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Beschreibung

Kurioses und Wundersames zwischen Karst und Almzone: Wer von einem Randgipfel des Steinernen Meeres auf das zu Füßen liegende und zu Stein erstarrte Gewoge aus Felsrücken, Geröll und Dolinen niederschaut, wird von der treffenden Namensgebung für diese Landschaft begeistert sein. Und wer diese unübersichtliche und scheinbar tote Steinwüste im Sommer durchwandert, wird beim näheren Hinsehen erkennen, dass sie voller Leben ist und man darin auf manches Naturwunder trifft. Scharfkantige Karren und abgeschliffene Felsplatten breiten sich am Fuß kühner Randgipfel und neben gewaltigen Gruben (Dolinen) hin. Manches zarte oder borstige Blumenbüschel findet in Ritzen oder schalenartigen Vertiefungen eines kargen Felsens Halt und ausreichend Nahrung, um sich im Bergsommer für kurze Zeit farbig leuchtend zu entfalten und sich mit bewundernswerter Widerstandskraft in der rauen Umgebung zu behaupten.

Beste Jahreszeit

Juli bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

Riemannhaus
Österreich, Saalfelden

Riemannhaus

HütteBewirtschaftet
Kärlingerhaus
Deutschland, Schönau am Königssee

Kärlingerhaus

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer „Hochkönig: Steinernes Meer - Tennengebirge - Steinberge“ von Sepp und Marc Brandl, erschienen im Rother Bergverlag. 
Der komplette Guide ist auch in der Rother Touren App für Android oder iPhone erhältlich.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Hinterm Riemannhaus führt der Eichstätter Weg Nr. 401 links zum Ingolstädter Haus; auf ihm verläuft unser Rückweg. Zum Kärlingerhaus zweigen wir von diesem gleich bei der ersten Gabelung rechts ab und folgen der Route 410/413 in Richtung „Funtensee, Königssee“. Sie überwindet zuerst eine felsige Geländeschwelle und senkt sich dann am Rande einer großen Mulde über die nordostwärts abdachende, wellige Karsthochfläche zum Salzburger Kreuz und zu der kurz dahinter schlummernden Wunderquelle hinab. Es folgen Felsengassen und -stufen, ehe wir nach einem Linksschwenker die Schwarze Lacke erreichen und sie auf ihrer linken Seite passieren. An Karrenfeldern vorbei, die vom eleganten Horn der Schönfeldspitze überragt werden, geht es bald über eine steilere Stufe zum Baumgartl und in die üppiger werdende Vegetationszone hinab (Landesgrenze, Eintritt in den Nationalpark Berchtesgaden).

Es folgen weitere licht bewaldete Geländestufen in den Stuhlgraben (Wegteilung) und links in den grasigen Kessel um den Funtensee. Am Südosteck des Gewässers können wir deutlich das Rumoren seines unterirdischen Abflusses, der „Teufelsmühle“, vernehmen. Dahinter wandern wir in mäßiger Steigung zu dem über dem kleinen See thronenden Kärlingerhaus hinauf. Wer die Umgebung des Funtensees intensiver genießen will, sollte sich einen zusätzlichen Tag gönnen und den Feld- sowie den Viehkogel besteigen.

Zum Ingolstädter Haus gehen wir hinter der Hütte etwa 100 m nordwärts in Richtung Königssee und zweigen dann auf den AV-Weg 412 links ab. Dieser läuft zuerst an einer ausgeprägten Mulde entlang und steigt dahinter gut 100 Hm über einen Schotterhang zu einer Weggabelung hinauf: links „Viehkogel“, geradeaus „Ingolstädter Haus“. Zu Letzterem geht es durch eine Senke und anschließend über einen Steilhang aufs Hirschentörl. Hier zweigt die Variante über das Zirbenmarterl (Weg 412) links ab. Zu dem vom Sattel sichtbaren Ingolstädter Haus müssen wir rechts in eine Riesenwanne bis zur einstigen Schönbichlalm absteigen und wandern dann an ihrem rechten Rand im weiten Linksbogen und am Fuß des Schneiber zu einer Weggabelung: rechts Hundstodgatterl, Trischübel, Wimbachgrieshütte – geradeaus unterm Großen Hundstod entlang und durch ein urweltliches Durcheinander von Felsblöcken auf die Dießbachscharte mit dem Ingolstädter Haus. Eine Besteigung des Gr. Hundstod (2.594 m, 1½ Std., „schwarz“) oder des leichteren Schindlkopfes (2.357 m, 1 Std., „rot“) kann empfohlen werden.

Der Eichstätter Weg, ein steiniger Pfad am Rande einer Steinwüste, verbindet in einem vielfachen Auf und Ab und ungemein windungsreich das Ingolstädter Haus mit dem Riemannhaus. Eine gute Markierung (Weg 401) erleichtert die Wegfindung durch ein Labyrinth von Fels und Steinblöcken zwischen Dießbach- und Ramseider Scharte. Der Pfad verläuft stets unterhalb der Kammlinie Schindlkopf – Breithorn und kreuzt beim Geländepunkt Praterstern (Wegscheid) die Route 412 (Kärlingerhaus – Wiechenthalerhütte), auf der auch die Variante übers Zirbenmarterl von links einmündet. Zum Riemannhaus steigt das Gelände noch bis zum Wegscheitel auf der Äulhöhe an, ehe es sich zur Breithorn-Abzweigung hinabsenkt und der Pfad unter Umgehung einer Grube zum Riemannhaus noch leicht ansteigt.

Variante
Vom Kärlingerhaus in 4 Std. übers Zirbenmarterl zum Riemannhaus: Am Hirschentörl links abzweigen und auf dem Steig Nr. 412 wellig und windungsreich über einen von Zirben besetzten Rücken zum Zirbenmarterl, anschließend über die karger werdende, mäßig steigende Hochfläche zur Kreuzung „Praterstern“. Von dort auf der Hauptroute (Eichstätter Weg Nr. 401) links zum Riemannhaus.

Anforderungen
Durch das Steinerne Meer sind stabile, trockene Wetterlage, ausreichende Sicht, ferner Trittsicherheit und ein waches Auge erforderlich. Am markierten Weg bleiben! Besonders im Frühsommer, stellenweise sogar bis in den August (Eichstätter Weg) sind Altschneefelder zu passieren. Keine Unterstandsmöglichkeit zwischen den Hütten.

Einkehr
Riemannhaus (AV, bew. Mitte Juni bis Anfang Okt., 20 B., 140 L., Tel. Tel. +43 6582 73300), Kärlingerhaus (AV, bew. Anfang Juni bis Mitte Okt., 48 B., 200 L., deutsches Telefonnetz +49 8652 6091010), Ingolstädter Haus (AV, bew. Mitte Juni bis Anfang Okt., 12 B., 100 L., Tel. +43 664 8465629).

Anfahrt und Parken

Über Saalfelden oder Dienten Nach Maria Alm im Hochkönig-Gebiet. Von dort weiter nach Nordwesten zum Parkplatz im Griesbachwinkl. Von hier Zustieg zum Riemannhaus in ca. 2 bis 2.5 h.

Parkplatz

Am Parkplatz Sandten (1.300 m)

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Saalfelden, weiter mit dem Bus nach Maria Alm. Zu Fuß oder mit dem Taxi bis zum Parkplatz.

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