5 Fahrtechniktipps für sicheres E-Biken am Berg
Foto: Elias Holzknecht / Red Bull Media House Publishing
Das E-Biken hat sich in den letzten Jahren zu einer Trendsportart entwickelt. Richtiges und vor allem sicheres Fahrradfahren mit Motorunterstützung will allerdings gelernt sein. Wir verraten euch, worauf man speziell im bergigen Terrain achten sollte.
Vor der E-Bike-Ausfahrt: Die Basics
Vor jeder Fahrt ist es wichtig, das Fahrrad auf seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Dabei gilt es Folgendes zu beachten:
Die optimale Sattelhöhe ist so ausgewählt, dass das Bein beim Sitzen fast ganz durchgestreckt ist, wenn es auf dem unteren Pedal steht.
Der Akku ist vollständig aufgeladen.
Die Anzeigen auf dem Fahrradcomputer am Lenker sind vollständig.
Die Reifen des E-Bikes sind in einem guten Zustand und haben genügend Druck.
Fahren mit dem E-Bike am Berg
Ob E-Bike oder gewöhnliches Mountainbike: Im steilen Gelände ist es natürlich immer wichtig, vorausschauend zu fahren. Das Fahrverhalten eines E-Bikes unterscheidet sich aufgrund des eingebauten Motors in einigen Punkten aber erheblich von jenem des meist leichteren, konventionellen Bikes. Mit folgenden Tricks bleibt das Fahrvergnügen sowohl beim Bergauf-, als auch Bergabfahren nicht auf der Strecke.
1. Den richtigen Fahrmodus wählen
Beim E-Bike kann man sich neben der richtigen Gangauswahl auch für einen Fahrmodus entscheiden, der in unterschiedlicher Stärke die Muskelkraft mit Motorleistung unterstützt.
Ist man auf Schotterstrecken unterwegs, gilt es aufzupassen. Hier sollte der Fahrmodus nicht allzu hoch gewählt werden, sonst kommt das motorunterstützte Hinterrad ins Schleudern.
2. Bergauf mit dem E-Bike
Beim Bergauffahren mit E-Bikes gibt es einiges zu beachten. Es ist zunächst wichtig, dass die ausgewählte Strecke im Sitzen bewältigt wird. Beim Stehen schiebt der Motor nämlich nicht regelmäßig. Als Alternative bietet es sich an, mit dem Gesäß bis zur Sattelnase nach vorne zu rutschen.
Auf einer besonders steilen Strecke empfiehlt es sich, mit den Schultern in Richtung Lenker zuzubewegen. Während man die Ellbogen seitlich an den Oberkörper anlegt, zieht man den Lenker nach unten. Dadurch steigt das Vorderrad des E-Bikes nicht zu schnell auf.
3. Anfahren am Berg
Sollte man nach einer eingelegten Pause in einer Steigung absteigen müssen, gibt es einige Tricks, wie man am besten wieder anfahren kann. Dabei hilft es, nicht in einem allzu steilen Abschnitt loszufahren.
Das E-Bike wird in etwa 45° zur Steigung positioniert. Mit dem bergseitigen Fuß steht man am Boden, während sich der talseitige Fuß in einer Ein-Uhr-Stellung auf dem Pedal befindet. Danach lohnt es sich, einen möglichst leichten Gang im Turbo-Modus zu wählen. Mit entsprechender Bergauffahrtechnik und durch den Motorantrieb funktioniert das Weiterfahren problemlos.
4. Bergab mit dem E-Bike
Beim Bergabfahren ist natürlich das Bremsen von entscheidender Bedeutung. Dabei ist es wichtig, die Vorder- und Hinterbremse abwechselnd zu betätigen, um eine Überhitzung der Bremsen zu vermeiden. Ansonsten kann es nämlich zu einem starken Verschleiß der Bremsbeläge und Bremsscheiben kommen.
Bei sehr steilen Bergab-Strecken ist es gut, regelmäßig Pausen einzulegen, damit sich die Bremsscheiben zwischenzeitlich abkühlen können.
5. Richtiges Kurvenfahren mit dem E-Bike
Wie beim herkömmlichen Mountainbike ist es wichtig, nicht mit einer zu hohen Geschwindigkeit in die Kurve zu fahren. Durch das höhere Gewicht, das zu einem schiebenden Effekt führt, gilt das beim E-Bike noch verstärkt. Stattdessen empfiehlt es sich, vor der Kurve abzubremsen und erst in der Kurve selbst leicht zu beschleunigen.
Trotz einer Schulterbewegung nach unten bleibt der Körperschwerpunkt stets zentral über dem Fahrrad. Um eine Oberkörperrotation zu begünstigen, ist es ratsam, bei der Einfahrt aus der Kurve hinaus zu blicken. Diese Technik hilft, die jeweilige Kurve gut und sicher zu bewältigen.
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