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10 Gipfel, auf denen man gestanden haben muss

Tourentipps

4 Min.

24.11.2023

Foto: Philipp Schönauer

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von Klaus Haselböck

„Land der Berge ...“, so beginnt schon die Nationalhymne. Gipfel gibt es in Österreich tatsächlich viele. Ein paar tausend, 695 davon sind laut dem Österreichischen Alpenverein über 3.000 Meter hoch. Da kann es schon mal zu tiefgreifenden Entscheidungsschwierigkeiten bei der Tourenwahl kommen. Welche Ziele lohnen wirklich? Klaus Haselböck aus der Bergwelten-Chefredaktion empfiehlt seine persönlichen Top-Ten-Berge in Österreich.

1. Großglockner

Natürlich der Glockner. Mit seinen 3.798 Metern ist er in Österreich das Maß der Dinge. Vor allem beeindruckt er aber durch seine Vielseitigkeit mit spektakulären Kletter-Anstiegen und Eistouren, die im späten Frühjahr möglich sind. Selbst der Normalweg ist kein Spaziergang, der noch jede Besteigerin und jeden Besteiger stolz gemacht.

  • Meine Kletter-Empfehlung: Über den herrlich luftigen und wenig begangenen Nordwestgrat (Schwierigkeitsgrad 4), der etwas anspruchsvoller als der Stüdlgrat ist, auf den höchsten Punkt und zurück über den Normalweg.

  • Höhe: 3.798 Meter

  • Bundesland: Kärnten (Gipfel), Tirol (Gipfel), Salzburg (Zustieg)

Der Berg und Normalweg im Detail

Vom Osttiroler Ködnitztal hat man einen besonders schönen Blick auf den 3.798 Meter hohen Großglockner.
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Großglockner: Der Alpendiamant

Mit Gerlinde Kaltenbrunner, Österreichs bester Bergsteigerin, auf den Großglockner, des Landes höchsten Gipfel. Über seltene Vögel und neue Wege, über den Berg in D-Dur und das Glück ganz oben: eine Annäherung in vier Etappen. Diese Story ist im Bergwelten Magazin (Juni/Juli 2018) erschienen. Text: Klaus Haselböck Fotos: Philipp Schönauer
10 Min.
Der Großglockner über dem Ködnitztal mit dem Lucknerhaus
Der Normalweg auf den Großglockner
Berg- und Hochtouren · Tirol

Der Normalweg auf den Großglockner

WSLeicht7:00 h10 km3.798 m

2. Dachstein

Drei Bundesländer, eine unendliche Gipfelparade. Und mittendrin der Hohe Dachstein mit dem östlichsten Gletscher der Alpen. Ein Leben reicht kaum aus, um all die Wege und Anstiege zwischen Stoderzinken im Osten und Bischofsmütze im Westen, Ramsau im Süden und Hallstatt im Norden zu ergründen.

  • Meine Hochtouren-Empfehlung: Auf den Hohen Dachstein über den Schulteranstieg, Abstieg über den Westgrat und zurück über die Steinerscharte.

  • Höhe: 2.995 Meter

  • Bundesland: Steiermark (Gipfel), Oberösterreich (Gipfel), Salzburg

Der Berg, die Tour und Hütte im Detail

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Der Hohe Dachstein (2.995 m) ragt hoch zwischen Ramsau und Obertraun auf und bildet somit einen Teil der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Als höchster Berg beider Bundesländer eröffnet er eine unüberbietbare Aussicht.
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Dachstein - Normalweg
Randkluftsteig, B, Schulter-Klettersteig, B/C, Westgrat-Klettersteig, B, Hoher Dachstein
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Randkluftsteig, B, Schulter-Klettersteig, B/C, Westgrat-Klettersteig, B, Hoher Dachstein

B/CLeicht6:00 h4,6 km2.995 m
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Seethaler-Hütte

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3. Hochschwab

Mehr Seelenlandschaft als Berg. Am „Schwaben“ unterwegs zu sein ist alpines Erlebnis und Tiefenentspannung in einem. Lang sind hier die Wege und groß die Gefühle, zum Beispiel wenn einem dutzende Gämsen begegnen und der Blick über das Plateau zum markanten Doppelgipfel schweift.

  • Meine Wander-Empfehlung: Von Weichselboden aus über die Edelbodenalm zum atmosphärischen Schiestlhaus und noch vor dem Frühstück auf den Gipfel.

  • Höhe: 2.277 Meter

  • Bundesland: Steiermark

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  • Höhe: 3.312 Meter

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5. Hochkönig

Viele Facetten, noch mehr Möglichkeiten. Die Krönung der Berchtesgadener Alpen ragt wie eine gewaltige Fels-Orgel mit 1.000 Meter hohen Wänden und Türmen aus dem Salzburgerland auf – das reizt die Kletterer. Weit und steil sind die Wege aufs Plateau auch für Wanderer, wo nicht nur ein Gletscherrest, sondern auch das Matrashaus wartet.

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6. Großvenediger

Der Weiße Riese. Weltalte Majestät nannte Ignaz von Kürsinger den höchsten Berg Salzburgs. Im Jahr 1841 organisierte er dessen Erstbesteigung und war selber Teil der 26-köpfigen Gipfelgruppe. An der Faszination des Berges hat sich nichts geändert: Der wuchtige Großvenediger ist eine begehrte Trophäe für jedes Tourenbuch.

