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Bergportrait: Ankogel (3.252 m)

Regionen

1 Min.

12.04.2022

Foto: Peter Angermann

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Jede Woche widmen wir einem besonderen Gipfel der Alpen ein Bergportrait. Diesmal: der historisch bedeutsame Namensgeber der Ankogelgruppe. Wir stellen den 3.252 m hohen Ankogel im Detail vor. 

Höhe und Lage

Der Ankogel liegt in der nach ihm benannten Ankogelgruppe im Grenzgebiet zwischen Kärnten und Salzburg und ist zwar Namensgeber des Gebirgszugs, nicht aber der höchste Gipfel. Dieser Titel gebührt der benachbarten Hochalmspitze (3.360 m). Die Ankogelgruppe bildet gemeinsam mit der Glocknergruppe, der Venedigergruppe, der Schobergruppe, der Goldberggruppe, der Riesenfernergruppe, der Kreuzeckgruppe und den Villgratner Bergen die Hohen Tauern und stellt deren östlichsten Teil dar.


Geschichte

Der Ankogel ist ein historisch bedeutsamer Berg: Bereits 1762 wurde er als erster Gletschergipfel der Ostalpen und als einer der ersten Dreitausender vom Bauern Patschg vom Anlauftal aus erstbestiegen. Man kann also sagen, dass sich hier die „Wiege des Alpinismus“ befindet. 60 Jahre später, am 17. Oktober 1822, fand dann die erste touristische Besteigung durch den österreichischen Geistlichen, Meteorologen und Alpinisten Peter Karl Thurwieser statt, auf dessen Konto auch die Erstbesteigung des Dachsteins und der Watzmann-Südspitze gehen. Begleitet von mehreren Führern gelang auch Erzherzog Johann 1826 die Besteigung des Ankogels über den Normalweg.

Heute gilt der Ankogel als einer der am schnellsten zu besteigenden Dreitausender, da man Dank Seilbahnunterstützung nur knapp 800 Höhenmeter bis zum Gipfel zurücklegen muss. 


Der Ankogel im Überblick

  • Höhe: 3.252 m

  • Lage: Ankogelgruppe in den Hohen Tauern

  • Talort: Mallnitz

  • Stützpunkt: Hannoverhaus (2.565 m)

  • Erstbesteigung: 1762


Touren

Die klassische Tour auf den Ankogel ist zwar kurz, sollte allerdings nicht unterschätzt werden. Mit der Ankogelbahn geht es zur Bergstation auf 2.600 m hinauf, von wo man auf dem Tauernhöhenweg startet. Diesen verlässt man aber bald und erreicht über fallweise vereisten, aber spaltenfreien Gletscher und Geröll den Kleinen Ankogel (3.096 m). Von dort geht es dann relativ steil auf den Hauptgipfel weiter. Unweit der Bergstation der Ankogelbahn befindet sich das Hannoverhaus, das zur Einkehr und Übernachtung einlädt. Für Ambitionierte bietet sich die Besteigung von der Kölnbreinsperre aus über die Osnabrücker Hütte und das Kleinelendkees an, dabei wird allerdings der Kleine Ankogel nicht mitgenommen.

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Gut zu wissen

Ursprünglich war der Ankogel 3.263 m hoch, im Jänner 1932 kam es aber zu einem Bergsturz, bei dem der Gipfel abbrach und 11 Meter einbüßte.