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Beschreibung

Der Augsburger Höhenweg verbindet die Augsburger Hütte mit der Ansbacher Hütte in den Lechtaler Alpen in Tirol. Seine Begehung ist ein tolles alpines Unterfangen, das allerdings sehr viel alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Immer wieder gilt es, schwierige Passagen in brüchigem Fels mit Kletterstellen bis zum II. Grad zu bewerkstelligen. Ziemlich in der Wegmitte steht die Augsburger Biwakschachtel als Notunterkunft zur Verfügung.

Beste Jahreszeit

Juli bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

Hütten entlang dieser Tour

Augsburger Hütte
Österreich, Grins

Augsburger Hütte

HütteBewirtschaftet
Die Ansbacher Hütte in den Lechtaler Alpen
Österreich, Flirsch

Ansbacher Hütte

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Die Tour auf drei Tage auslegen - mit je einer Übernachtung auf der Augsburger und der Ansbacher Hütte - und nur bei guten Wetterverhältnissen begehen. 

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Von der Augsburger Hütte steigt man über die Gasillschlucht in Richtung Parseierspitze auf. Der Einstieg in die Fernerwand befindet sich ganz oben, in der Mitte der Schlucht (der große Block rechts im Kar mit den roten Punkten hat nichts mit dem Weg zu tun!). Um auf den Grinner Ferner zu gelangen, gilt es eine Geländekante mit steilen Felsplatten und Drahtseilen zu überwinden. Oben angekommen hält man sich links und folgt den Trittspuren über die Reste des Grinner Ferners unterhalb der Parseierspitze, 3.036 m, in Richtung Bocksgartenköpfe und dann weiter zum Dawinkopf.

Über den luftigen Ostgrat erklimmt man den Dawinkopf, der mit 2.968 m den höchsten Punkt des Augsburger Höhenweges darstellt. Vom Dawinkopf steigt man gegen Westen ab und geht südlich des Schwarzkopfes vorbei. Diese Passage erfordert volle Konzentration: Sie ist mit Drahtseilen gesichert, das Gestein ist aber sehr brüchig. Über einen langen Rücken erreicht man schließlich die Dawinscharte und die Gelbe Scharte. Daraufhin folgt die Schlüsselpassage des Höhenwegs: die Querung der Eisrinne unter der Gelben Scharte und die weitere Querung unter der Eisenspitze. Nach ca. 45 Minuten erreicht man die Parseierscharte, die mit dem Augsburger Biwak ziemlich die Hälfte der Tour markiert. Die Biwakschachtel bietet 4 Notschlafplätze. Sie ist ein wenig in den Felsen an der Scharte versteckt. Außerdem kann man von hier im Notfall gegen Süden absteigen.

Vom Biwak geht es durch die wilden Südflanken des Griesmuttekopfs, des Schwarzloch und Stierlochkopfs. Auch wenn dieser Abschnitt einfacher ist,, gibt es auch hier einige sehr ausgesetzte und schwierige Stellen. Vor dem Grünen Brünnle (hier gibt es oft noch ein wenig Wasser) versteckt sich in einer Rinne noch über fast die gesamte Saison ein kleines aber heikles Schneefeld. Nach Erreichen der Wiesen beim “Unteren Grießl” geht es nochmals ca 150 Hm hinauf zum Winterjöchl. Zum Schluss gelangt man über einen gut gehbaren Steig über die Kopfscharte zur Ansbacher Hütte, dem Ziel des Augsburger Höhenweges.

Gut zu wissen
Der Weg ist vor Mitte / Ende Juli wegen der vielen Altschneefelder nicht zu begehen. Um diese Zeit erfolgt die Instandsetzung des Weges und der Versicherungen durch die Wegebauteams der Sektionen Augsburg und Ansbach. Vor dieser Aktion sind etliche Stellen von nachrutschendem Geröll verschüttet und extrem heikel zu begehen.

Ausrüstung
Auf jeden Fall einen Helm, Biwaksack und Erste-Hilfe-Set. Der Helm ist wichtig, da v.a. auch die Gämsen oft absichtlich Steinschlag verursachen. Auch Arbeits- oder Klettersteighandschuhe leisten einen guten Dienst, da durch Steinschlag immer wieder Drahtseile beschädigt sein können.
Bis Anfang / Mitte August gibt es an 2 ausgesetzten Stellen noch Schneefelder. Es lohnt sich dann auf jeden Fall Pickel und Steigeisen dabei zu haben. Für schwächere Geher ist auch ein Seil (max. 20 - 25 m) hilfreich.

Der Höhenweg ist kein Klettersteig. Die Versicherungen sind als Handlauf angelegt. Ein Klettersteigset in jede der Sicherungen einzuhängen würde Begehungsdauer viel zu sehr verlängern. An vielen heiklen Stellen ist es auch gar nicht möglich eine Sicherung anzubringen.

Überlegung zu Begehungsrichtung
Bei Gewittergefahr empfiehlt es sich den Höhenweg von der Augsburger Hütte aus zu begehen, da dann die gefährlichen, steilen und drahtseilgesicherten Abschnitte bereits am Vormittag begangen werden.

Notabstiege
Auf dem Höhenweg gibt es 2 sinnvolle Notabstiege:
Der erste führt direkt vom Gipfel des Dawinkopfs nach Süden. Der andere leitet von der Biwakschachtel / Parseierscharte direkt nach Flirsch. Dieser führt aber durch steile Wiesenhänge und ist bei nassen Verhältnissen alles andere als einfach. Ein weiterer führt von der Dawinscharte direkt nach Süden zur Dawinalm. Die oberen 200 Hm verlaufen in einer extrem steilen, brüchigen Rinne. Diese Alternative wird nur im größten Notfall begangen.

Anfahrt und Parken

Auf der A12 Inntal-Autobahn bis Abfahrt Landeck-Zams Bahnhof und weiter nach Grins im Stanzertal.
Zustieg zur Augsburger Hütte - ca. 3 h.

Der Zustieg ist im Hochsommer sehr heiß. Es gibt aber bis spät in die Saison nach ca. 2/3 des Aufstieges bei der sog. Muesmannruhe rechts neben dem Weg an der Felswand eine Quelle.

Parkplatz

Parkplatz ca. 100 m nach dem Schwimmbad in Grins

Öffentliche Verkehrsmittel

Öffentlich mit dem Zug bis Landeck und und weiter mit dem Bus 260 oder 4244 nach Grins im Stanzertal.

Nach dem Abstieg von der Ansbacher Hütte kann man mit dem Bus wieder von Schann / Flirsch zurück nach Grins fahren.

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