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Tourentipp

Skihochtour: Auf die Wildspitze

• 25. April 2019
2 Min. Lesezeit
von Robert Maruna

Für den letzten Skihochtourenbeitrag dieser Saison haben wir euch ein ganz besonderes Schmankerl aufgehoben: die Wildspitze. Mit ihren 3.774 m ist sie nicht nur der zweithöchste Berg Österreichs, sondern auch ein absoluter Skihochtourenklassiker inmitten der traumhaften Kulisse der Ötztaler Alpen. Auf geht's!

Anstieg zur Wildspitze (3.774 m) in den Ötztaler Alpen
Foto: Rudi Wyhlidal
Anstieg zur Wildspitze (3.774 m) in den Ötztaler Alpen
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Der Berg

Die Wildspitze. Ein Berg, der trotz seiner Höhe und Schönheit selten im Rampenlicht steht und vielmehr im Schatten seines großen Bruders, dem Großglockner (3.798 m), verschwindet. Aber so ist das nun mal, wenn man der ewige Zweite ist und sich alle Wahrnehmung auf den Erstplatzierten konzentriert - Prinz Charles kann ein Lied davon singen. Wie dem auch sei, die Erstbesteigung des höchsten Bergs im heiligen Land Tirol fand 1848 statt, als der aus Rofen stammende Leander Klotz den Südgipfel, den heutigen Hauptgipfel, erklomm, der damals allerdings noch um wenige Meter niedriger lag als die nördliche Erhebung der Wildspitze. 1861 setze Klotz dann noch einen drauf und marschierte kurzerhand ebenfalls als Erster auf den Nordgipfel – mittlerweile ist dieser aufgrund klimatischer Veränderungen unter das Niveau des Südgipfel abgeschmolzen und so wird ihm wohl kaum je ein Mensch diesen Gipfelsieg streitig machen können. Soviel zur Geschichte...

 

3D-Kartenausschnitt der Skihochtour auf die Wildspitze
Foto: Bergwelten.com
3D-Kartenausschnitt der Skihochtour auf die Wildspitze

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Die Tour

Ein wirklich lohnenswerter Klassiker unter den Skihochtouren der Ostalpen, der bis auf einige Meter im Gipfelanstieg keine besonderen Herausforderungen mit sich bringt. Nicht zu unterschätzen ist aber die Abfahrt über den Taschachferner und das Taschachtal, die Einiges an hochalpiner Erfahrung erfordert. 

Aufstieg

Glücklicherweise gelangt man mit dem Pitztaler Gletscherexpress vom Talschluss in Mittelberg im Pitztal bequem zur Bergstation auf 2.841 m. Nach einer kurzen Abfahrt entlang der Piste hinab zur Talstation der 8er-Sesselbahn wird man in Windeseile auf das Mittelbergjoch (3.166 m) befördert, wo die Tour ihren eigentlichen Ausgang hat. 

Vom Mittelberjoch fährt man rund 70 Höhenmeter ab, bevor die Felle angelegt werden. Nun geht es in südlicher Richtung, den Gipfel des Hinteren Brochkogel (3.628 m) immer vor Augen, über den Taschachferner hinauf. Unterhalb des Brochkogels verläuft die Spur in einem weiten Linksbogen auf die Wildspitze zu, bis man eine kurze Steilstufe erreicht, die wiederum in ein Flachstück unterhalb des Doppelgipfels der Wildspitze mündet. Hier heißt es rechts halten und unterhalb des westlichen Gipfelgrates das Skidepot auf 3.650 m errichten. Der weitere Gipfelanstieg erfolgt ohne Ski, dafür mit Steigeisen und Pickel ausgestattet, über eine kurze 1+ Kletterstelle in Richtung Gipfelkreuz – geschafft! Einfach die Jause auspacken, Aussicht genießen und sich seines Glücks erfreuen.

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Abfahrt

Die Abfahrt vom Skidepot orientiert sich im wesentlichen entlang der Aufstiegsspur. Unterhalb des Mittelbergjoches biegt man in westlicher Richtung ab und folgt dem Taschachferner bis zum Fuße des Urkundkopfes (2.898 m) und weiter talabwärts zum Taschachhaus (2.432 m). Besondere Vorsicht ist hier bezüglich der Gletscherspalten gegeben. Vor allem im Bereich des Gletscherbruches, auf einer Höhe von ca. 2.600 m, ist Orts- und Spaltenkenntnis sowie alpine Erfahrung unumgänglich. Vom Taschachhaus einfach den Spuren folgen, bis nach Mittelberg und zur Talstation der Gletscherbahn – 2.000 Höhenmeter feinster Firn ober und grüne Wiesen unter euch!

Die Tour im Detail

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Skihochtour Wildspitze „by fair means“

Dank dem Pitztaler Gletscherexpress kann man die Wildspitze in knapp einem halben Tag erklimmen. Da der Seilbahnbetrieb allerdings mit 5. Mai in die Sommerpause entlassen wird, dürfen wir euch hier noch die „originale“ Variante vorstellen: von Mittelberg aus über das Taschachhaus auf den Gipfel und wieder zurück – rein aus der Kraft eurer Beine!

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