geschafft, die Baumgrenze ist überschritten, Almwiesen bilden die einzige Vegetation.
Wir folgen dem Pfad durch die Alm. Nach etwa 20 Min. sehen wir vom Collado Gamonal (1.457 m) das unter mächtigen Berghängen geduckte Refugio. Der Pfad führt erst links an der Berghütte vorbei, beschreibt dann eine Rechtskurve und passiert die Rückseite des Refugio de Vegarredonda (1.470 m). Der Pfad fällt kurz leicht ab, dann beginnt der letzte Anstieg zum Mirador. Ein Schild gibt die Distanz mit 2 Std. an, der Aufstieg ist für geübte Wanderer aber auch in rund 1:30 Std. zu schaffen. Ab jetzt umfängt uns eine ebenso karge wie faszinierende alpine Gebirgswelt.
Zunächst steigen wir über einen sehr steinigen Pfad bergan. Er wird bald besser, gewinnt in leichten Serpentinen an Höhe und erreicht nach rund 0,5 Std. den Rand einer kleinen Senke. Wir durchqueren das einer Mondlandschaft ähnelnde Kar, steigen wieder leicht bergan und folgen dann dem mäßig steilen Höhenpfad am Hang entlang, rechts reicht der Blick an klaren Tagen bis zum Meer. Nach knapp 45 Min. (ab der Senke) sehen wir schräg links oben das alte Refugio de Ordiales (1.705 m), zu dem wir über die Almwiese aufsteigen.
Hier wenden wir uns nach rechts und gehen auf dem leicht ansteigenden, teils undeutlichen, aber markierten Pfad zum Mirador de Ordiales (1.764 m). Wie eine große Steinstufe ist das Grab Pedro Pidals in den Fels gebaut, darin eingelassen die steinerne Grabplatte mit der oben zitierten Inschrift. Auf der anderen Seite fällt der Fels senkrecht ins Tal des Río Dobra ab. Gegenüber erhebt sich der Cantu Cabroneru (2.000 m). Dahinter zeichnen sich die Gipfel des Naturparks Ponga ab, im Nordwesten, an der Küste, erstreckt sich die Sierra del Sueve, daneben an klaren Tagen das blaue Band des Atlantiks. Es wundert nicht, dass Pedro Pidal diesen ergreifenden Ort zur letzten Ruhestätte wählte.
Abstieg
Der Rückweg erfolgt über dieselbe Strecke.
Anfahrt und Parken
Cangas de Onís, 60 m.
Parkplatz
Parkplatz Buferrera, 1.044 m, sofern die Zufahrt über das Refugio de Enol erlaubt ist, kann man auch bei Pandecarmen parken - die Tour verkürzt sich dann um rund 7 km
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