Bergportrait: Weisshorn (4.505 m)
Foto: mauritius images / Mikolaj Gospodarek
Der Diamant im Wallis: Das Weisshorn gilt vielen als schönster Berg im Alpenraum. Seinen Gipfel will man sich verdienen: Über 3.000 Höhenmeter gilt es vom Tal bis auf 4.505 Meter zu bewältigen. Wir stellen euch diesen besonderen Viertausender im Detail vor.
Höhe und Lage
Das Weisshorn liegt in den nordwestlichen Walliser Alpen und ist der Hauptgipfel der Weisshorngruppe. Optisch präsentiert es sich als formvollendete Pyramide mit grandiosen Graten. Manchen gilt es überhaupt als schönster Berg der Alpen. Das liegt nicht allein an seiner Erscheinung, sondern auch an seiner Lage inmitten eines herrlich unberührten Gebirgsabschnitts.
Der Aufstieg will vom Tal bis zum Gipfel ohne Aufstiegshilfen bewältigt werden – 3.000 Höhenmeter sind es, um genau zu sein. Damit ist die Weisshorn-Besteigung eine der anspruchsvollsten Hochtouren, die es im Alpenraum gibt.
Geschichte
Erstmals bestiegen wurde das Weisshorn am 19. August 1861 durch die Bergführer Johann Josef Benet („Bennen“) und Ulrich Wenger in Begleitung des irischen Vermessers und Naturwissenschaftlers John Tyndall, der sich auch durch mehrere Vorstöße am Matterhorn einen Namen gemacht hat.
Die Seilschaft erreichte den Gipfel des Weisshorns über den Ostgrat, der auch heute noch den üblichen Normalweg darstellt. 1895 erfolgte die Erstbesteigung über den anspruchsvollen Südgrat, die Überschreitung des Nordgrats 1898.
Das Weisshorn im Überblick:
Höhe: 4.505 m
Lage: Walliser Alpen/Weisshorngruppe
Talort: Randa im Bezirk Visp
Stützpunkt: Weisshornhütte (2.932 m)
Erstbesteigung: 1861
Die Weisshornhütte im Detail:
Weisshornhütte
Tourentipp:
Weisshorn über Nordgrat
Touren
Von der Bahnstation Randa folgt man der Talstraße zunächst in Richtung Norden, gelangt in weiterer Folge zu den Eienhütten und wandert links weiter im Zickzack durch den Wald. Vorbei an der Jatz-Alpe geht es weiter über Grashänge, dann werden zwei Bäche gequert, bis man schließlich nach 1.500 Höhenmetern die Weisshornhütte auf 2.932 m erreicht hat. Von der Hütte geht es auf einem Steig bis zum östlichsten Becken des Schaligletschers, dann über eine Rippe und Firnhänge hinauf auf eine Schulter und hin zu einer Felswand.
Hier führt ein Band zu einer Terrasse mit markantem Steinmann. Es geht weiter hinauf bis zum unteren Ende des Ostgrats, der einen schließlich luftig über zahlreiche Steilstufen und Türme bis ganz hinauf auf den Gipfel führt. Nach weiteren 1.600 Höhenmetern erschließt sich nun ein atemberaubendes Panorama: Mischabelgruppe, die Gipfelwelt rund um Zermatt, Dent Blanche – die Riesen der Schweiz sind zum Greifen nah.
Gut zu wissen
Das Weisshorn gilt als „Diamant des Wallis“. Sein Name ist selbsterklärend: Weil die gut sichtbare Nordostwand stets mit Schnee bedeckt ist, wurde der Viertausender auf Weisshorn getauft.
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