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Erste Hilfe-Set: Basis-Ausstattung für Bergtouren

Wissenswertes

2 Min.

17.07.2018

Foto: Riki Daurer

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Ein Erste Hilfe-Set gehört zur Standardausrüstung am Berg. Es sollte einerseits alle erforderlichen Utensilien umfassen, andererseits leicht und kompakt sein. Allgemeinmedizinerin Judith Schneider, selbst begeisterte Bergsportlerin, und Bernhard Daurer, Krankenpfleger in Innsbruck, verraten, wie die Basis-Ausstattung eines Erste Hilfe-Sets aussehen sollte.

1. Desinfektionsmittel

Egal ob groß oder klein: Wunden sollten immer gesäubert werden, um zu verhindern, dass Keime in den Blutkreislauf gelangen. Zum Säubern eignen sich Desinfektionsmittel, zum Beispiel in Form eines Pumpsprays. Solche erhält man in der Apotheke. Es gibt übrigens auch nicht-brennende Desinfektionsmittel, die man auf Schleimhäute auftragen kann.


2. Steri-Strips

Bei Steri-Strips handelt es sich um kleine Wundverschlussstreifen, die sich bestens fürs Zusammenkleben kleinerer Rissquetschwunden eignen.


3. Sterile Wundpflaster/Sterile Wundkompressen (10x10 cm)

Sterile Wundpflaster und -Kompressen schützen kleine Wunden vor Infektionen und Wiederaufreißen. Sterile Kompressen können darüber hinaus auch zur Säuberung von Wunden mit Desinfektionsmittel verwendet werden.


4. Fixierpflaster oder Tape

Fixierpflaster und Tape können vielseitig genutzt werden: Von der notfallmäßigen Wundversorgung über das Schienen von Fingern und Zehen bis hin zum Kleben von Kleidung und Schuhen.

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5. Elastische Binde (10 cm x 5 m) und selbstklebende Fixierbinde (8 cm breit)/Dreieckstuch

Um größere Wunden adäquat versorgen zu können und Blutungen zu stillen, bedarf es eines Druckverbands. Einen solchen kann man mit Notfallbandagen oder Kompressen anlegen. Zusätzlich kann man Dreieckstücher zum Ruhigstellen verletzter Körperteile verwenden.


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6. Blasenpflaster

Der Klassiker: Blasenpflaster sollten sowieso immer im Rucksack mitgeführt werden. Denn eins ist gewiss: Irgendjemand braucht früher oder später immer ein Blasenpflaster.


7. Alu-Decke

Bei Notfällen besteht immer die Gefahr, dass der Verunfallte schnell auskühlt. Eine Alu-Decke hilft bei der Stabilisierung und Erhaltung der Körpertemperatur. Hier gilt: Je näher diese am Körper getragen wird, desto effizienter ist ihre Wärmeleistung.


8. Taschenmesser

Auch ein Taschenmesser – in Kombination mit Schere und Pinzette – ist im Erste Hilfe-Set unerlässlich. Damit kann man nicht nur die Jause entsprechend aufbereiten, sondern auch Pflaster und Verbände entsprechend zuschneiden.


9. Schmerztabletten

Schmerztabletten sollten ebenfalls mitgeführt werden, um Schmerzen im Falle von Verletzungen, Zerrungen, Überlastungen oder grippalen Infekten lindern zu können. Hierbei sollte man auf gut verträgliche und bestenfalls entzündungshemmende Tabletten zurückgreifen.


10. Notration Zucker

In jedes Erste Hilfe-Set gehört ein Energieriegel, der bei Unterzuckerung zum Einsatz kommt und schnelle Energiezufuhr gewährleistet. Nicht selten haben dergleichen Energielieferanten schon Touren gerettet. Wird die Jause oftmals nicht lang genug zurückgehalten, gilt es stets darauf zu achten, zumindest ausreichend Flüssigkeit für einen etwaigen Notfall aufzusparen.


11. Einmalhandschuhe

Einmalhandschuhe dienen als steriler Schutz bei der Versorgung von Verletzungen.


12. Persönliche Medikamente

Wer auf regelmäßige Medikation angewiesen ist, sollte diese ebenfalls mitführen. Allergiker beispielsweise sollten Antihistaminika einen festen Platz im Set einräumen.


Verpackung des Erste Hilfe-Sets

Es empfiehlt sich, das Erste Hilfe-Sets in einer wasserdichten, komprimierbaren Hülle möglichst platzsparend zu verpacken. In dieser Form sollte das Set im Rucksack verstaut werden – und bestenfalls immer auch unangetastet drinbleiben.

Tipp: Manch einer hat sich bereits darüber gefreut, im Set auf Ersatzbatterien fürs LVS-Gerät, das Akkupack oder die Taschenlampe zurückgreifen zu können.


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