Grün-weiße Touren in der Schweiz
Der Monat Mai vereint das beste zweier Welten: Während auf den Bergen oft noch Schnee liegt, hat der Frühling in den Tälern bereits Einzug gehalten. Im Mai kann man also beides haben: Am Vormittag eine Skitour und am Nachmittag den Frühlingsspaziergang. Die schönsten grün-weißen Touren in der Schweiz.
Inhalt
Eine ideale Möglichkeit für grün-weiße Touren bieten in der Schweiz die zahlreichen Passstraßen. Viele davon sind im Winter geschlossen und öffnen im Mai langsam ihre Tore. So kommt man schon mit dem Auto hoch hinaus und ist nach der Skitour wieder schnell im Tal, wo schon die Wanderschuhe oder das Bike auf einen Ausflug in der Sonne warten.
1. Furkapass (2.429 m)
Der Furkapass liegt auf 2.429 m und verbindet das Urserental im Kanton Uri mit dem Bezirk Goms im Kanton Wallis. Der Name stammt vom lateinischen Begriff „furca“ und bedeutet „Gabel“. Der Pass wurde schon zur Römerzeit begangen. Zwischen 1864 und 1866 wurde auf der Route erstmalig eine Passstraße errichtet. Internationale Bekanntheit erlangte der Pass durch die Dreharbeiten von „James Bond – Goldfinger“.
Die Wintersperre des Passes dauert von Oktober bis Mai, dann haben Skitourengänger freie Bahn und können folgende Touren beliebig miteinander kombinieren:
Beliebt auf Bergwelten
2. Sustenpass (2.224 m)
Der 45 km lange Sustenpass gehört zu den neueren Passstraßen der Schweiz. Die Route verbindet die Kantone Uri und Bern und ist hauptsächlich von touristischer Bedeutung: Die Existenz eines Saumpfads am Sustenpass ist zu Beginn des 17. Jahrhunderts erstmalig urkundlich belegt. Das Wort „Sust“ bedeutet „Lager“ oder „Warenhaus“.
Auch beliebt
Der Pass ist meist nur zwischen Juni und Oktober geöffnet. Je nach Schneelage gelangt man jedoch auch im Frühling schon bald bis zum Alpincenter Sustenpass, dem Ausgangspunkt vieler Skihochtouren. Nach dem Besuch in der Gletscherwelt werden die Wanderschuhe geschnürt. Rund um Meiringen und Gurtnellen herrscht jetzt schon Frühling und es gibt einige schöne Wanderungen zu entdecken.
3. Klausenpass (1.948 m)
Der Klausenpass verbindet die Kantone Uri und Glarus und schafft einen Anschluss zum Urnerboden, eine im Winter durchgehend bewohnte Talschaft. Im Winter ist der Klausenpass gesperrt. Die Passsperre beginnt meist im November und dauert in der Regel bis Anfang Mai. Dann beginnt die Zeit der Skitourengeher. Die Route bietet dann Zugang zu absoluten Hochtourenklassikern wie dem Tödi und dem Clariden. Nach der Tour wird das Gerät getauscht: Am Talboden zwischen Altdorf und Erstfeld locken zahlreiche Radausflüge und sorgen für perfekte Regeneration.
4. Flüelapass
„Flüela“ ist die Verkleinerung von Fluh und bedeutet „Felswand“. Der 27 km lange Pass stellt die kürzeste Verbindung zwischen dem Rheintal und dem Unterengadin dar und ermöglicht in der Forsetzung eine Verbindung nach Österreich und Italien. Bestrebungen, die wichtige Passstraße den ganzen Winter offen zu halten, konnten bisher nicht realisiert werden. Zwischen Januar und April bleibt der Pass somit weiterhin geschlossen.
Im Frühjahr ist die Region um die Passhöhe bei Skitourengehern äußerst beliebt. Während hier oben noch tief winterliche Bedingungen herrschen, lockt das frühlingshafte Wetter im Tal schon zum Wandern.
5. Oberalppass (2.044 m)
Der Oberalppass verbindet die Bündner Surselva mit dem Urserental im Kanton Uri. Während die Passstraße zwischen Mitte November und Mitte April für den Autoverkehr gesperrt ist, kann die Passhöhe mit der Matterhorn-Gotthard Bahn ganzjährig erreicht werden.
Ein schöne Skihochtour führt vom Oberalppass auf den Piz Borel. Zurück ins Tal saust mit ganz gemütlich mit dem Rad. Und das Beste daran: Bis nach Ilanz geht es fast nur bergab.
6. Julierpass (2.284 m)
Der ganzjährig geöffnete Julierpass ist beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Skitouren. Die landschaftlich herausragend schöne Passhöhe verbindet das Engadin mit dem Oberhalbstein. Nach der Skitour lohnt eine Wanderung zur Alp da Flix. Sie gilt als eine der schönsten Alpenterrassen der Schweiz.