  • Meine Skitouren-Empfehlung: Im Spätwinter vom Matreier Tauernhaus, also Osttirol, zur Neuen Prager Hütte und auf den Gipfel. Danach wartet eine gewaltige Abfahrt.

  • Höhe: 3.657 Meter

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Der Großvenediger. Ein Berg wie aus dem Bilderbuch und nicht umsonst beliebtes Ziel von Bergsteigerinnen und Alpinisten – im Sommer wie im Winter. Seine drei Normalwege als Skihochtouren.
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7. Wilder Kaiser

In den „Dolomiten der Ostalpen“. Der Wilde Kaiser ist der Treffpunkt der Kletterer-Pioniere: Hans Dülfer war an der Totenkirchl-Westwand schon 1913 im fünften Grad unterwegs, Reinhard Karl öffnete 1977 mit den Pumprissen den siebten Grad und Stefan Glowacz gelang 1994 mit „Des Kaisers neue Kleider“ (X+) eine der schwersten Alpin-Routen überhaupt.

  • Meine Kletter-Empfehlung: Der Führerweg am Totenkirchl vom Stripsenjochhaus als ideale Gewöhnungstour: Kompakter Fels, überschaubare Schwierigkeiten (3. Grad) und maximales Kaiser-Panorama.

  • Höhe: 2.344 Meter

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Rund um den Wilden Kaiser

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III9:00 h8,6 km2.190 m
Das Stripsenjoch-Haus ist ein beliebter Stützpunkt für Wanderer und Kletterer.
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8. Similaun

Das Tor zur Geschichte. Es gibt höhere Gipfel, sicher auch anspruchsvollere und in ihrer Gestalt markantere. Aber kein Berg der Ötztaler Alpen hat die Strahlkraft des Similaun. Denn nicht weit von ihm wurde am Tisenjoch die berühmte Gletschermumie gefunden, die mithilfe moderner kriminaltechnischer Methoden Details über die Lebensweise der Menschen vor 5.000 Jahren aber auch eine sagenhafte Geschichte ans Licht brachte.

  • Meine Hochtouren-Empfehlung: Von der Similaunhütte auf den Gipfel des Similaun und nachher zum Tisenjoch, der Fundstelle des Ötzi.

  • Höhe: 3.599 Meter

  • Bundesland: Tirol

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Egal ob Sommer oder Winter – die (für einen 3.000er) technisch unschwierige Besteigung und der grandiose Rundblick machen den Similaun in den Ötztaler Alpen zu einem beliebten Hoch- und Skitourenziel. Wir stellen den Dreitausender zwischen Nord- und Südtirol inklusive der schönsten Touren und Hütten genauer vor.
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Aufbruch bei der Similaunhütte.
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Similaun von der Similaunhütte

WSLeicht3:30 h5,2 km3.599 m
Similaunhütte
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Similaunhütte

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9. Großer Priel

Das Tote Gebirge lebt. Suchern von Weite und alpiner Einsamkeit geht hier das Herz auf. Vom Nordrand der Alpen blickt man bis zum Hohen Dachstein hinüber und am Großen Priel, dem höchsten Gipfel, der vollständig auf oberösterreichischem Boden steht, hat die Reise zumeist erst begonnen.

  • Meine Wander-Empfehlung: Von Hinterstoder aus über das Prielschutzhaus zum Gipfel. Ausdauernde nehmen den Bert-Rinesch-Klettersteig, oder überschreiten gleich das ganze Gebirge.

  • Höhe: 2.515 Meter

  • Bundesland: Oberösterreich

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Am Gipfel des Großen Priel steht ein rotes Gipfelkreuz.
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Klettersteig Gr. Priel

DSchwer4:00 h2,1 km2.515 m
Am Weg zum Großen Priel
Von Hinterstoder über das Prielschutzhaus auf den Großen Priel
Wandern · Oberösterreich

Von Hinterstoder über das Prielschutzhaus auf den Großen Priel

T4Mittel10:15 h20,7 km2.515 m
Das Prielschutzhaus
Österreich, Hinterstoder

Priel-Schutzhaus

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10. Schneeberg

Das Ende der Ost-Alpen. Der Schneeberg ist der Hausberg von und die Schule für Generationen von Wiener Bergsteigern. Dass er der Millionenstadt so nah ist und östlich von ihm die pannonische Tiefebene ansetzt, bewirkt oft, dass er unterschätzt wird. Der letzte Zweitausender der Alpen, ein freistehendes, wuchtiges Monument, will respektiert werden.

  • Meine Wander-Empfehlung: Vom Weichtalhaus über den Stadlwandgraben zum südlichen Grafensteig und bis zum Klosterwappen. Zurück über die Weichtalklamm, und acht Stunden sind schnell um.

  • Höhe: 2.076 Meter

  • Bundesland: Niederösterreich

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Rax-Schneeberg-Gruppe: Schneeberg in Niederösterreich
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(3) Schneeberg: Ein unterschätzter König

In ihrem dritten Tagebuch-Eintrag berichtet Redakteurin Ina von einer Skitour am Schneeberg, einem König seiner Art, der es sogar mit dem Großglockner und der Silvretta aufnehmen kann. Ein Streifzug durch die Wiener Alpen mit viel Geschichte, alpinem Flair und großem Abfahrtsglück.
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Weichtalhaus

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