Skihochtouren: 6 Gipfel-Klassiker in den Alpen
Unsere Bergwelten-Experten waren wieder fleißig draußen unterwegs und berichten von 6 Gipfel-Klassikern, auf denen jeder passionierte Tourengeher einmal gestanden haben sollte.
1. Piz Buin, 3.312 m
Silvretta / Vorarlberg / Österreich
Der Piz Buin im Montafon ist mit seinen 3.312 m der höchste Berg Vorarlbergs. Die Skihochtour kann entweder von der Wiesbadener-, der Silvretta- oder der Tuoi Hütte aus begangen werden. Abgesehen von seinem wunderschönen Gipfelaufbau bietet der Piz Buin auch einen herrlichen Rundumblick, der vom Ortler bis zur Bernina reicht. Content-Managerin Riki Daurer war jüngst am Piz Buin unterwegs und berichtet von guten Verhältnissen. Allerdings empfiehlt sie vorab bei den Hütten zu reservieren, da diese zur Zeit recht voll sind.
Tourentipps:
Ski-Hochtour auf den Piz Buin, Tag 1: Von der Bieler Höhe auf die Wiesbadener Hütte
Die Hütten im Detail:
Silvrettahütte
Tuoihütte
Wiesbadener Hütte
2. Ortler, 3.905 m
Ortler Alpen / Südtirol / Italien
Die hochalpine Skitour auf den Ortler (3.904 m), den höchsten Berg Südtirols, ist ein Erlebnis der Superlative für konditionsstarke Tourengeher. Toni Stocker, Alpinschulleiter von Feel the Mountains, berichtet: „Momentan ist der Ortler bei guten Bedingungen über die Berglhütte von Trafoi aus zu erreichen. Auch der Aufstieg über die Minnegerode von Süden ist in den letzten Tagen immer wieder durchstiegen worden. Beide Touren erfordern alpinistisches Können und Erfahrung im Skibergsteigen im kombinierten Gelände. Der Normalweg von der Pajerhütte über die Hintergrathütte ist aktuell noch nicht möglich, da die Hütten erst gegen 20. Juni aufsperren und auch die Lawinensituation kritisch ist.“
Tourentipp:
Ortler über die Berglhütte
Bergl- und Hintergrathütte im Detail:
Berglhütte
Hintergrathütte
3. Piz Palü, 3.901 m
Berninagruppe / Graubünden / Schweiz
Der Piz Palü (3.901 m) liegt in der Berninagruppe im Grenzgebiet zwischen dem Schweizer Kanton Graubünden und der italienischen Provinz Sondrio. Bergführer Christoph Soratoi war am Osterwochenende am Gipfel: „Es herrschen ausgezeichnete Frühjahrsverhältnisse am Piz Palü. Der Gletscher ist sehr gut begehbar, fast alle Spalten sind eingeschneit. Eine Gletscherausrüstung ist natürlich trotzdem unbedingt nötig. Durch die vielen Begehungen gibt es vom Skidepot aus zum Gipfel bereits eine gute Spur. Somit ist auch der ausgesetzte Firngrat zum Gipfel aktuell sehr gut machbar.“
Tourentipp:
Piz Palü: Ästhet in den Ostalpen
4. Piz Glüschaint, 3.594 m
Berninagruppe / Graubünden / Schweiz
Auch Bergwelten-Expertin Claudia Timm war wieder auf ihren Skiern unterwegs – diesmal in der Berninagruppe. Sie berichtet: „Auch wenn die Schneesituation nicht herausragend ist, herrschen weiterhin tolle Tourenbedingungen im Schweizer Engadin um die Chamanna Coaz. Sämtliche Skitourenklassiker auf die umliegenden Dreitausender sind gut machbar und aufgrund der atemberaubenden Landschaft trotz geringer Schneehöhen absolut lohnend. Der Zustieg zur Hütte erfolgt am besten über Furtschellas vorbei an Il Chapütschin, wo auf den breiten Abfahrtshängen noch bester Pulver zu finden ist. Der Zustieg von der Gipfelstation der Corvatschbahn über die Fuorcla Georgi ist ebenfalls möglich, jedoch etwas mühsam. Hier müssen die Ski nämlich an den bereits aperen Rücken einige Male abgeschnallt werden. Der Zustieg über das Val Roseg ist zur Zeit ein echter Hatscher und mangels Schnee nicht zu empfehlen.“
Tourentipp:
Skihochtour Piz Glüschaint
Die Chamanna Coaz im Detail:
Chamanna Coaz
5. Granatspitze, 3.086 m
Glocknergruppe / Salzburg / Österreich
Diese Skitour in der Glocknergruppe führt vom Berghotel Rudolfshütte (2.311 m) hinauf auf die Granatspitze (3.086 m) mit herrlichem Panoramablick über die Venediger-, Granatspitz- und Glocknergruppe. Die Hütte selbst erreicht man bequem mit der Bahn der Weißsee Gletscherwelt. Claudia Timm war vor Ort und teilt uns mit: „Es herrschen traumhafte Frühlingsbedingungen am Weißseegletscher. In den ersten Stunden trifft man auf tragenden Harsch, der aber in der Sonne auffirnt und später unterschiedlich rasch weich wird – je nach Ausrichtung und Höhe. Die Spalten im Sonnblickkees sind gut eingeschneit und der Aufstieg kann komplett ohne Seil bewältigt werden. Perfekte Verhältnisse also auch für die Blockkletterei am Gipfel. Bei der Abfahrt zur Rudolfshütte sind noch viele unverspurte Bereiche zu finden, auch die Talabfahrt von der Hütte zur Mittelstation ist noch problemlos möglich.“
Tourentipps:
Von der Rudolfshütte auf die Granatspitze
Das Berghotel Rudolfshütte im Detail:
Berghotel Rudolfshütte
6 Tage Hoch-Tirol
Vollkommenheit im Stubachtal: Hochtour in den Hohen Tauern
6. Großer Geiger, 3.360 m
Venedigergruppe / Tirol / Österreich
Ein weiterer Klassiker unter den Skitourenbergen ist der Große Geiger (3.360 m) in der Venedigergruppe. Guidefinder hat uns dazu einen aktuellen Statusbericht übermittelt: „Der Zustieg zur Essener und Rostocker Hütte durchs Maurertal vom Parkplatz Ströden aus ist weitestgehend schneefrei, aber mit Bergschuhen gut machbar – auch wenn einige Altschneefelder und Lawinenkegel gequert werden müssen. Wir sind letzten Sonntag über die Normalroute auf den Großen Geiger gestiegen. Abmarsch gegen 7 Uhr morgens reicht, sonst ist der Schnee für die Abfahrt vom Gipfel noch zu hart. Der Aufstieg übers steile Maurerkees gestaltet sich unter Verwendung von Harscheisen einfacher, Seil braucht es dafür keins. Der Gipfelhang ist ab Mittag gut befahrbar, die Abfahrt zum Stredacher Winkel war ein Traum.“
Tourentipp:
Großer Geiger
Die Essener und Rostocker Hütte im Detail:
Essener und Rostocker Hütte
Hinweis
Bei der Planung der Touren unbedingt die aktuelle Lawinensituation berücksichtigen!
Sicher unterwegs am Berg
5 Hütten für die Hochtourensaison im Frühling
10 Gipfel, auf denen man gestanden haben muss
- Anzeige
- AnzeigeMagazin
#SALEWA3000: 6 Profi-Touren