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Schweizer Prägung

Claudio Caluori: Bike-Legende, Manager, Bauer

• 12. Mai 2017
2 Min. Lesezeit
von Sissi Pärsch

In unserer Serie „Schweizer Prägung“ stellen wir Schweizer vor, die ihren Sport mit ihren Leistungen und Ideen besonders prägen. Diesmal: Claudio Caluori. Als Biker holte er sieben Mal den Schweizer Titel, bevor er Eishockey-Downhiller, Team-Manager und einer der weltweit gefragtesten Pumptrack-Bauer wurde. Kultstatus erlangte der Zürcher vor allem mit seinen legendären, millionenfach geklickten Preview-Fahrten im DH-Weltcup. Wir stellen euch den Tausendsassa im Portrait vor.

Claudio Caluori
Foto: Jörg Mitter/Red Bull Content Pool
Schweizer Prägung: Tausendsassa Claudio Caluori
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Steckbrief

  • Name: Claudio Caluori
  • Geboren: 1977 in Zürich
  • Heute zu Hause: „Auf dem Bauernhof meiner Großeltern in Rhäzüns in Graubünden – wenn ich nicht mit dem Weltcup-Tross von Rennen zu Rennen ziehe oder irgendwo auf der Welt Bike-Strecken baue, dann bin ich Bauer zu Hause.“

Prägung

Claudio Caluori war sieben Mal Schweizer Meister im Downhill und 4Cross. „Zum Velo kam ich eigentlich über das Eishockey. Meine Eltern wollten mich nicht immer zum Training fahren und schenkten mir deshalb ein Bike. Das Problem war nur, dass mir Radfahren schnell mehr Spaß gemacht hat als Eishockeyspielen. Ich bin dann jede Zweirad-Disziplin gefahren: Von der Straße bis ins Velodrome, vom Cross-Country bis zum Downhill. Dort blieb ich hängen und fuhr von 1997 bis 2008 im Weltcup.“ 

2007 baute er ein erfolgreiches MTB-Team auf. Noch heute managed er das Team Scott-Velosolutions – allerdings mit einer ausgewachsenen, professionellen Betreuer-Mannschaft an seiner Seite.

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Claudio Caluori
Foto: Bartek Woliński/Red Bull Content Pool
Der 7-fache Schweizer Meister im Downhill und 4Cross: Claudio Caluori aus Zürich

Als das Eishockey Downhill-Format Red Bull Crashed Ice nach Europa kam, war Claudio klar: „Da musste ich unbedingt dabei sein – auch wenn ich 16 Jahre nicht mehr auf dem Eis war. Ich habe die Leute überzeugt, mir Schlittschuhe geliehen und dann drei Monate bis zum ersten Rennen jeden Tag trainiert. Anfangs war ich als Athlet dabei, später wurde ich dann auf kryptischen Wegen zum Kamera-Vorfahrer und Moderator.“

2012 übertrug er die Preview-Fahrten auf den Bike Downhill-Weltcup (und das Ausnahme-Event Red Bull Rampage) – und erlangte damit Kult-Status. Seine legendären Fahrten – begleitet von Angst- und Jubelschreien – werden heute oft häufiger gesehen als die Rennen selbst. Inzwischen ist er bei der Rennserie auch als Moderator dabei.

Mountainbike-Strecke: Pumptrack in New York City
Foto: Velosolutions
Mountainbike-Strecke: Pumptrack in New York City

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Sein eigentlicher Job ist allerdings seine Firma Velosolutions, mit der er weltweit Pumptracks und Bikeparks baut. Allein in der Schweiz hat Velosolutions 15 Mitarbeiter. Dazu kommen Teams in England, Frankreich, USA, Südafrika, Deutschland, Kanada, den Baltischen Staaten und Benelux.

Die Stadt New York holte Claudio für einen Pumptrack direkt an der Waterfront von Brooklyn. In der Schweiz gibt es Velosolutions-Anlagen von Arosa bis nach Zizers. Genauso wie in Manila oder Bali, in Utah oder Kanada und ganz frisch auch in Lesotho, wo das Projekt „Pump for Peace“ seine Premiere feiert. Die Idee dahinter ist, Pumptracks in wirtschaftlich schwache Regionen zu bringen und den Menschen vor Ort über den Sport Inspiration, Motivation und Spaß zu bringen.

Aber warum gerade Pumptracks – was macht die welligen Anlagen so besonders? „Sie führen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Es sind Anlagen, wo jeder Spaß haben kann, wo man sich trifft und sich richtig austoben kann. Wenn sie asphaltiert sind, dann muss man sie nicht mehr pflegen und alles, was rollt kann fahren: Die Kleinen mit Laufrädern, Skater, jegliche Velofahrer genauso wie der Profibiker. Man kann auf Pumptracks richtig trainieren und zugleich sind es spaßige Spielplätze.“

Biker auf der Pumptrack in New York City
Foto: Velosolutions
Biker auf der Pumptrack in New York City
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