8 Dinge, die du über Reinhold Messner noch nicht wusstest
Am 17. September feiert der wohl berühmteste Bergsteiger und Abenteurer der Gegenwart seinen 80. Geburtstag. Zu Ehren der schillernden Persönlichkeit Reinhold Messners lüften wir acht Geheimnisse, die ihr über ihn vermutlich noch nicht wusstet.
Wir wissen vieles über den gebürtigen Südtiroler aus dem Villnößtal: Er stand als erster Mensch auf allen 14 Achttausendern, gemeinsam mit Peter Habeler bestritt er die erste Everest-Besteigung ohne künstlichen Sauerstoff, die erste Solo-Begehung des höchsten Bergs der Welt geht ebenso auf sein Konto, er durchquerte Grönland, die Antarktis, die Wüste Gobi und konnte als zweiter Mensch der Welt die Seven Summits erklimmen.
Die Liste alpiner Errungenschaften scheint endlos, doch wir haben dieses Mal den Spieß umgedreht und uns gefragt, was wir eigentlich über den Extrembergsteiger, Buchautor und ehemaligen Europaparlamentarier nicht wissen. Wir haben im Hause Messner persönlich nachgefragt und konnten seinem Sohn Simon so manche Überraschung entlocken.
1. Messner kann nicht schwimmen
Ja, ihr habt richtig gelesen. Reinhold Messner ist im alpinen Gelände zwar agiler, als jede Berggams, doch mit dem Wasser steht er auf Kriegsfuß. Gründe hierfür finden sich wohl in der topografischen Lage seiner Heimat als auch in der Zeit zu der er das Licht der Welt erblickte: Geboren 1944 im innergebirgigen Vilnößtal, wo es weder Schwimmunterricht in der Schule, noch ein Schwimmbad im Dorf gab, scheint es wenig verwunderlich, dass Messner keinen Grund fand, das Schwimmen zu erlernen. Dafür fühlt er sich in den Bergen mindestens genauso wohl, wie ein Fisch im Wasser.
2. Messner schreibt seine Bücher per Hand
Er ist Autor von mittlerweile über 50 Büchern – viele davon haben Bestseller-Status erlangt – und hat sie, wie uns Sohn Simon bestätigt, wahrhaftig alle per Hand verfasst. Und, dass wir hier keinen Humbug erzählen, können wir leicht beweisen: Es waren entweder Simon selbst oder seine Schwester, die Reinholds akribische Manuskripte abtippen durften, denn „mein Vater hat noch nie einen Computer eingeschalten“.
3. Messner ist kein Bergführer
In Anbetracht der alpinen Leistungen Messners mag der Umstand, dass Messner keine staatliche Ausbildung zum Bergführer absolvierte, verwunderlich wirken. Auf der anderen Seite sei gesagt: Man muss offensichtlich nicht zwangsläufig Berg- oder Skiführer sein, bevor man den Bergen sein halbes Leben widmet.
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4. Messner liebt Lassi
Hauben- oder Michelin-Küchen sind zwar schön und gut, doch gastiert der berühmte Bergsteiger lieber in einfachen Wirtshäusern, die bäuerliche und simple Kost anbieten. Zu seinen Lieblingsgetränken zählt er außerdem das Lassi, wobei uns Simon verraten hat, dass er einem guten Tropfen Rotwein gegenüber auch nicht abgeneigt ist.
5. Messner bestieg als Erster die Eisroute auf den Kilimanjaro
1978 war ein bedeutendes Jahr für Reinhold Messner: Gemeinsam mit Peter Habeler gelang ihm die erste Besteigung des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff, er bezwang im Alleingang den 8.125 m hohen Nanga Parbat und er durchstieg als erster Mensch die Direktroute durch die Breach Wall am höchsten Gipfel Afrikas. Die Mixed-/Eisroute durch die Breach Wall konnte aufgrund mangelnden Eises seitdem nicht mehr wiederholt werden.
6. Messner fuhr Porsche
In den 1980er Jahren war Messner Besitzer eines roten Porsche 911, den er eigentlich durch Zufall erstanden hatte. Aus budgetären Gründen musste er sich von dem schnittigen Gefährt jedoch trennen, und so fiel der rote Porsche der Akquirierung monetärer Mittel für die Everest-Solo-Besteigung zum Opfer.
7. Messner hatte einen Mentor
Auch wenn Messner in Begleitung seines Vaters im Alter von fünf Jahren seinen ersten 3.000er bestieg, war es kein anderer als der Osttiroler Bergsteiger Sepp Mayerl – besser bekannt als „Blasl-Sepp“ –, der dem jungen Reinhold das alpinistische 1x1 vermittelt hat. Mayerl konnte zu Lebzeiten zahlreiche Erstbegehungen in den Dolomiten und Osttiroler Bergen sowie dem Himalaya verzeichnen, seine berühmteste Erstbegehung ist die nach ihm benannte Mayerlrampe in der Nordostwand des Großglockner.
8. Messner war Lehrer
Eigentlich ist es ja gar kein richtiges Geheimnis, dass der Südtiroler Extrembergsteiger für kurze Zeit als Mathematik-Lehrer gearbeitet hat. Aber in dieser Liste darf es keineswegs unerwähnt bleiben.
Die gesamte Bergwelten-Redaktion gratuliert dem 80-Jährigen zum Geburtstag!
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